– Sin –
Mit wachen Augen beobachtete die Sünderin, wie sich ihre Waffe durch die Schwachstelle des Cyborgs bohrte… und sich eine weitere im Gesicht ihres Gegners zeigte. In jeder erdenklichen Situation hätte sie sich wohl über diese Dummheit geärgert, eine so offensichtliche Schwachstelle übersehen zu haben, doch nun bot sich ihr nicht die Zeit dafür. Schon als die Barriere sich um ihre Gegnerin und sich selbst gebildet hatte, wusste Ana, was als nächstes folgen würde – und dass sie diesen Angriff nicht überleben würde, wenn sie nicht schnell auf eine lebensrettende Idee kam.
Die wohl offensichtlichere Möglichkeit bot sich in der Zerstörung der Barriere, um der Explosion zu entkommen, doch konnten die Flammen wie sie selbst durch ein mögliches Loch in der Barriere ebenso nach draußen gelangen. Ebenso war die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gering, dass das mögliche Loch zu einem Schwachpunkt der Barriere werden könnte und die schützenden Wände somit der Explosion nachgaben… Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass sie die Barriere nicht rechtzeitig durchbrechen könnte und der Explosion schutzlos ausgeliefert war.
So gesehen blieb ihr nur die Wahl, dieses Gefängnis als Rettung zu sehen und in ihm zu verweilen. Somit stand sie nur noch vor dem Problem, den tödlichen Flammen standhalten zu müssen. Es war nicht wichtig, komplett ohne Verletzungen davonzukommen, sondern schlicht und ergreifend zu überleben…
Schmunzelnd schloss Ana ihre Augen. Sie hatte nur eine Wahl und ihre Überlebenschancen standen gering. Sehr gering. Doch solange sie nicht gleich Null waren, war es nicht unmöglich.
Ohne noch länger zu zögern rollte sich die Sünderin aus ihrer hockenden Position in eine Ecke der Barriere und kauerte sich zusammen, um der Explosion und den Flammen so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben. Kurz war sie einen letzten Blick auf den Cyborg, bevor sie so tief Luft holte wie es ihr möglich war. Sobald sich ihre Lippen schlossen, breitete sich eine Schicht aus purem Eis über ihren Körper aus, die immer dicker wurde und Anathnheka schließlich in einem Quader aus Eis einhüllte.
– Crystal City –
Ruhig sah der Telekinet in das nun mit Tränen erfüllte Gesicht Zafiras, während sich ihre Hände in den seinen wanden und versuchten, seinem weiterhin festen Griff zu entkommen – ohne Erfolg. Still hatte er all ihre Worte in sich aufgenommen. Worte, die er bereits erwartet hatte.
„Du irrst dich.“
Seine Stimme war ruhig, doch die Kälte und sein fester Griff blieben bestehen. Er zwang sich zur Konsequenz, denn die Folgen des aufkommenden Drangs, die Tränen aus dem Gesicht der Catalysma zu beseitigen und sie in seine Arme zu schließen wären zu fatal, sollte er auch nur eine Sekunde daran denken, ihm nachzugeben.
„Damals, genau hier in dieser Gasse, als wir uns zum ersten Mal begegneten, sagtest du mir, dass ich dich auf meine eigene Art akzeptieren soll, so wie es Kamen, Destiny, Sastra und du selbst getan haben“, begann er mit einem deutlichen Bruch der Kälte in seiner Stimme. Die Erinnerungen an sein erstes Treffen mit ihr in genau derselben Gasse, in der sie nun diesen Konflikt austrugen, hatten auch ihn gefesselt.
„Ich habe dich akzeptiert. Ich habe jeden Aspekt von dir akzeptiert. Jede einzelne Seite, die dich alle zu der Person machen, die damals ihre Waffe gegen mich richtete… und mir jetzt unter Tränen zeigt, dass ich sie mit der Wahrheit konfrontiert habe – und in diesem Punkt irrst du dich“, fuhr er fort, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden oder sie loszulassen, auch wenn er es noch so sehr bereute, ihr Schmerzen zuzufügen.
