Rot
Der Safer machte seine Arbeit gut, musste Michael feststellen, als er Sashas Versuche zu ihm zu kommen zum weiten Mal vereitelte. "Weiter so, Rillay!", rief er seinem Kameraden zu. "Stör dich daran, eine Frau zu schlagen! Manieren sind der genau so fremd wie dir!" In wie weit sein Mitstreiter in Verhalten geschult wurde, konnte der Doktor selbstverständlich nicht genau wissen, doch erschien diese Kampfmethode barbarisch genug eine mangelhafte Erziehung zu vermuten. Wenigstens bei Clarissa hatte eine solche Einschätzung damals zugetroffen. Doch ganz alleine, konnte Michael Riley, wenn er dessen Namen auch nicht kannte, nicht kämpfen lassen. Triumphierend strich sich Michael mit der Linken eine Haarsträhne aus seinem Gesicht, als er den ersten Schuss aus der nachgeladenen Pistole auf Sasha abgab.
Clarissa hatte, wenn Michael auch vom Gegenteil überzeugt war, doch Manieren. Diese würde aber wohl kaum jemals jemand aus Varhya zu Gesicht bekommen. Schon gar nicht der Bär, auf den die Glühdämonin wieder zusprang. Ihre ausgefahrenen Klauen würde sie, sollte man sie nicht davon abhalten, in den Kopf des mit ihrer Partnerin beschäftigten Bär zu hauen.
Blau
Noch nie hatte die blinde Schwertkämpferin es verstanden, warum man als "Held" immer warten musste, bis der Gegner den ersten Schlag ausführt. Nicht nur ist es so viel wahrscheinlicher in dessen Tempo zu fallen und ihn den Kampf leiten zu lassen, sonder bedeutete es auch mit Ungewissheit kämpfen zu müssen. Nova hielt von solch einer Vorgehensweise nichts. Sie betrachtete sich nicht als "Held". Der Hund des Feindes, Thirteen, hatte von seiner Chance eines Erstschlages bereits Nutzen gemacht. Die Nekatta könnte sich noch immer in seinen Weg stellen, doch vertrat sich die Aufgabe, dass jemand, der sich an als Schoßhund der Anführerin verhielt auch als Schoßhund der Anführerin kämpfen sollte. In seinen Kampf würde sie sich nicht einmischen.
Izayoi dagegen... Nova wuchs um einige Zentimeter. Nicht biologisch, sondern dadurch, dass sie sich auf ihre Zehenspitzen gestellt hatte. An beiden ihrer Stiefeln verschoben sich einige Eisenplatten. Dampf stieß aus den dadurch frei gewordenen Öffnungen. Was auch immer sich für eine Technik hinter den von außen so simpel gestalteten Werkzeugen verstecke, sie musste anscheinend gekühlt werden. Noch bevor das zischen des frei werdenden Dampfes verklungen war, hatte sich die Nekatta schon wieder in Bewegung gesetzt. Zielstrebig rannte sie auf Isayoi zu, ihre beiden Arme aerodynamisch an ihren Körper gelegt, nach hinten gestreckt, doch immer bereit mit dem Schwer auszuholen. Sie bewegte sich in einer gerade Linie auf Thirteens Partnerin zu.
Exodus hatte sich gerade vorgenommen gehabt, die Mutter der falschen Sünde zu beleidigen, bevor diese aus seinen Blickwinkel verschwunden war. Das hätte ihn an sich nicht gehindert, doch hatte er ein ungutes Gefühl. Noch im Moment als er seinen Mund öffnen wollte, um sich wegen seiner überstürzten Wortwahl zu entschuldigen, riss ihn etwas von seinen Füßen. Als er den Boden unter seinen Füßen verlor, wollte er noch protestieren, biss sich aber zu seinen Unbehagen auf die Zunge, als er Bekanntschaft mit dem Boden machte. Es war wirklich nicht sein Tag.
Raum XLIX
"Ein Mann hat seine Gründe, warum er manche Fragen stellt und andere nicht", hörte Arch sich selbst sagen, kurz bevor er den Raum betreten hatte. Wie Recht er doch gehabt hatte. Diese eine Frage, diese Frage, die er sich selbst verboten hatte. Nichts beschämte ihn mehr, als die Antwort auf diese eine Frage. Er zwang sich selbst zu einem lächeln, einem kurzen lachen. Seine Pupillen folgten Alex und doch blickten sie direkt durch ihn durch. Er konnte ihn dabei nicht ansehen und doch erlaubte er sich selbst nicht dem Blick seines Freundes auszuweichen.
"Ich weiß es nicht", sagte Arch. "Drei-zehntausend Jahre, Alex, so viel ist mir entfallen, so viel würde ich gerne wieder wissen."
Nie würde sich Arch verzeihen können vergessen zu haben, wie Ana und er sich getrennt hatten, ob sie sich getrennt hatten. So vieles war Arch entfallen, so vieles würde er gerne wieder wissen, so vieles beschämte ihn. Wie hatte er es wagen können, seine letzten Worte an einen Freund vergessen zu haben?
