-Sin-
Evas Explosion innerhalb ihrer Barriere ließ all ihre restliche Energie in Form von Flammen, Blitzen und Teilen des Bodens über Anathnheka ergehen… Deren Eisschicht sollte sie vor gröberen Schäden bewahren, doch war die Explosion trotz allem stark genug um die Sünderin vom Boden zu trennen, sie gegen die Wand der Barriere zu schlagen und sie zumindest ihres Bewusstseins zu entreißen. Ana sollte somit nichtmehr mitbekommen, wie das gesamte Gebäude dank Sussuras Explosion um sie herum in sich zusammenbrach und sie lebendig begrub…
-The Crystal City-
Zafira hob ihren Kopf leicht an, als sie den Worten des Safers folgte. Sie hatte sich also geirrt? Sie habe sich nicht verändert? Sie habe sich nicht an seine Art angepasst? Sie konnte nur nicht all ihre verschiedenen Wesenszügen akzeptieren, die sie zu der Zafira machen, die Kamen so selbstlos beschützte und die ihn so sehr hasste? Das soll die Wahrheit sein, vor der sie sich so sehr fürchtete? Sie öffnete ihr Augen und sah tief in die des jungen Mannes, der sie hier festhielt. Immernoch bildeten sich Tränen in den Winkeln ihrer Augen, um sodann über ihre Wangen bis zu ihrem Kinn zu fließen und von dort zu Boden zu tropfen, doch zeigten ihre Augen kein Zeichen von Trauer. Unverändert waren Zafiras gelbe Augen eine Verkörperung ihrer individuellen Kälte – katzenartig scharf, als würde man sich an ihren Pupillen schneiden können, stachen sie aus ihren Augenhöhlen hervor. Sie ließen nicht zu, dass man in dessen unendlichen Tiefen blickte. Falsch? kam es leise fragend über ihre Lippen. Lag ich falsch… Sie hob ihren Kopf leicht an, blieb jedoch in Blickkontakt mit dem Safer. …und du richtig?
Sie schüttelte minimal ihren Kopf und stand dann sekündlich Rücken an Rücken hinter Renji. Würde er versuchen, sich umzudrehen oder sie zu unterbrechen, würde er sich wie festgefroren wiederfinden. Geschwächt durch diese vermaledeite, strahlende Sonne aus Kristall, veränderte Zafiras Fähigkeit, die Zeit zu stoppen, nicht die Umgebung und reichte kaum weite Entfernungen, doch den Jungen, der nur direkt hinter ihr stand hatte sie übermannen können und zwang ihn zu stummem Zuhören.
Ich bin also Zafira Rahzel, eine Tochter von Yan Rahzel, Herrin über den Raum, und eine Person, die, wie meine Mutter, alles dafür tun würde, um jene zu beschützen, die mir nahe stehen? So ist Kamen für mich eine Person, für die ich mein Leben geben würde, weil sie jemanden wie mich braucht in dieser Welt voller Vorurteile; So ist Sastra, weil sie es ist, der ich es verdanke, so leben zu dürfen wie ich es nun tue und so ist Elis, weil sie am besten versteht, wie ich mich in dieser Welt fühle...?
Ihre Hände vor sich haltend erschien in diesen ihr Stab. Ich habe mich nicht verändert? So bin ich immer noch die Tochter Zoccs, dem Terror der Zeit, und mein Ziel ist wie das seine, die Auslöschung der The City Safers… deine Auslöschung? Hast du Recht mit dem, was du sagst? Ist es das, was du sagst? Sie schien nachzudenken, war ernst, überlegte jedes Wort genau. Renji sah nicht, dass sie immernoch weinte, während sie versuchte, diesen Fakt zu ignorieren und ihn sich nicht weiter anmerken zu lassen.
Diese Wesenszüge von denen du sprichst… die, die mir Angst bereiten… was sind das für welche? Du sagst, sie machen mich zu einer Person, die sich für Kamen einsetzt und dich hasst, doch ist es das, wie ich war, bevor ich dich kennen gelernt habe. Ich habe mich noch nicht gehasst, bevor ich dich kennen gelernt hatte.
Sie entfernte sich zwei Schritte von dem Safer und wandte sich dann seinem Rücken zu. Zafira hob die Spitze ihres Stabes und richtete diese auf den Rücken des erstarrten Helden.
Bist du dir sicher, dass du mich nicht verändert hast? Bist du dir sicher, dass es nicht deine Schuld ist, dass ich mich wie gelähmt fühle, wenn ich dich töten möchte? Bist du dir sicher, dass ich falsch liege und du recht hast? Bist du dir sicher, dass nicht alles besser wird… wenn ich dich nie kennengelernt habe?
Sie drängte den Jungen mit ihrem Stab gegen die Wand und löste damit die Lähmung, die sie ihm mit dem Stoppen seiner Zeit auferlegt hatte. Antworte mit Bedacht… Renji.
-Rot-
Immernoch im Bann von Feuers und Sashas Fähigkeiten bemerkten die Helden nichts von der sich nähernden Gefahr…
Auf dem Dach des Gebäudes hinter ihnen, durch dessen Treppenhaus sie kurz zuvor hinauf gestiegen waren, hatten sich unerwartete Gäste eingefunden, welche das Schauspiel auf dem Dach unter ihnen mit gemischtem Interesse beobachteten. Sie sahen die The City Safers Second, wie sie blind in einem Halbkreis um eine knapp über dem Boden schwebende, brennende Fledermaus standen. Deren Körper pulsierte stark, während sie den Helden ungewisse Bilder in ihre Köpfe schickte, doch war es den Beobachtern klar ersichtlich, dass dies es war, das die Fledermaus bezweckte, denn sie konnten Feuers Worten lauschen, welcher ruhig sprach und jede Umgebung und jedes Geschehen, welche sich vor den Augen der Helden aufbaute und abspielte genau schilderte.
Auch Feuer konnte die unerwarteten Gäste nicht bemerken, denn auch er war geblendet von den Fähigkeiten seiner Flammenfledermaus und noch dazu abgelenkt dadurch, da ihm die Ehre zustand deren Fähigkeiten mit seiner Stimme zu untermalen…
Die unbekannten Beobachter wussten ganz genau, worüber der Ritter von Mare sprach und verstanden das meiste, das er sagte, auch ohne die Bilder dazu sehen zu müssen. Sie hatten mehrere gute Gründe dazu, ihn nicht vorzeitig von seinem Gespräch abzulenken, doch in erster Linie war es der Wille nach einer Bestätigung… einer Bestätigung für etwas, das sie vermuteten, seit sie von Feuers Existenz erfahren hatten.
…unberührt von der nahen Gefahr und der undefinierten Präsenz… eingelullt von den Worten Feuers und den Fähigkeiten Sashas… waren die The City Safers Second, in ihren Gedanken, nun wieder in The City und blickten empor zum Himmel, wo sie den ominösen Mond sehen konnten, wie er der Stadt immer näher rückte. In ihrem Blickfeld stand Droktor, der bis zu diesem Moment den Trohn-Uno all dessen Pläne selbstständig ausführen hatte lassen, doch damit sollte es hiermit endgültig vorbei sein.
…Dr. Droktor realisierte, dass seine Pläne sich deren Finale näherten. Er würde sich nun selbst zum Mond begeben um dort dazu zu sehen, dass es unter keinen Umständen zu irgendwelchen Schwierigkeiten käme. Seit der Erweckung des Trohn-Uno hatte er an sich selbst herumexperimentiert und sich aufgrund seiner Ergebnisse in der Trohn-Forschung selbst zum Trohn-Ultra, dem König der Trohn, gekrönt…
Droktor stieß sich mit seinen nun kräftigen Beinen in den Himmel empor und schoss schnell in Richtung Mond davon… doch auf dem Weg dorthin stellte sich ihm plötzlich jemand in den Weg. Da waren sie, eine umgeben von weißer Energie, eine getragen von gelben Schwingen aus Haar und eine schwebend auf einer hellblauen Wolke – drei Mädchen.
