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The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Beitrag: #2
vom - RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA
Als Frey langsam die Augen öffnete, war es noch dunkel draussen in der Crystal City. Die Nacht war noch immer nicht vorbei, die Sterne funkelten weiterhin am Himmel und der Mond ergoss sein Licht auf die Straßen, Gebäude und Wesen unter sich.
Mehrmals blinzelte der Lunatas, um die Müdigkeit von sich abzuschütteln. Er hatte zusammen mit Keira alsbald ihre Unterkunft aufgesucht, um sich etwas zu erholen, denn das schien ihm zum Zeitpunkt wichtiger als die Frage nach den Zerstörungen innerhalb der Stadt. Von Elis hatte er sich aufklären lassen, was mit Shiki und Kamen passiert war, beziehungsweise was Saga damit zu tun hatte. Eigentlich hatte er vorgehabt, noch an diesem Abend (konnte man es überhaupt so nennen?) mit Keira und der Rothaarigen über das zu reden, was ihn von der Ritterin von Mare vorgeschlagen wurde, nämlich dass er sich auf deren Seite schlagen sollte. Allerdings war ihm dieses Vorhaben spätestens dann abgekommen, als er Saga bereits sitzend und vor sich hin träumend sah. Schlussendlich hatte er das Bett erwählt, das am Nächsten zum Fenster stand, und tat es seiner Fähigkeiten-Kumpanin gleich.
Langsam drehte sich der Lunatas nun herum, der Kopf schwirrte ihm leicht von der Überdosis an Energie, die er tanken durfte, doch sah er auf den ersten Blick, dass Saga nicht mehr am Bett saß. Noch immer blinzelte er mehrmals, ganz perfekt war seine Sicht noch immer nicht, doch worauf er sich nun mehr konzentrierte war das, was er hörte. Musik...?
Nach noch einigen Sekunden mehr, in denen er seine Sinne sammelte, stand er schließlich auf und schlich aus der Schlafkammer, durch den Gang. Tatsache, er hatte es sich nicht eingebildet, von irgendwoher ertönte Musik. Hatte etwa jemand ein Radio angeschalten oder...
Vorsichtig bahnte er seinen Weg durch die Wohnung, horchte hier und da an einer Tür oder an den Wänden, bis er sich sicher sein konnte, woher die Geräusche kamen, nämlich von draussen, wohin es ihn als Nächstes verschlug.
Einige Meter vom Haus entfernt, stand schließlich die Person, nach der er gesucht hatte. Ihre rote Kleidung war selbst in der Nacht noch sehr auffällig und so konnte man sie ohne Probleme sofort sehen. Allerdings war das zurzeit nicht das Auffälligste an dem Mädchen. Eine hellblaue Wolke mit einem Durchmesser von gut und gerne sieben Meter umschwebte Saga, während sie mit dem Rücken zu Frey stand. Erst als der Lunatas näher kam bemerkte er, dass sich innerhalb dieser Wolke, die er ohne Zögern als Mondenergie identifizieren konnte, kleine dichtere Ballungen befanden, die verschiedene Gegenstände darstellten. Schließlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und gebannt besah er sich das Schauspiel, nur wenige Meter vor sich: Um die Rothaarige flogen doch tatsächlich durchsichtig blaue Musikinstrumente! Mehrere Violinen und andere, größere Streichinstrumente, Trommeln, ein Keyboard, Schellenringe, sie alle bestanden aus Mondenergie und begleiteten Saga bei ihrem morgentlichen Gesang, in einer Sprache, mit der er nichts anzufangen wusste.
Minuten vergingen, in denen Frey einfach nur dem Spektakel zusah, bevor Saga endlich registrierte, dass sie nicht mehr alleine war. Langsam drehte sie sich um, die Hände hatte sie die ganze Zeit über dicht vor ihrer Brust gehalten. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, während die Musikinstrumente weiterhin ihren Dienst erwiesen.
"Morgen Großer, hoffe ich habe dich nicht geweckt", begrüßte sie ihren Bruder und winkte ihm freudestrahlend zu. Dieser erwiderte, indem er kurz die Hand hob und ein "Morgen" entgegnete.
Genau in diesem Moment verriss die Nacht wie Pappmaché über den Köpfen der Beiden und das grelle, knallende Licht der Kristallsonne begann wieder erbarmungslos vom Himmel zu scheinen. Wie aufs Kommando verpuffte schließlich der Zauber, der Frey so in seinen Bann gezogen hatte und das kleine Konzert war vorbei. Schnell hob er die Hand vor seine Augen, um nicht zu sehr geblendet zu werden.
"Ich wusste nicht, dass du so etwas kannst", sprach er schließlich weiter, der Spalt zwischen seinen Augenlidern war schmal, als er zu Saga hinüberlinste. Diese hatte zurzeit überhaupt die Augen verschlossen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
"Khihi, eine meiner leichtesten Übungen", erwiderte sie grinsend, bevor sie einfach schnurstracks an Frey vorbeihüpfte, dem Hauseingang entgegen. Ungeduldig drehte sie sich um und wedelte mit den Armen.
"Bräunen lassen kannst du dich wenn wir mal Urlaub haben. Komm rein, sonst siehst du bald gar nichts mehr!"
Ohne auf ihn zu warten stürmte die Rothaarige ins Innere des Hauses zurück, von wo aus sie den direkten Weg ins Wohnzimmer nahm. Vorher lugte sie jedoch vorsichtig hinein, ob die, die sich dort befanden, überhaupt schon wach waren. Und Tatsache, wenigstens bei einer Person konnte sie erste Zeichen des Wach-Werdens erspähen. Auffällig winkte sie zu Shiki hinüber und formte mit ihrem Mund ein "Guten Morgen", ohne es jedoch tatsächlich auszusprechen, schließlich schliefen Elis und Iyana noch. Dass es sich eine von ihnen auf dem Schamanen bequem gemacht hatte schien sie in keinster Weise zu stören.