„Du hast dich nicht verändert. Du hast dich nicht an meine Art angepasst. Du kannst dich nur nicht mit all deinen verschiedenen Wesenszügen in dir akzeptieren, obwohl sie dich zu der Zafira machen, die Kamen so selbstlos beschützt und die mich so sehr hasst. Das ist die Wahrheit, vor der du dich so sehr fürchtest…“
Er hielt inne. Nur einen kurzen Moment.
„Sieh mich an.“
Sein Griff um ihre Handgelenke lockerte sich, doch ließ er sie nicht los, im Gegenteil. Seine Hände rutschten sanft nach oben ihren, um sie sanft, aber bestimmt in die seinen zu nehmen. Ein kurzer Druck ihrer Hände seinerseits folgte, anscheinend um seine Worte zu verdeutlichen und ihre Aufmerksamkeit voll auf sich zu lenken.
„Zafira. Sieh mir in die Augen.“
– Blau –
Unberührt hörte Inuka der Bitte des Tieres zu und blieb für einen Moment still. Er wusste nicht, ob es von dem Hund beabsichtigt gewesen war, doch hatte er ihnen indirekt weitere Informationen über ihr Ziel geliefert. Letzten Endes schätzte der Schutzgeist sein Gegenüber jedoch nicht als so gerissen ein, mal eben ein paar Fakten in seinen Smalltalk einzubauen, weshalb Inuka nicht darauf einging.
Wachsam glitt sein Blick dann zu der anderen Person, die man ihnen anvertrauen wollte und vorher schon einen Schuss abgegeben hatte. Er konnte den jungen Mann nicht einschätzen, doch schien von ihm keine Gefahr auszugehen. Er hatte seine Umgebung im Auge und war gewillt, eventuellen Gefahren entgegenzutreten…
„In Ordnung. Wir werden die zwei mitnehmen“, antwortete er schließlich und nickte Marie und Robert zu, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie sich in die Richtung der TCS begeben sollten.
„Unser weiterer Weg soll für euch nicht mehr von Belang sein. Ich werde euren Rat dabei eventuell in Betracht ziehen“, fügte er beschwichtigend hinzu, um Thirteen nicht erneut die Chance zu geben, ein und denselben Rat wieder einmal zu wiederholen.
Mit wachen Augen beobachtete die Sünderin, wie sich ihre Waffe durch die Schwachstelle des Cyborgs bohrte… und sich eine weitere im Gesicht ihres Gegners zeigte. In jeder erdenklichen Situation hätte sie sich wohl über diese Dummheit geärgert, eine so offensichtliche Schwachstelle übersehen zu haben, doch nun bot sich ihr nicht die Zeit dafür. Schon als die Barriere sich um ihre Gegnerin und sich selbst gebildet hatte, wusste Ana, was als nächstes folgen würde – und dass sie diesen Angriff nicht überleben würde, wenn sie nicht schnell auf eine lebensrettende Idee kam.
Die wohl offensichtlichere Möglichkeit bot sich in der Zerstörung der Barriere, um der Explosion zu entkommen, doch konnten die Flammen wie sie selbst durch ein mögliches Loch in der Barriere ebenso nach draußen gelangen. Ebenso war die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gering, dass das mögliche Loch zu einem Schwachpunkt der Barriere werden könnte und die schützenden Wände somit der Explosion nachgaben… Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass sie die Barriere nicht rechtzeitig durchbrechen könnte und der Explosion schutzlos ausgeliefert war.
So gesehen blieb ihr nur die Wahl, dieses Gefängnis als Rettung zu sehen und in ihm zu verweilen. Somit stand sie nur noch vor dem Problem, den tödlichen Flammen standhalten zu müssen. Es war nicht wichtig, komplett ohne Verletzungen davonzukommen, sondern schlicht und ergreifend zu überleben…
Schmunzelnd schloss Ana ihre Augen. Sie hatte nur eine Wahl und ihre Überlebenschancen standen gering. Sehr gering. Doch solange sie nicht gleich Null waren, war es nicht unmöglich.
Ohne noch länger zu zögern rollte sich die Sünderin aus ihrer hockenden Position in eine Ecke der Barriere und kauerte sich zusammen, um der Explosion und den Flammen so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben. Kurz war sie einen letzten Blick auf den Cyborg, bevor sie so tief Luft holte wie es ihr möglich war. Sobald sich ihre Lippen schlossen, breitete sich eine Schicht aus purem Eis über ihren Körper aus, die immer dicker wurde und Anathnheka schließlich in einem Quader aus Eis einhüllte.