…die Selbstlosen Drei. Riian, Veve und Mira…
Riian, die die City Safers aus der Vergangenheit mit nach The City genommen hatten, Veve, die vormals an der Seite der Trohn gekämpft hatte, bevor sie sich den ehemaligen Helden angeschlossen hatte und Mira, die Gejagte, die sich auf die Seite der Choaner geschlagen hatte und unter deren Schutz für das Gute kämpfte. Diese drei hatten sich zusammen getan, um Droktors Pläne hier und jetzt, für immer zu vereiteln, auch wenn sie wussten, wie unmöglich dieses Unterfangen doch war… Sie waren in ihren Herzen, voll ihrer Energie und bei ihren Gedanken nur auf den Sieg konzentriert! Die Helden der Gegenwart konnten folglich in einem langgezogenen Gefecht beobachten, wie die drei mit Zusammenarbeit und Tricks Droktors noch imperfekten Trohn-Körper überladen konnten und es schließlich schafften, ihn zum tödlichen Sturz zurück auf The Citys Oberfläche zu bringen.
…Mit Ausnahme von Veve war keine von ihnen eine Kämpfernatur. Ihr heldenhafter Sieg trotz diverser Schwierigkeiten ging in die Geschichte ein…
…
Dunkelheit verdeckte die Augen der Helden… und sie waren zurück in der Mondbasis.
…Zocc, der Herr der Zeit, den sie nur zu gute aus dem Irrgarten des Vergessens kannten, hatte inzwischen Yan, die Herrin des Raums, die es versucht hatte ihn aufzuhalten und ihre kleinen Schwestern zu befreien überwältigt und war mit ihr von der Basis geflohen…
…Der Kampf zwischen den alten Helden und der Armee des Trohn im Thronsaal endete in einem Rückzug des Trohn-Uno, welcher im Zuge dessen dem Trohn-Due den Kampf gegen die Helden überließ…
Nachdem jedoch Duo und die Untertanen der Trohn besiegt waren (viele von ihnen waren verschon worden) machten sich die letzten noch kampfbereiten Safers auf die Jagd nach dem flüchtigen Trohn-Uno, welchen sie schließlich im Zentrum der Mondbasis, in einem gigantischen, runden Raum mit unzähligen Computern wiederfanden. Dies war der wahre Kontrollraum der Basis, das Hirn, Caos, selbst.
Der Anblick, der den Helden der aktuellen Zeit hier geboten wurde, zoomte schnell auf Eviel ein, als dieser plötzlich ein Grinsen auf seine Lippen zauberte, ein weiteres Mal seine Finger schnippte und sich dann alles erneut verdunkelte… … …
…Der Trohn-Uno hatte sich selbst, die Helden und den Raum in dem sie sich befunden hatten beseitigt. Er hatte wohl keinen anderen Ausweg mehr gesehen und einfach alles mit sich mitgerissen… und so soll sein großer Plan, und somit auch Droktors großen Plan, gescheitert sein. Der Mond hatte gestoppt und drohte nicht mehr auf The City zu stürzen wodurch er schließlich wieder in seine ursprüngliche Umlaufbahn zurück gebracht werden konnte…
Die Sicht der The City Safers wurde wieder klarer. Der große, runde Kontrollraum erschien wieder vor ihnen, nun zerstört.
…Nun, zu dem, weshalb ihr heute hier seid und mir zuhört. Zehn Jahre später, nachdem der Trohn-Uno sein Leben gelassen hatte, hatte sich eine Gruppe von Forschern unerlaubt auf den Mond begeben, um die bis dahin unzugängliche Mondbasis zu erforschen…
Zwischen den tausenden zerstörten Maschinen und Computern flimmerte etwas. Der Blick der Helden fixierte sich darauf und näherte sich stetig. Es war ein intakter Computerbildschirm.
…Lady Yeni erhielt erst kürzlich einen Bericht über diesen ersten Forschungstrip, von dem niemand, exklusive derer, die daran beteiligt waren, wussten…
Auf dem flimmernden Computerbildschirm schimmerten Pläne auf.
…es waren Pläne mit bisher unbekannter Daten über die Trohn. Droktor, so schien es, hatte in Wirklichkeit noch weitere Trohn geplant!…
Worte schimmerten auf dem Computerbildschirm auf. Einige von ihnen waren Titel bekannter Trohn (die Helden hatten solche bereits auf dem Sockel der Trohn-Statue im Zuhause der Präsidenten gesehen). Zum Beispiel stand da „The Chaos“ geschrieben, was für Eviel the Chaos stand, doch nach und nach blinkten weitere Titel auf, sowohl bekannte, wie auch unbekannte:
„The Goliath“, dann „The Emotion“, dann „The Eternity“, dann „The Chaos“, dann „The Esote-…
Plötzlich, als sich der nächste Titel formen wollte überkam die Helden ein Gefühl der Übelkeit und ihr Blick verschwamm, so dass sie unmöglich länger hinsehen konnten…
Recht gesprächig für einen Hochstapler.
Eine Stimme aus der Ferne drang an sie heran. Eine bekannte Stimme. Woher kannten sie diese Stimme…? In ihrem Kopf drehte sich alles.
………………………………………………..
………………………………..
…was?…
Auch Feuer schien sich zu fragen, wer sich hier einmischte. Ah, es war diese Stimme… Feuers Stimme.
………………
…WAS!?…
………
Beide Stimmen gehörten Feuer, die Stimme aus der Ferne und die, die ihnen nun schon für eine unbestimmte Zeit Geschichten der Vergangenheit übermittelt hatte… doch war etwas in den beiden deutlich anders… Die neue Stimme aus der Ferne, sie war beschuldigend und sachlich.
Mit dieser Realisation öffneten sich plötzlich die Augen der Helden und sie standen wieder gegenüber Feuer auf dem Dach des Gebäudes in The City, wo sie bereits vor ihrem Gedankentrip in die Vergangenheit gestanden waren.
Die brennende Fledermaus, Sasha, hatte sich auf dem Boden zwischen ihnen niedergelassen, während Feuer mit zu Fäusten geballten Händen und einem wütenden Ausdruck im Gesicht über sie hinweg starrte. Dieser Anblick passte gar nicht zu ihm…
Noch früh genug sollten sie sehen, was die Aufmerksamkeit des Ritters auf sich gezogen hatte, doch zuerst stieg den Helden sofort nachdem sie wieder bei sich waren der Geruch von Verbranntem in die Nase. Wer von ihnen über die Kante des Gebäudes hinab blicken würde, würde dort unten nur noch zerstörte und ausgebrannte Fahrzeuge und verkohlte Menschenkörper vorfinden…
Kann es sein? Das einzige Geräusch neben Feuers Stimme, dass sie in all dieser Zeit gehört hatten, die Explosion, die sie beim ersten Fingerschnippen Eviels vernommen hatten… war sie in Wirklichkeit darauf zurückzuschließen? Nicht viele Unschuldige schienen den Flammen zum Opfer gefallen zu sein, doch die zuvor überfüllten Straßen waren nun jedenfalls komplett leer.
Werte The City Safers. Die Person, mit der ihr euch hier getroffen habt. Denkt ihr, ihr könnt ihr vertrauen?
Die bekannte Stimme Feuers rief die Aufmerksamkeit der Helden zu sich, doch nicht von seinem Platz auf dem Dach vor ihnen, sondern aus der Richtung des Gebäudes hinter ihnen, von dem sie gekommen waren. Über ihnen, auf dem Dach dieses Gebäudes, fanden sie die Quelle der Stimme. Dort stand er, Feuer, ein genaues Ebenbild der Gestalt auf ihrer Ebene, nur ohne das seltsame rote Leuchten in seinem Auge und… das er nicht alleine war.
Feuer stand zur Rechten eines großen, prächtigen Tiers – es konnte am leichtesten beschrieben werden als eine Kreuzung aus Hund, Tiger und Löwe. Sein hellgrünes Fell mit vielen schwarzen, tigerstreifen-ähnlichen Mustern glich einer saftigen Wiese und seine prächtige, hellbraune Mähne war ein unvergleichlicher Anblick, als sie im Wind schwang. Über ein Tier wie dieses gab es keine Aufzeichnungen in dieser Welt, es war Unikat.
Weiters, zur Linken des Tiers, stand ein Mann. Dunkel gekleidet wie er war, stachen sein schneeweißes Haar, seine blasse Haut und seine farblosen Augen sehr hervor.