Der Safer machte seine Arbeit gut, musste Michael feststellen, als er Sashas Versuche zu ihm zu kommen zum weiten Mal vereitelte. "Weiter so, Rillay!", rief er seinem Kameraden zu. "Stör dich daran, eine Frau zu schlagen! Manieren sind der genau so fremd wie dir!" In wie weit sein Mitstreiter in Verhalten geschult wurde, konnte der Doktor selbstverständlich nicht genau wissen, doch erschien diese Kampfmethode barbarisch genug eine mangelhafte Erziehung zu vermuten. Wenigstens bei Clarissa hatte eine solche Einschätzung damals zugetroffen. Doch ganz alleine, konnte Michael Riley, wenn er dessen Namen auch nicht kannte, nicht kämpfen lassen. Triumphierend strich sich Michael mit der Linken eine Haarsträhne aus seinem Gesicht, als er den ersten Schuss aus der nachgeladenen Pistole auf Sasha abgab.
Clarissa hatte, wenn Michael auch vom Gegenteil überzeugt war, doch Manieren. Diese würde aber wohl kaum jemals jemand aus Varhya zu Gesicht bekommen. Schon gar nicht der Bär, auf den die Glühdämonin wieder zusprang. Ihre ausgefahrenen Klauen würde sie, sollte man sie nicht davon abhalten, in den Kopf des mit ihrer Partnerin beschäftigten Bär zu hauen.
Blau
Noch nie hatte die blinde Schwertkämpferin es verstanden, warum man als "Held" immer warten musste, bis der Gegner den ersten Schlag ausführt. Nicht nur ist es so viel wahrscheinlicher in dessen Tempo zu fallen und ihn den Kampf leiten zu lassen, sonder bedeutete es auch mit Ungewissheit kämpfen zu müssen. Nova hielt von solch einer Vorgehensweise nichts. Sie betrachtete sich nicht als "Held". Der Hund des Feindes, Thirteen, hatte von seiner Chance eines Erstschlages bereits Nutzen gemacht. Die Nekatta könnte sich noch immer in seinen Weg stellen, doch vertrat sich die Aufgabe, dass jemand, der sich an als Schoßhund der Anführerin verhielt auch als Schoßhund der Anführerin kämpfen sollte. In seinen Kampf würde sie sich nicht einmischen.
Izayoi dagegen... Nova wuchs um einige Zentimeter. Nicht biologisch, sondern dadurch, dass sie sich auf ihre Zehenspitzen gestellt hatte. An beiden ihrer Stiefeln verschoben sich einige Eisenplatten. Dampf stieß aus den dadurch frei gewordenen Öffnungen. Was auch immer sich für eine Technik hinter den von außen so simpel gestalteten Werkzeugen verstecke, sie musste anscheinend gekühlt werden. Noch bevor das zischen des frei werdenden Dampfes verklungen war, hatte sich die Nekatta schon wieder in Bewegung gesetzt. Zielstrebig rannte sie auf Isayoi zu, ihre beiden Arme aerodynamisch an ihren Körper gelegt, nach hinten gestreckt, doch immer bereit mit dem Schwer auszuholen. Sie bewegte sich in einer gerade Linie auf Thirteens Partnerin zu.
Exodus hatte sich gerade vorgenommen gehabt, die Mutter der falschen Sünde zu beleidigen, bevor diese aus seinen Blickwinkel verschwunden war. Das hätte ihn an sich nicht gehindert, doch hatte er ein ungutes Gefühl. Noch im Moment als er seinen Mund öffnen wollte, um sich wegen seiner überstürzten Wortwahl zu entschuldigen, riss ihn etwas von seinen Füßen. Als er den Boden unter seinen Füßen verlor, wollte er noch protestieren, biss sich aber zu seinen Unbehagen auf die Zunge, als er Bekanntschaft mit dem Boden machte. Es war wirklich nicht sein Tag.
Raum XLIX
"Ein Mann hat seine Gründe, warum er manche Fragen stellt und andere nicht", hörte Arch sich selbst sagen, kurz bevor er den Raum betreten hatte. Wie Recht er doch gehabt hatte. Diese eine Frage, diese Frage, die er sich selbst verboten hatte. Nichts beschämte ihn mehr, als die Antwort auf diese eine Frage. Er zwang sich selbst zu einem lächeln, einem kurzen lachen. Seine Pupillen folgten Alex und doch blickten sie direkt durch ihn durch. Er konnte ihn dabei nicht ansehen und doch erlaubte er sich selbst nicht dem Blick seines Freundes auszuweichen.
"Ich weiß es nicht", sagte Arch. "Drei-zehntausend Jahre, Alex, so viel ist mir entfallen, so viel würde ich gerne wieder wissen."
Nie würde sich Arch verzeihen können vergessen zu haben, wie Ana und er sich getrennt hatten, ob sie sich getrennt hatten. So vieles war Arch entfallen, so vieles würde er gerne wieder wissen, so vieles beschämte ihn. Wie hatte er es wagen können, seine letzten Worte an einen Freund vergessen zu haben?