– Crystal City –
Ruhig sah der Telekinet in das nun mit Tränen erfüllte Gesicht Zafiras, während sich ihre Hände in den seinen wanden und versuchten, seinem weiterhin festen Griff zu entkommen – ohne Erfolg. Still hatte er all ihre Worte in sich aufgenommen. Worte, die er bereits erwartet hatte.
„Du irrst dich.“
Seine Stimme war ruhig, doch die Kälte und sein fester Griff blieben bestehen. Er zwang sich zur Konsequenz, denn die Folgen des aufkommenden Drangs, die Tränen aus dem Gesicht der Catalysma zu beseitigen und sie in seine Arme zu schließen wären zu fatal, sollte er auch nur eine Sekunde daran denken, ihm nachzugeben.
„Damals, genau hier in dieser Gasse, als wir uns zum ersten Mal begegneten, sagtest du mir, dass ich dich auf meine eigene Art akzeptieren soll, so wie es Kamen, Destiny, Sastra und du selbst getan haben“, begann er mit einem deutlichen Bruch der Kälte in seiner Stimme. Die Erinnerungen an sein erstes Treffen mit ihr in genau derselben Gasse, in der sie nun diesen Konflikt austrugen, hatten auch ihn gefesselt.
„Ich habe dich akzeptiert. Ich habe jeden Aspekt von dir akzeptiert. Jede einzelne Seite, die dich alle zu der Person machen, die damals ihre Waffe gegen mich richtete… und mir jetzt unter Tränen zeigt, dass ich sie mit der Wahrheit konfrontiert habe – und in diesem Punkt irrst du dich“, fuhr er fort, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden oder sie loszulassen, auch wenn er es noch so sehr bereute, ihr Schmerzen zuzufügen.
„Du hast dich nicht verändert. Du hast dich nicht an meine Art angepasst. Du kannst dich nur nicht mit all deinen verschiedenen Wesenszügen in dir akzeptieren, obwohl sie dich zu der Zafira machen, die Kamen so selbstlos beschützt und die mich so sehr hasst. Das ist die Wahrheit, vor der du dich so sehr fürchtest…“
Er hielt inne. Nur einen kurzen Moment.
„Sieh mich an.“
Sein Griff um ihre Handgelenke lockerte sich, doch ließ er sie nicht los, im Gegenteil. Seine Hände rutschten sanft nach oben ihren, um sie sanft, aber bestimmt in die seinen zu nehmen. Ein kurzer Druck ihrer Hände seinerseits folgte, anscheinend um seine Worte zu verdeutlichen und ihre Aufmerksamkeit voll auf sich zu lenken.
„Zafira. Sieh mir in die Augen.“
– Blau –
Unberührt hörte Inuka der Bitte des Tieres zu und blieb für einen Moment still. Er wusste nicht, ob es von dem Hund beabsichtigt gewesen war, doch hatte er ihnen indirekt weitere Informationen über ihr Ziel geliefert. Letzten Endes schätzte der Schutzgeist sein Gegenüber jedoch nicht als so gerissen ein, mal eben ein paar Fakten in seinen Smalltalk einzubauen, weshalb Inuka nicht darauf einging.
Wachsam glitt sein Blick dann zu der anderen Person, die man ihnen anvertrauen wollte und vorher schon einen Schuss abgegeben hatte. Er konnte den jungen Mann nicht einschätzen, doch schien von ihm keine Gefahr auszugehen. Er hatte seine Umgebung im Auge und war gewillt, eventuellen Gefahren entgegenzutreten…
„In Ordnung. Wir werden die zwei mitnehmen“, antwortete er schließlich und nickte Marie und Robert zu, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie sich in die Richtung der TCS begeben sollten.
„Unser weiterer Weg soll für euch nicht mehr von Belang sein. Ich werde euren Rat dabei eventuell in Betracht ziehen“, fügte er beschwichtigend hinzu, um Thirteen nicht erneut die Chance zu geben, ein und denselben Rat wieder einmal zu wiederholen.