Das große Tier trat zwischen seinen menschlichen Begleitern an die Kante des Gebäudes und man konnte beobachten wie, sogar auf dem leblosen Dach eines Gebäudes, wunderschöne Blumen unter seinen Pranken zu wachsen begannen. Der Blick des Tiers war einschüchternd und erhaben, als es sein Maul plötzlich öffnete und menschlich sprach.
The City Safers Second, mein Name ist Flora und ich bin der König von Mare. Horcht meinen Worten! begann er und hob seinen imposanten Kopf königlich. Dieser Mann mit einem Mund voller Informationen, die niemand wissen sollte… Dieser Hochstapler, der Feuers Gestalt annahm um euch zu täuschen und euch diese Informationen aus irgendeinem Grund zukommen zu lassen… Wie viele von seinen Worten wahr und wie viele davon als Lüge einzustufen sind müsst ihr selbst abwiegen… doch gibt es keinen Grund zum Zweifel! Ihr steht vor einem Relikt der alten Welt, einem wahrhaftigen Trohn!
-Blau-
Erfreut lauschte Marie wie Inuka zustimmte, sie und Robby mit sich zu nehmen. Freudig nahm sie den Deut des Fenrir-Wolfes war und löste sich sofort von Thirteens Seite um sogleich an die von Inuka zu gehen. Der große rote Hund sah ihr dabei zufrieden lächelnd hinterher, als er plötzlich etwas Ungewöhnliches vernahm…
Die Leeilotasi-Cat sperrte ihre Lauscher weit auf. Die anderen hatten bemerkt, dass sie irgendetwas bemerkt hatte, also konnte sie nun keinen Fehler machen. Was war es, das sie gehört hatte? Ein Kratzen? Das Schlagen von Schwingen? Ein Bellen? Neineinein…
Während sie noch versuchte, das Geräusch zu deuten wurde es plötzlich für alle in Kralles Nähe klar hörbar… ein Luftzug, ausgelöst von etwas das mit hoher Geschwindigkeit zwischen ihnen hindurch schoss!
Dass Exodus aus ihrem Griff entkommen war hatte Kralle im Moment nicht bemerkt. Sie drehte sich sofort zu Rikako um und sah diese verwirrt an. Rikakoko… Wayum ist es… Nyacht?
Diese Frage stellten sich nun sicherlich einige, denn mit dem Luftzug war das Blau des Himmels wie vom Winde verweht und die Nacht hereingebrochen, als plötzlich Sterne und ein Halbmond am klaren Nachthimmel sichtbar wurden… Was für ein unwirklicher Anblick, denn es war immerhin noch Tag. War genau das nicht schon ein anderes Mal passiert?
Zeros. kommentierte Sixteen tonlos den Einbruch der Nacht.
Verdammt! knurrte Thirteen wütend, als sich der Himmel über der zerstörten Stadt verdunkelte. Warum musstest du solange diskutieren, Welpe?! Aaaaaah, sie nur in was du uns jetzt hineingeritten hast!! beschwerte er sich genervt und wütend bei Inuka.
Seine Partnerin hingegen nahm die plötzliche Dunkelheit recht gelassen und sah sich stattdessen ruhig nach dem Auslöser dafür um. Sie wusste ganz genau wonach sie suchen musste und nur Sekunden später wurde sie fündig.
Da drüben. schloss sie und deutete in eine bestimmte Richtung, in die der restlichen The City Safers. Von dort schoss eine nahezu unsichtbare Gestalt herbei und ließ sich nach einer momentanen Vollbremsung auf dem Boden zwischen den Helden und der Gruppe um Thirteen auf ihren Knien nieder – sie befand sich ungefähr in der genauen Mitte der Anwesenden. Diese schnelle Gestalt war nicht tatsächlich unsichtbar, sondern nur sehr schwer im Dunkeln zu erkennen gewesen. Ihr schwarzer, kleiner Körper war nur schwer vom Nachthimmel, den sie mit sich gebracht hatte, zu unterscheiden. Sie war sowohl den Helden wie auch Thirteen und Sixteen bekannt. Es war das magere, einäugige, schwarzhaarige Mädchen kleiner Gestalt, gekleidet in ihrem schwarzen Kleid, aus deren Rücken zwei gigantische schwarze Flügel aus Kristall wuchsen… das Wesen wegen dem sie alle hierhergekommen waren.
… stumm blickte sie sich um und sah die Helden und die Personen mit denen diese sich hier getroffen hatten. Die gigantische Kuppel aus Dunkelheit, die sie über die gesamte nähere Umgebung gespannt hatte zeigte, dass sie sich entweder beim letzten Mal stark zurückgehalten hatte oder seitdem stärker geworden war.
Zuletzt hatte sie sich als sogenannter Crystal-Trohn ausgegeben, um die Helden aufeinander zu hetzen… doch dieses Mal hielt sie sich für jemanden anderen…
Ich sehe… Ich, die Größte Sünde, sehe… begann sie mit einer leisen Stimme, die trotzdem ihrer Entfernung zu den Anwesenden für jeden gut vernehmbar war, denn es war, als würde ihre Stimme aus der Dunkelheit kommen, die sie nun alle umgab. …ihr seid alle hierhergekommen um mit mir zu spielen… Sie blickte zwischen den beiden Gruppen hin und her und machte eine kurze Pause. …Ich bin erfreut… die Größte Sünde ist erfreut…
Sie schlug mit ihren großen Kristallschwingen auf den Boden und ließ einige Asphalttrümmer um sie herum aufspringen.
…Kommt! Spielt! Lasst euch von mir zertrümmern, wie all die anderen vor euch!!!
…In alle Anwesenden begann sich eine unbeschreibliche Wut gegenüber dem kleinen Mädchen aufzubauen. War es Omiras Fähigkeit der Gehirnwäsche, die sie schon beim letzten Mal benutzt hatte um die Mitglieder von Team Blau untereinander aufeinander zu hetzen oder war es der persönliche Wille jedes einzelnen, dieses elende Balg zum Schweigen zu bringen? Es war unklar und es machte keinen Sinn darüber lange nachzudenken. Die Größte Sünde der Ferbotenen Magie hatte die Regeln ihrer nächtlichen Welt aufgestellt und die, die in ihr lebten musste Folge leisten. Ein Kampf, Gut gegen Böse… es konnte unmöglich einen anderen Ausweg aus dieser Situation geben! Dieses kleine Biest, dass ihnen alles genommen hatte, das ihnen etwas wert war in ihrem Leben… Das Monster, das ihre Familie, Freunde und die Menschen der Stadt auf dem Gewissen hatte… Die Dunkelheit zerfraß die Herzen der Helden und Heldinnen. Würden sie alle heute eine große Sünde begehen!?
-Rot 2-
Die große Feuerfledermaus, Sasha, erhob sich vom Boden und schoss mit einigen schnellen Bewegungen hinter den Rücken des falschen Feuers wo sich auch vom hinteren Ende des Daches her die kleineren beiden Fledermäuse verkrochen.
‚Feuer‘ hatte seine vor Wut geballten Fäuste nach den Worten des Königs von Mare erschlaffen lassen. Ha… seufzte er und ließ seinen Kopf hängen.
Mare… brachte er kühl hervor, offensichtlich ringend nach Worten, bis er plötzlich seinen Kopf breit lächelnd anhob. Wie kommt ihr bloß zu einem solchen Schluss… ich, ein Trohn? Trohn sind ein Ding der Verga- … Du kannst aufhören, Bär~
Eine weibliche Stimme unterbrach den Hochstapler. Es war eine glückliche, jedoch befehlerische Stimme, welche hinter seinem Rücken ihre Quelle fand. Jeder, seien es die Ritter von Mare oder die sich bereits für einen Kampf vorbereitenden The City Safers, fixierten ihre Blicke auf die Quelle der Stimme, als diese hinter dem Manneskörper hervor trat und ihre Hand sanft auf dessen Schulter legte.