Der warme Kakao hatte Viha schnell schläfrig gemacht und so war er bald ins Bett gehuscht und eingepennt. Er hätte noch stundenlang so weitermachen können, der gestrige Spaziergang war ja mehr als ermüdend gewesen und er brauchte seinen Schönheitsschlaf, allerdings wurde ihm da ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Murrend drehte er sich zur Seite, die Decke zog er hierbei ein wenig hoch, sodass er sein Gesicht ein wenig darin reinkuscheln konnte.
"Mhjjjhm, wllnchnich", brummte er wie ein kleiner, grummliger Troll in seine Bettdecke hinein und kugelte sich wie ein Igel zusammen, um den weckenden Strahlen der Sonne zu entgehen.

Auch Zidane wurde von der Sonne hoch am Himmel geweckt. Der Schlaf hatte ihm mehr als gut getan, sein Kopfweh war wie fortgewischt, die Wunden an seinem Körper waren soweit alle verheilt und nurmehr hier und da erinnerten rote Striemen an seinem Körper daran, dass er überhaupt verletzt gewesen war. Noch dazu war jemand so nett gewesen und hatte ihn in einen dunkelblauen Schlafanzug gesteckt, bevor er ihn zu Bette gelegt hatte.
...moment...
Schon wieder überkam den Sarú ein Hauch von Panik, mit einem Ruck setzte er sich auf und sah an sich selbst herab. Hastig hob er den Bund der Hose hoch...
Ah, er hatte seine Boxershorts noch an.
Eine kurze Welle der Erleichterung überkam ihn, bevor ihm die nächste Überraschung ereilte, nämlich die Umgebung, in der er aufwachte. Riesig war kein Ausdruck für das Zimmer, das er vorfand. Wer immer hier abstieg, musste eindeutig zu viel Geld haben, die Decke befand sich weit über seinem Kopf, die mit mehreren Spots bestückt war, mit denen man hier Licht machen konnte. Nun, dank der Kristallsonne draussen wirkten sie ein wenig überflüssig, aber sie unterstrichen den Luxus, dem sich der Blondschopf nun ausgesetzt sah. Dies hier war nicht das Schlafzimmer, das hier war das gesamte Appartment! Von seinem Liegepunkt aus, der etwas erhöht lag, hatte er einen Überblick über eine Kochinsel mehrere Meter von ihm entfernt, eine Hausbar mit mehreren Hockern vor dem Thresen und, was ihn wohl am Meisten imponierte, über die Crystal City. Spätestens jetzt wusste der Blonde, dass er sich in irgendeinem Hochhaus befinden musste, denn gegenüber von ihm befand sich eine riesige Glasfront, aus der man einen tollen Ausblick hatte. Die gesamte Inneneinrichtung war piekfein, weitläufig und modern eingerichtet, die Tatsache, dass ein Großteil der Gegenstände aus unbenutzbarem Kristall bestanden schmälerte das Erstaunen Zidanes in keinster Weise.
"Du scheinst wach?"
Genauso wuchtig wie er sich aufgesetzt hatte schoss der Oberkörper des Sarús nun herum und inspizierte die rechte Seite des Appartments genauer. Genau wie die vordere Front war auch hier die Wand verglast und bot eine unglaubliche Aussicht. Ein riesiges, mit rotem Plüsch überzogenes Sofa bot genug Platz für über zehn Personen, sich darauf breit zu machen, doch zurzeit saß dort nur eine Gestalt, und wer würde besser zu dieser Luxusimmobilie im Herzstück der Crystal City passen als Kuja selbst. Mit einem Cocktailglas, das er verspielt in der Hand wiegte, in dem sich eine rote Flüssigkeit befand, beäugte er Zidane, wie er auf der kleinen Erhöhung, auf dem sich das Himmelbett befand, sich erst noch zurechtfinden musste.
"Normalerweise gehört Heilmagie nicht mein Repertoire, doch ich dachte mir, diesmal könnte ich eine kleine Ausnahme machen, ich konnte mein Engelchen doch nicht so leiden lassen, n'est-ce pas?"
Verwirrt legte sich die Stirn Zidanes in Falten, als er das, was gestern passiert war, nochmal in Gedanken durchging, jedenfalls so weit er sich nich daran erinnern konnte. Zaghaft deutete er mit der Hand auf den Iifar.
"Wie... kommst du hierher?"
"Aaaah, non non, mit dem nackten Finger zeigt man nicht auf Menschen, dies hab ich dir doch schon erklärt. Wie dem auch sei, lass uns beim Frühstück diskutieren, ich denke, eine erfrischende Dusche wird deine Lebensgeister zu neuen Taten erwecken."
Nun war es an Kuja, seine Hand zu erheben und zur linken Seite des Appartments zu deuten, wohin Zidanes Blick auch sofort glitt. Eine Wand trennte hier die Wohnung vom Rest des Stockwerks und nur ein kleiner Gang führte dorthin. Scheinbar würde er dort auch das Bad vorfinden.
Ein kurzes, weiterhin verwirrtes Nicken gab Zidane von sich, bevor er aufstand und sich auf den Weg machte. Einmal sah er sich noch um, bevor er den Gang entlangtrottete und konnte nur erhaschen, wie sein Gastgeber an seinem Getränk nippte und die Aussicht genoss.

[Bild: ij6hsp77.png]
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RE: The City II - Kapitel 9 / Sister Act 3: SASHA - von SunnyValentine - 10.11.2010, 00:07

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