Die neu erschienen Person war ein eine makellos schöne, junge Frau, gekleidet in einem hellrosafarbenen Kleid mit vielen scharlachroten Accessoires, passend zu ihren scharlachroten Augen und der einzelnen, roten, fledermausartigen Schwinge, die von ihrer Schulter spross. Diese warmen Farben standen in starkem Kontrast zu ihrer blassen Haut und ihrem edlem, blaugrauen Haar, doch passten sie fehlerfrei zu dem wohl auffälligsten Teil ihres Körpers: Sie brannte. Zwar nicht lichterloh wie die Fledermäuse, doch an den Enden ihrer Kleidung, an ihren Beinen, Schuhen, Haaren, Händen und an ihrer Schwinge brannten kleine Flammen, die, zumindest im Falle ihrer Kleidung und Schwinge, diese langsam auffraßen. Wenn sie nicht sowieso nur eine Schwinge hätte, hätten die Flammen diese bereits sosehr zugerichtet, dass sie unmöglich damit fliegen könnte. Die brennende Schwinge war wohl auch der beste Hinweis darauf, woher diese Frau plötzlich gekommen war – die drei brennenden Fledermäuse hatten sich zu ihr vereint und das machte sie zu… …Sasha...
Der Hochstapler schien unsicher in Anbetracht des Auftritts der jungen Frau, doch bevor er ihr etwas sagen konnte, hatte sie bereits den Helden zugewandt, unheimlich grinsend ihren Mund geöffnet.
Es scheint einiges ist heute schief gegangen. bemerkte sie sichtlich ungestört. Das war nicht Bärs Schuld und auch nicht die eure, Safers... sie hob ihren Blick von den The City Safers zu den drei Rittern von Mare. …sondern die eure, Mare. Ihr, die ihr immer Recht haben müsst.
Kurz erstrahlten ihre Augen golden, bevor sie weiterhin grinsend ihren Kopf schüttelte.
Doch… sie schloss ihre Augen und blickte gerade in den Himmel empor. …mein lieber Bär und die guten alten Safers werden für eure Fehler sicherlich aufkommen…
Mit einer langsamen Handbewegung ließ sie ihre rechte Hand im Ausschnitt ihres Kleides verschwinden um von dort eine Halskette hervor zu ziehen und deren Kettenanhänger zu präsentieren. Dieser pulsierte mit roter Energie, im Takt mit dem Leuchten im Auge des falschen Feuers. Es war ein seltsamer Anhänger… Er zeigte einen goldbraunen, geflügelten Stab, umschlungen von zwei Schlangen, mit einem kleinen blauen Juwel an dessen Spitze… und er war offensichtlich nicht mehr im besten Zustand, denn das Juwel hatte einen Sprung und der ganze Anhänger schien, als wäre er in der Mitte auseinander gebrochen worden.
Dieser zerstörte Anhänger… sie öffnete ihre Augen wieder und streckte den Anhänger so weit in die Richtung der Helden, wie es dessen Kette zuließ, so dass sie ihn gut sehen konnten. Das Caduceus gab mir die Möglichkeit euch die Vergangenheit zu zeigen, die in ihm gespeichert ist. Wie es scheint, kaputt wie es ist, ist ein Teil der Vergangenheit jedoch entkommen… Sie nickte kurz unberührt in die Richtung der von Zerstörung heimgesuchten Straße unter ihnen. Aber solche Rückschläge sind in Kauf zu nehmen. Seine Nützlichkeit in diesem kaputten Zustand geht immerhin noch weiter…
Sie schloss den Anhänger in ihre geballte Faust. Ja, wir sind wahre Trohn. Trohn und The City Safers waren verschworene Gegner. Daran hat und wird sich nichts ändern! … Mit der Kraft des Feuers in meinem Herzen lässt sich sogar das Level eines Trohn noch übersteuern... Bär, mit der Kraft meines entflammten Herzens, unterhalt mich, indem du diese sogenannten Helden für immer und ewig einäscherst!!
Das Caduceus entflammte in der Faust Sashas, Flammen züngelten auch um den Hochstapler hoch und hüllten ihn völlig ein, bevor sie sich auftürmten und wieder verrauchten. Zurückgelassen hatten sie in den Flammen etwas, das nurnoch wage an den Körper Feuers erinnerte und weit über dessen normalen Dimensionen hinaus wuchs. Große dämonische Schwingen, stechend gelbe Augen, eine stachelige Krone aus schwarz und rot… Der dunkle Gegner der Helden trat ihnen impostant entgegen während Sasha sich langsam in den Hintergrund bewegte und ihr Caduceus wieder in ihrem Ausschnitt verschwinden ließ. Für die TCSS war es an der Zeit, sich wie die legendären Helden der Vergangenheit zu fühlen!
Die drei Ritter von Mare hatten das Schauspiel vor ihnen beobachtet. Es war nichts gewesen, das sie hätten aufhalten können. Trohn waren nichts, das man einfach so aufhalten konnte. Flora trat einen Schritt von der Dachkannte zurück und blickte zwischen Feuer und seinem anderen Begleiter hin und her.
Ein unglücklicher Verlauf der Dinge... knurrte er beunruhigt. Feuer, Eis, steht den The City Safers mit allen Mitteln in dieser Konfrontation bei. Wir waren es immerhin, die diese Situation eskalieren ließen. Mit diesen Worten sprang er rückwärts davon und verschwand, wohl selbst nicht daran interessiert mitzuhelfen.
Kurz sah Feuer ihm hinterher, bevor er seinen kühlen Blick dem Ritter von Mare neben ihm zuwarf.
Ah… darum hat er uns also mitgenommen. stellte er kühl fest. Nach dir, Eis. setzte er nach und machte eine einladende Handbewegung in Richtung der sich nähernden Gefahr.
Lea trat mit weit geöffneten Augen von dem nun knapp zweieinhalb Meter großen Monster zurück. Es war nicht, dass sie auf keine Kämpfe vorbereitet gewesen war, doch einem wahren Trohn gegenüber zu stehen, war etwas, dass sie sich niemals vorstellen hätte können. Sie war der Leiter dieses Teams, doch offensichtlich nicht dafür geschaffen… sie hatte Angst und wäre wohl geflüchtet, wenn sie ihre Beine dazu bringen hätte können, sich zu bewegen.
Auch mit der Angst zu tun hatte es Monlis, doch zeigte sie es nicht äußerlich. Sie war überrascht, ja, aber nicht unfähig. Sie zückte ihren Pinsel angriffsbereit und blickte in die Runde, um zu sehen wer ihr in diesem Kampf zur Seite stehen würde.
Ein Grinsen zog sich auf die Lippen Sakuyas. Na also, da hatten sie einen Kampf! Sasha schien sich aus dem Kampf zurückzuhalten… zumindest vorerst, also war es ihr ganzes Team gegen einen einzigen großen Gegner. Dieses Trohn-Mädchen schien wirklich viel Vertrauen in ihren …Bär?… zu setzen, also war es nun an der Zeit, ihr zu zeigen, wie sehr sie ihn überschätzte!
-Garten-
Als Arch den kleinen Hügel bestiegen hatte wurde ihm ein guter Überblick über die unendlich wirkende Gras- und Hügellandschaft geboten. Es war weder ein Traum noch konnte man es eine Illusion nennen. Die Gestalt, zu der die Stimme gehörte, die er soeben vernommen hatte… sie bemerkte ihn nun.
Nicht so grob, Tiger! Sei brav bei Spi… huch? Stimmt etwas nicht?
Es war ein kleines Mädchen, welches völlig ungestört mit einem großen weißen Tiger und einem kleinen weißen Tierchen im Gras herumtollte. Das Spiel der drei war jedoch spontan unterbrochen worden, als der Tiger Archs Präsenz erkannte und sofort Gefahr witterte. Oh! erstaunt setzte sich das Mädchen in den Schneidersitz und hob eine Hand beruhigend streichelnd an den Bauch des großen Tiers. Tiger, beruhig dich. Es ist nur ein Gast. sagte das Mädchen mit ruhiger Stimme zu dem Tier, bevor sie sich dem großen Mann zuwandte und ihn glücklich anlächelte.
Willkommen im Garten der Erinnerungen. Mein Name ist Mira und dies ist mein Reich. Wer bist du und was führt dich hierher?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.08.2012, 21:38 von Black-Cat. )
Evas Explosion innerhalb ihrer Barriere ließ all ihre restliche Energie in Form von Flammen, Blitzen und Teilen des Bodens über Anathnheka ergehen… Deren Eisschicht sollte sie vor gröberen Schäden bewahren, doch war die Explosion trotz allem stark genug um die Sünderin vom Boden zu trennen, sie gegen die Wand der Barriere zu schlagen und sie zumindest ihres Bewusstseins zu entreißen. Ana sollte somit nichtmehr mitbekommen, wie das gesamte Gebäude dank Sussuras Explosion um sie herum in sich zusammenbrach und sie lebendig begrub…
-The Crystal City-
Zafira hob ihren Kopf leicht an, als sie den Worten des Safers folgte. Sie hatte sich also geirrt? Sie habe sich nicht verändert? Sie habe sich nicht an seine Art angepasst? Sie konnte nur nicht all ihre verschiedenen Wesenszügen akzeptieren, die sie zu der Zafira machen, die Kamen so selbstlos beschützte und die ihn so sehr hasste? Das soll die Wahrheit sein, vor der sie sich so sehr fürchtete? Sie öffnete ihr Augen und sah tief in die des jungen Mannes, der sie hier festhielt. Immernoch bildeten sich Tränen in den Winkeln ihrer Augen, um sodann über ihre Wangen bis zu ihrem Kinn zu fließen und von dort zu Boden zu tropfen, doch zeigten ihre Augen kein Zeichen von Trauer. Unverändert waren Zafiras gelbe Augen eine Verkörperung ihrer individuellen Kälte – katzenartig scharf, als würde man sich an ihren Pupillen schneiden können, stachen sie aus ihren Augenhöhlen hervor. Sie ließen nicht zu, dass man in dessen unendlichen Tiefen blickte. Falsch? kam es leise fragend über ihre Lippen. Lag ich falsch… Sie hob ihren Kopf leicht an, blieb jedoch in Blickkontakt mit dem Safer. …und du richtig?
Sie schüttelte minimal ihren Kopf und stand dann sekündlich Rücken an Rücken hinter Renji. Würde er versuchen, sich umzudrehen oder sie zu unterbrechen, würde er sich wie festgefroren wiederfinden. Geschwächt durch diese vermaledeite, strahlende Sonne aus Kristall, veränderte Zafiras Fähigkeit, die Zeit zu stoppen, nicht die Umgebung und reichte kaum weite Entfernungen, doch den Jungen, der nur direkt hinter ihr stand hatte sie übermannen können und zwang ihn zu stummem Zuhören.
Ich bin also Zafira Rahzel, eine Tochter von Yan Rahzel, Herrin über den Raum, und eine Person, die, wie meine Mutter, alles dafür tun würde, um jene zu beschützen, die mir nahe stehen? So ist Kamen für mich eine Person, für die ich mein Leben geben würde, weil sie jemanden wie mich braucht in dieser Welt voller Vorurteile; So ist Sastra, weil sie es ist, der ich es verdanke, so leben zu dürfen wie ich es nun tue und so ist Elis, weil sie am besten versteht, wie ich mich in dieser Welt fühle...?
Ihre Hände vor sich haltend erschien in diesen ihr Stab. Ich habe mich nicht verändert? So bin ich immer noch die Tochter Zoccs, dem Terror der Zeit, und mein Ziel ist wie das seine, die Auslöschung der The City Safers… deine Auslöschung? Hast du Recht mit dem, was du sagst? Ist es das, was du sagst? Sie schien nachzudenken, war ernst, überlegte jedes Wort genau. Renji sah nicht, dass sie immernoch weinte, während sie versuchte, diesen Fakt zu ignorieren und ihn sich nicht weiter anmerken zu lassen.
Diese Wesenszüge von denen du sprichst… die, die mir Angst bereiten… was sind das für welche? Du sagst, sie machen mich zu einer Person, die sich für Kamen einsetzt und dich hasst, doch ist es das, wie ich war, bevor ich dich kennen gelernt habe. Ich habe mich noch nicht gehasst, bevor ich dich kennen gelernt hatte.
Sie entfernte sich zwei Schritte von dem Safer und wandte sich dann seinem Rücken zu. Zafira hob die Spitze ihres Stabes und richtete diese auf den Rücken des erstarrten Helden.
Bist du dir sicher, dass du mich nicht verändert hast? Bist du dir sicher, dass es nicht deine Schuld ist, dass ich mich wie gelähmt fühle, wenn ich dich töten möchte? Bist du dir sicher, dass ich falsch liege und du recht hast? Bist du dir sicher, dass nicht alles besser wird… wenn ich dich nie kennengelernt habe?
Sie drängte den Jungen mit ihrem Stab gegen die Wand und löste damit die Lähmung, die sie ihm mit dem Stoppen seiner Zeit auferlegt hatte. Antworte mit Bedacht… Renji.
-Rot-
Immernoch im Bann von Feuers und Sashas Fähigkeiten bemerkten die Helden nichts von der sich nähernden Gefahr…
Auf dem Dach des Gebäudes hinter ihnen, durch dessen Treppenhaus sie kurz zuvor hinauf gestiegen waren, hatten sich unerwartete Gäste eingefunden, welche das Schauspiel auf dem Dach unter ihnen mit gemischtem Interesse beobachteten. Sie sahen die The City Safers Second, wie sie blind in einem Halbkreis um eine knapp über dem Boden schwebende, brennende Fledermaus standen. Deren Körper pulsierte stark, während sie den Helden ungewisse Bilder in ihre Köpfe schickte, doch war es den Beobachtern klar ersichtlich, dass dies es war, das die Fledermaus bezweckte, denn sie konnten Feuers Worten lauschen, welcher ruhig sprach und jede Umgebung und jedes Geschehen, welche sich vor den Augen der Helden aufbaute und abspielte genau schilderte.
Auch Feuer konnte die unerwarteten Gäste nicht bemerken, denn auch er war geblendet von den Fähigkeiten seiner Flammenfledermaus und noch dazu abgelenkt dadurch, da ihm die Ehre zustand deren Fähigkeiten mit seiner Stimme zu untermalen…
Die unbekannten Beobachter wussten ganz genau, worüber der Ritter von Mare sprach und verstanden das meiste, das er sagte, auch ohne die Bilder dazu sehen zu müssen. Sie hatten mehrere gute Gründe dazu, ihn nicht vorzeitig von seinem Gespräch abzulenken, doch in erster Linie war es der Wille nach einer Bestätigung… einer Bestätigung für etwas, das sie vermuteten, seit sie von Feuers Existenz erfahren hatten.
…unberührt von der nahen Gefahr und der undefinierten Präsenz… eingelullt von den Worten Feuers und den Fähigkeiten Sashas… waren die The City Safers Second, in ihren Gedanken, nun wieder in The City und blickten empor zum Himmel, wo sie den ominösen Mond sehen konnten, wie er der Stadt immer näher rückte. In ihrem Blickfeld stand Droktor, der bis zu diesem Moment den Trohn-Uno all dessen Pläne selbstständig ausführen hatte lassen, doch damit sollte es hiermit endgültig vorbei sein.
…Dr. Droktor realisierte, dass seine Pläne sich deren Finale näherten. Er würde sich nun selbst zum Mond begeben um dort dazu zu sehen, dass es unter keinen Umständen zu irgendwelchen Schwierigkeiten käme. Seit der Erweckung des Trohn-Uno hatte er an sich selbst herumexperimentiert und sich aufgrund seiner Ergebnisse in der Trohn-Forschung selbst zum Trohn-Ultra, dem König der Trohn, gekrönt…
Droktor stieß sich mit seinen nun kräftigen Beinen in den Himmel empor und schoss schnell in Richtung Mond davon… doch auf dem Weg dorthin stellte sich ihm plötzlich jemand in den Weg. Da waren sie, eine umgeben von weißer Energie, eine getragen von gelben Schwingen aus Haar und eine schwebend auf einer hellblauen Wolke – drei Mädchen.
…die Selbstlosen Drei. Riian, Veve und Mira…
Riian, die die City Safers aus der Vergangenheit mit nach The City genommen hatten, Veve, die vormals an der Seite der Trohn gekämpft hatte, bevor sie sich den ehemaligen Helden angeschlossen hatte und Mira, die Gejagte, die sich auf die Seite der Choaner geschlagen hatte und unter deren Schutz für das Gute kämpfte. Diese drei hatten sich zusammen getan, um Droktors Pläne hier und jetzt, für immer zu vereiteln, auch wenn sie wussten, wie unmöglich dieses Unterfangen doch war… Sie waren in ihren Herzen, voll ihrer Energie und bei ihren Gedanken nur auf den Sieg konzentriert! Die Helden der Gegenwart konnten folglich in einem langgezogenen Gefecht beobachten, wie die drei mit Zusammenarbeit und Tricks Droktors noch imperfekten Trohn-Körper überladen konnten und es schließlich schafften, ihn zum tödlichen Sturz zurück auf The Citys Oberfläche zu bringen.
…Mit Ausnahme von Veve war keine von ihnen eine Kämpfernatur. Ihr heldenhafter Sieg trotz diverser Schwierigkeiten ging in die Geschichte ein…
…
Dunkelheit verdeckte die Augen der Helden… und sie waren zurück in der Mondbasis.
…Zocc, der Herr der Zeit, den sie nur zu gute aus dem Irrgarten des Vergessens kannten, hatte inzwischen Yan, die Herrin des Raums, die es versucht hatte ihn aufzuhalten und ihre kleinen Schwestern zu befreien überwältigt und war mit ihr von der Basis geflohen…
…Der Kampf zwischen den alten Helden und der Armee des Trohn im Thronsaal endete in einem Rückzug des Trohn-Uno, welcher im Zuge dessen dem Trohn-Due den Kampf gegen die Helden überließ…
Nachdem jedoch Duo und die Untertanen der Trohn besiegt waren (viele von ihnen waren verschon worden) machten sich die letzten noch kampfbereiten Safers auf die Jagd nach dem flüchtigen Trohn-Uno, welchen sie schließlich im Zentrum der Mondbasis, in einem gigantischen, runden Raum mit unzähligen Computern wiederfanden. Dies war der wahre Kontrollraum der Basis, das Hirn, Caos, selbst.
Der Anblick, der den Helden der aktuellen Zeit hier geboten wurde, zoomte schnell auf Eviel ein, als dieser plötzlich ein Grinsen auf seine Lippen zauberte, ein weiteres Mal seine Finger schnippte und sich dann alles erneut verdunkelte… … …
…Der Trohn-Uno hatte sich selbst, die Helden und den Raum in dem sie sich befunden hatten beseitigt. Er hatte wohl keinen anderen Ausweg mehr gesehen und einfach alles mit sich mitgerissen… und so soll sein großer Plan, und somit auch Droktors großen Plan, gescheitert sein. Der Mond hatte gestoppt und drohte nicht mehr auf The City zu stürzen wodurch er schließlich wieder in seine ursprüngliche Umlaufbahn zurück gebracht werden konnte…
Die Sicht der The City Safers wurde wieder klarer. Der große, runde Kontrollraum erschien wieder vor ihnen, nun zerstört.
…Nun, zu dem, weshalb ihr heute hier seid und mir zuhört. Zehn Jahre später, nachdem der Trohn-Uno sein Leben gelassen hatte, hatte sich eine Gruppe von Forschern unerlaubt auf den Mond begeben, um die bis dahin unzugängliche Mondbasis zu erforschen…
Zwischen den tausenden zerstörten Maschinen und Computern flimmerte etwas. Der Blick der Helden fixierte sich darauf und näherte sich stetig. Es war ein intakter Computerbildschirm.
…Lady Yeni erhielt erst kürzlich einen Bericht über diesen ersten Forschungstrip, von dem niemand, exklusive derer, die daran beteiligt waren, wussten…
Auf dem flimmernden Computerbildschirm schimmerten Pläne auf.
…es waren Pläne mit bisher unbekannter Daten über die Trohn. Droktor, so schien es, hatte in Wirklichkeit noch weitere Trohn geplant!…
Worte schimmerten auf dem Computerbildschirm auf. Einige von ihnen waren Titel bekannter Trohn (die Helden hatten solche bereits auf dem Sockel der Trohn-Statue im Zuhause der Präsidenten gesehen). Zum Beispiel stand da „The Chaos“ geschrieben, was für Eviel the Chaos stand, doch nach und nach blinkten weitere Titel auf, sowohl bekannte, wie auch unbekannte:
„The Goliath“, dann „The Emotion“, dann „The Eternity“, dann „The Chaos“, dann „The Esote-…
Plötzlich, als sich der nächste Titel formen wollte überkam die Helden ein Gefühl der Übelkeit und ihr Blick verschwamm, so dass sie unmöglich länger hinsehen konnten…
Recht gesprächig für einen Hochstapler.
Eine Stimme aus der Ferne drang an sie heran. Eine bekannte Stimme. Woher kannten sie diese Stimme…? In ihrem Kopf drehte sich alles.
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…was?…
Auch Feuer schien sich zu fragen, wer sich hier einmischte. Ah, es war diese Stimme… Feuers Stimme.
………………
…WAS!?…
………
Beide Stimmen gehörten Feuer, die Stimme aus der Ferne und die, die ihnen nun schon für eine unbestimmte Zeit Geschichten der Vergangenheit übermittelt hatte… doch war etwas in den beiden deutlich anders… Die neue Stimme aus der Ferne, sie war beschuldigend und sachlich.
Mit dieser Realisation öffneten sich plötzlich die Augen der Helden und sie standen wieder gegenüber Feuer auf dem Dach des Gebäudes in The City, wo sie bereits vor ihrem Gedankentrip in die Vergangenheit gestanden waren.
Die brennende Fledermaus, Sasha, hatte sich auf dem Boden zwischen ihnen niedergelassen, während Feuer mit zu Fäusten geballten Händen und einem wütenden Ausdruck im Gesicht über sie hinweg starrte. Dieser Anblick passte gar nicht zu ihm…
Noch früh genug sollten sie sehen, was die Aufmerksamkeit des Ritters auf sich gezogen hatte, doch zuerst stieg den Helden sofort nachdem sie wieder bei sich waren der Geruch von Verbranntem in die Nase. Wer von ihnen über die Kante des Gebäudes hinab blicken würde, würde dort unten nur noch zerstörte und ausgebrannte Fahrzeuge und verkohlte Menschenkörper vorfinden…
Kann es sein? Das einzige Geräusch neben Feuers Stimme, dass sie in all dieser Zeit gehört hatten, die Explosion, die sie beim ersten Fingerschnippen Eviels vernommen hatten… war sie in Wirklichkeit darauf zurückzuschließen? Nicht viele Unschuldige schienen den Flammen zum Opfer gefallen zu sein, doch die zuvor überfüllten Straßen waren nun jedenfalls komplett leer.
Werte The City Safers. Die Person, mit der ihr euch hier getroffen habt. Denkt ihr, ihr könnt ihr vertrauen?
Die bekannte Stimme Feuers rief die Aufmerksamkeit der Helden zu sich, doch nicht von seinem Platz auf dem Dach vor ihnen, sondern aus der Richtung des Gebäudes hinter ihnen, von dem sie gekommen waren. Über ihnen, auf dem Dach dieses Gebäudes, fanden sie die Quelle der Stimme. Dort stand er, Feuer, ein genaues Ebenbild der Gestalt auf ihrer Ebene, nur ohne das seltsame rote Leuchten in seinem Auge und… das er nicht alleine war.
Feuer stand zur Rechten eines großen, prächtigen Tiers – es konnte am leichtesten beschrieben werden als eine Kreuzung aus Hund, Tiger und Löwe. Sein hellgrünes Fell mit vielen schwarzen, tigerstreifen-ähnlichen Mustern glich einer saftigen Wiese und seine prächtige, hellbraune Mähne war ein unvergleichlicher Anblick, als sie im Wind schwang. Über ein Tier wie dieses gab es keine Aufzeichnungen in dieser Welt, es war Unikat.
Weiters, zur Linken des Tiers, stand ein Mann. Dunkel gekleidet wie er war, stachen sein schneeweißes Haar, seine blasse Haut und seine farblosen Augen sehr hervor.
Das große Tier trat zwischen seinen menschlichen Begleitern an die Kante des Gebäudes und man konnte beobachten wie, sogar auf dem leblosen Dach eines Gebäudes, wunderschöne Blumen unter seinen Pranken zu wachsen begannen. Der Blick des Tiers war einschüchternd und erhaben, als es sein Maul plötzlich öffnete und menschlich sprach.
The City Safers Second, mein Name ist Flora und ich bin der König von Mare. Horcht meinen Worten! begann er und hob seinen imposanten Kopf königlich. Dieser Mann mit einem Mund voller Informationen, die niemand wissen sollte… Dieser Hochstapler, der Feuers Gestalt annahm um euch zu täuschen und euch diese Informationen aus irgendeinem Grund zukommen zu lassen… Wie viele von seinen Worten wahr und wie viele davon als Lüge einzustufen sind müsst ihr selbst abwiegen… doch gibt es keinen Grund zum Zweifel! Ihr steht vor einem Relikt der alten Welt, einem wahrhaftigen Trohn!
-Blau-
Erfreut lauschte Marie wie Inuka zustimmte, sie und Robby mit sich zu nehmen. Freudig nahm sie den Deut des Fenrir-Wolfes war und löste sich sofort von Thirteens Seite um sogleich an die von Inuka zu gehen. Der große rote Hund sah ihr dabei zufrieden lächelnd hinterher, als er plötzlich etwas Ungewöhnliches vernahm…
Die Leeilotasi-Cat sperrte ihre Lauscher weit auf. Die anderen hatten bemerkt, dass sie irgendetwas bemerkt hatte, also konnte sie nun keinen Fehler machen. Was war es, das sie gehört hatte? Ein Kratzen? Das Schlagen von Schwingen? Ein Bellen? Neineinein…
Während sie noch versuchte, das Geräusch zu deuten wurde es plötzlich für alle in Kralles Nähe klar hörbar… ein Luftzug, ausgelöst von etwas das mit hoher Geschwindigkeit zwischen ihnen hindurch schoss!
Dass Exodus aus ihrem Griff entkommen war hatte Kralle im Moment nicht bemerkt. Sie drehte sich sofort zu Rikako um und sah diese verwirrt an. Rikakoko… Wayum ist es… Nyacht?
Diese Frage stellten sich nun sicherlich einige, denn mit dem Luftzug war das Blau des Himmels wie vom Winde verweht und die Nacht hereingebrochen, als plötzlich Sterne und ein Halbmond am klaren Nachthimmel sichtbar wurden… Was für ein unwirklicher Anblick, denn es war immerhin noch Tag. War genau das nicht schon ein anderes Mal passiert?
Zeros. kommentierte Sixteen tonlos den Einbruch der Nacht.
Verdammt! knurrte Thirteen wütend, als sich der Himmel über der zerstörten Stadt verdunkelte. Warum musstest du solange diskutieren, Welpe?! Aaaaaah, sie nur in was du uns jetzt hineingeritten hast!! beschwerte er sich genervt und wütend bei Inuka.
Seine Partnerin hingegen nahm die plötzliche Dunkelheit recht gelassen und sah sich stattdessen ruhig nach dem Auslöser dafür um. Sie wusste ganz genau wonach sie suchen musste und nur Sekunden später wurde sie fündig.
Da drüben. schloss sie und deutete in eine bestimmte Richtung, in die der restlichen The City Safers. Von dort schoss eine nahezu unsichtbare Gestalt herbei und ließ sich nach einer momentanen Vollbremsung auf dem Boden zwischen den Helden und der Gruppe um Thirteen auf ihren Knien nieder – sie befand sich ungefähr in der genauen Mitte der Anwesenden. Diese schnelle Gestalt war nicht tatsächlich unsichtbar, sondern nur sehr schwer im Dunkeln zu erkennen gewesen. Ihr schwarzer, kleiner Körper war nur schwer vom Nachthimmel, den sie mit sich gebracht hatte, zu unterscheiden. Sie war sowohl den Helden wie auch Thirteen und Sixteen bekannt. Es war das magere, einäugige, schwarzhaarige Mädchen kleiner Gestalt, gekleidet in ihrem schwarzen Kleid, aus deren Rücken zwei gigantische schwarze Flügel aus Kristall wuchsen… das Wesen wegen dem sie alle hierhergekommen waren.
… stumm blickte sie sich um und sah die Helden und die Personen mit denen diese sich hier getroffen hatten. Die gigantische Kuppel aus Dunkelheit, die sie über die gesamte nähere Umgebung gespannt hatte zeigte, dass sie sich entweder beim letzten Mal stark zurückgehalten hatte oder seitdem stärker geworden war.
Zuletzt hatte sie sich als sogenannter Crystal-Trohn ausgegeben, um die Helden aufeinander zu hetzen… doch dieses Mal hielt sie sich für jemanden anderen…
Ich sehe… Ich, die Größte Sünde, sehe… begann sie mit einer leisen Stimme, die trotzdem ihrer Entfernung zu den Anwesenden für jeden gut vernehmbar war, denn es war, als würde ihre Stimme aus der Dunkelheit kommen, die sie nun alle umgab. …ihr seid alle hierhergekommen um mit mir zu spielen… Sie blickte zwischen den beiden Gruppen hin und her und machte eine kurze Pause. …Ich bin erfreut… die Größte Sünde ist erfreut…
Sie schlug mit ihren großen Kristallschwingen auf den Boden und ließ einige Asphalttrümmer um sie herum aufspringen.
…Kommt! Spielt! Lasst euch von mir zertrümmern, wie all die anderen vor euch!!!
…In alle Anwesenden begann sich eine unbeschreibliche Wut gegenüber dem kleinen Mädchen aufzubauen. War es Omiras Fähigkeit der Gehirnwäsche, die sie schon beim letzten Mal benutzt hatte um die Mitglieder von Team Blau untereinander aufeinander zu hetzen oder war es der persönliche Wille jedes einzelnen, dieses elende Balg zum Schweigen zu bringen? Es war unklar und es machte keinen Sinn darüber lange nachzudenken. Die Größte Sünde der Ferbotenen Magie hatte die Regeln ihrer nächtlichen Welt aufgestellt und die, die in ihr lebten musste Folge leisten. Ein Kampf, Gut gegen Böse… es konnte unmöglich einen anderen Ausweg aus dieser Situation geben! Dieses kleine Biest, dass ihnen alles genommen hatte, das ihnen etwas wert war in ihrem Leben… Das Monster, das ihre Familie, Freunde und die Menschen der Stadt auf dem Gewissen hatte… Die Dunkelheit zerfraß die Herzen der Helden und Heldinnen. Würden sie alle heute eine große Sünde begehen!?
-Rot 2-
Die große Feuerfledermaus, Sasha, erhob sich vom Boden und schoss mit einigen schnellen Bewegungen hinter den Rücken des falschen Feuers wo sich auch vom hinteren Ende des Daches her die kleineren beiden Fledermäuse verkrochen.
‚Feuer‘ hatte seine vor Wut geballten Fäuste nach den Worten des Königs von Mare erschlaffen lassen. Ha… seufzte er und ließ seinen Kopf hängen.
Mare… brachte er kühl hervor, offensichtlich ringend nach Worten, bis er plötzlich seinen Kopf breit lächelnd anhob. Wie kommt ihr bloß zu einem solchen Schluss… ich, ein Trohn? Trohn sind ein Ding der Verga- … Du kannst aufhören, Bär~
Eine weibliche Stimme unterbrach den Hochstapler. Es war eine glückliche, jedoch befehlerische Stimme, welche hinter seinem Rücken ihre Quelle fand. Jeder, seien es die Ritter von Mare oder die sich bereits für einen Kampf vorbereitenden The City Safers, fixierten ihre Blicke auf die Quelle der Stimme, als diese hinter dem Manneskörper hervor trat und ihre Hand sanft auf dessen Schulter legte.
Die neu erschienen Person war ein eine makellos schöne, junge Frau, gekleidet in einem hellrosafarbenen Kleid mit vielen scharlachroten Accessoires, passend zu ihren scharlachroten Augen und der einzelnen, roten, fledermausartigen Schwinge, die von ihrer Schulter spross. Diese warmen Farben standen in starkem Kontrast zu ihrer blassen Haut und ihrem edlem, blaugrauen Haar, doch passten sie fehlerfrei zu dem wohl auffälligsten Teil ihres Körpers: Sie brannte. Zwar nicht lichterloh wie die Fledermäuse, doch an den Enden ihrer Kleidung, an ihren Beinen, Schuhen, Haaren, Händen und an ihrer Schwinge brannten kleine Flammen, die, zumindest im Falle ihrer Kleidung und Schwinge, diese langsam auffraßen. Wenn sie nicht sowieso nur eine Schwinge hätte, hätten die Flammen diese bereits sosehr zugerichtet, dass sie unmöglich damit fliegen könnte. Die brennende Schwinge war wohl auch der beste Hinweis darauf, woher diese Frau plötzlich gekommen war – die drei brennenden Fledermäuse hatten sich zu ihr vereint und das machte sie zu… …Sasha...
Der Hochstapler schien unsicher in Anbetracht des Auftritts der jungen Frau, doch bevor er ihr etwas sagen konnte, hatte sie bereits den Helden zugewandt, unheimlich grinsend ihren Mund geöffnet.
Es scheint einiges ist heute schief gegangen. bemerkte sie sichtlich ungestört. Das war nicht Bärs Schuld und auch nicht die eure, Safers... sie hob ihren Blick von den The City Safers zu den drei Rittern von Mare. …sondern die eure, Mare. Ihr, die ihr immer Recht haben müsst.
Kurz erstrahlten ihre Augen golden, bevor sie weiterhin grinsend ihren Kopf schüttelte.
Doch… sie schloss ihre Augen und blickte gerade in den Himmel empor. …mein lieber Bär und die guten alten Safers werden für eure Fehler sicherlich aufkommen…
Mit einer langsamen Handbewegung ließ sie ihre rechte Hand im Ausschnitt ihres Kleides verschwinden um von dort eine Halskette hervor zu ziehen und deren Kettenanhänger zu präsentieren. Dieser pulsierte mit roter Energie, im Takt mit dem Leuchten im Auge des falschen Feuers. Es war ein seltsamer Anhänger… Er zeigte einen goldbraunen, geflügelten Stab, umschlungen von zwei Schlangen, mit einem kleinen blauen Juwel an dessen Spitze… und er war offensichtlich nicht mehr im besten Zustand, denn das Juwel hatte einen Sprung und der ganze Anhänger schien, als wäre er in der Mitte auseinander gebrochen worden.
Dieser zerstörte Anhänger… sie öffnete ihre Augen wieder und streckte den Anhänger so weit in die Richtung der Helden, wie es dessen Kette zuließ, so dass sie ihn gut sehen konnten. Das Caduceus gab mir die Möglichkeit euch die Vergangenheit zu zeigen, die in ihm gespeichert ist. Wie es scheint, kaputt wie es ist, ist ein Teil der Vergangenheit jedoch entkommen… Sie nickte kurz unberührt in die Richtung der von Zerstörung heimgesuchten Straße unter ihnen. Aber solche Rückschläge sind in Kauf zu nehmen. Seine Nützlichkeit in diesem kaputten Zustand geht immerhin noch weiter…
Sie schloss den Anhänger in ihre geballte Faust. Ja, wir sind wahre Trohn. Trohn und The City Safers waren verschworene Gegner. Daran hat und wird sich nichts ändern! … Mit der Kraft des Feuers in meinem Herzen lässt sich sogar das Level eines Trohn noch übersteuern... Bär, mit der Kraft meines entflammten Herzens, unterhalt mich, indem du diese sogenannten Helden für immer und ewig einäscherst!!
Das Caduceus entflammte in der Faust Sashas, Flammen züngelten auch um den Hochstapler hoch und hüllten ihn völlig ein, bevor sie sich auftürmten und wieder verrauchten. Zurückgelassen hatten sie in den Flammen etwas, das nurnoch wage an den Körper Feuers erinnerte und weit über dessen normalen Dimensionen hinaus wuchs. Große dämonische Schwingen, stechend gelbe Augen, eine stachelige Krone aus schwarz und rot… Der dunkle Gegner der Helden trat ihnen impostant entgegen während Sasha sich langsam in den Hintergrund bewegte und ihr Caduceus wieder in ihrem Ausschnitt verschwinden ließ. Für die TCSS war es an der Zeit, sich wie die legendären Helden der Vergangenheit zu fühlen!
Die drei Ritter von Mare hatten das Schauspiel vor ihnen beobachtet. Es war nichts gewesen, das sie hätten aufhalten können. Trohn waren nichts, das man einfach so aufhalten konnte. Flora trat einen Schritt von der Dachkannte zurück und blickte zwischen Feuer und seinem anderen Begleiter hin und her.
Ein unglücklicher Verlauf der Dinge... knurrte er beunruhigt. Feuer, Eis, steht den The City Safers mit allen Mitteln in dieser Konfrontation bei. Wir waren es immerhin, die diese Situation eskalieren ließen. Mit diesen Worten sprang er rückwärts davon und verschwand, wohl selbst nicht daran interessiert mitzuhelfen.
Kurz sah Feuer ihm hinterher, bevor er seinen kühlen Blick dem Ritter von Mare neben ihm zuwarf.
Ah… darum hat er uns also mitgenommen. stellte er kühl fest. Nach dir, Eis. setzte er nach und machte eine einladende Handbewegung in Richtung der sich nähernden Gefahr.
Lea trat mit weit geöffneten Augen von dem nun knapp zweieinhalb Meter großen Monster zurück. Es war nicht, dass sie auf keine Kämpfe vorbereitet gewesen war, doch einem wahren Trohn gegenüber zu stehen, war etwas, dass sie sich niemals vorstellen hätte können. Sie war der Leiter dieses Teams, doch offensichtlich nicht dafür geschaffen… sie hatte Angst und wäre wohl geflüchtet, wenn sie ihre Beine dazu bringen hätte können, sich zu bewegen.
Auch mit der Angst zu tun hatte es Monlis, doch zeigte sie es nicht äußerlich. Sie war überrascht, ja, aber nicht unfähig. Sie zückte ihren Pinsel angriffsbereit und blickte in die Runde, um zu sehen wer ihr in diesem Kampf zur Seite stehen würde.
Ein Grinsen zog sich auf die Lippen Sakuyas. Na also, da hatten sie einen Kampf! Sasha schien sich aus dem Kampf zurückzuhalten… zumindest vorerst, also war es ihr ganzes Team gegen einen einzigen großen Gegner. Dieses Trohn-Mädchen schien wirklich viel Vertrauen in ihren …Bär?… zu setzen, also war es nun an der Zeit, ihr zu zeigen, wie sehr sie ihn überschätzte!
-Garten-
Als Arch den kleinen Hügel bestiegen hatte wurde ihm ein guter Überblick über die unendlich wirkende Gras- und Hügellandschaft geboten. Es war weder ein Traum noch konnte man es eine Illusion nennen. Die Gestalt, zu der die Stimme gehörte, die er soeben vernommen hatte… sie bemerkte ihn nun.
Nicht so grob, Tiger! Sei brav bei Spi… huch? Stimmt etwas nicht?
Es war ein kleines Mädchen, welches völlig ungestört mit einem großen weißen Tiger und einem kleinen weißen Tierchen im Gras herumtollte. Das Spiel der drei war jedoch spontan unterbrochen worden, als der Tiger Archs Präsenz erkannte und sofort Gefahr witterte. Oh! erstaunt setzte sich das Mädchen in den Schneidersitz und hob eine Hand beruhigend streichelnd an den Bauch des großen Tiers. Tiger, beruhig dich. Es ist nur ein Gast. sagte das Mädchen mit ruhiger Stimme zu dem Tier, bevor sie sich dem großen Mann zuwandte und ihn glücklich anlächelte.
Willkommen im Garten der Erinnerungen. Mein Name ist Mira und dies ist mein Reich. Wer bist du und was führt dich hierher?
Zitat://OT: Boss Kampf Zeit! Team Blau, mit Unterstützung der Streuner, gegen ... Onyx? und Team Rot, mit Unterstützung der Mare gegen ... Feuer?//