DFB-Team droht das Aus - Rot für "Schweini"
Klagenfurt - Der Traum vom vorzeitigen Einzug in die K.o.-Phase ist geplatzt, jetzt droht der DFB-Auswahl sogar das dritte EM-Vorrunden-Aus in Folge.
Vier Tage nach ihrem 2:0-Auftaktsieg gegen Polen verlor die deutsche Mannschaft das zweite Spiel der Gruppe B nach einer enttäuschenden Vorstellung gegen Kroatien 1:2 (0:1).
Darijo Srna (24.) und Ivica Olic (62.) erzielten die Tore für die Kroaten, die nach dem zweiten Sieg vorzeitig fürs Viertelfinale qualifiziert sind.
Lukas Podolski gelang in seinem 50. Länderspiel mit seinem 28. Treffer in der 79. Minute nur noch der Anschlusstreffer.
Zudem sah der eingewechselte Bastian Schweinsteiger in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit gegen Jarko Leko die Rote Karte und wird damit zumindest im "Endspiel" am Montag in Wien gegen Österreich fehlen.
Dabei würde dem WM-Dritten nach dem 1:1 zwischen Österreich und Polen immerhin ein Unentschieden reichen, um nicht wie 2000 und 2004 vorzeitig die Heimreise antreten zu müssen.
Löw: "Niederlage geht in Ordnung"
"Wir sind enttäuscht, weil wir nicht die Mannschaft gesehen haben, die wir normalerweise kennen. Die Niederlage geht in Ordnung", sagte Bundestrainer Joachim Löw, der seinen Unmut während der Partie deutlich gezeigt hatte.
Gleichzeitig gab er sich aber kämpferisch: "Die Mannschaft hat schon häufiger Charakter bewiesen, auch nach Rückschlägen und das wird sie auch im nächsten Spiel tun."
Anders als beim Sieg gegen Polen lief in der deutschen Mannschaft überhaupt nichts zusammen - weder in der unsicheren Defensive noch in der Offensive.
Selbstkritik von Ballack
"Wir waren in allen Bereichen ein paar Prozent schlechter als gegen Polen", bekannte Kapitän Michael Ballack offen. "Wir haben vielleicht gedacht, wir hätten schon etwas erreicht."
Mario Gomez und Miroslav Klose bekamen gegen die beiden Bundesliga-Profis Josip Simunic und Robert Kovac kaum zur Geltung, der Spielaufbau funktionierte gegen die aggressiven Kroaten nicht.
Auch Lukas Podolski konnte im linken Mittelfeld nicht an seine starke Leistung vom Sonntag anknüpfen, nach dem er gegen Polen auf dieser Position noch überragt und auch beide Tore erzielt hatte.
Jansen enttäuscht
Vor allem aber funktionierte die Abstimmung mit Marcell Jansen überhaupt nicht. Der Münchner Verteidiger wurde nach einer fahrigen Vorstellung auf der linken Abwehrseite in der Pause gegen WM-Joker David Odonkor ausgewechselt, der aber auch nicht für die Wende sorgen konnte.
Dafür kam aus dem Mittelfeld auch viel zu wenig. Und auch die Viererkette inklusive Jens Lehmann sah nicht nur bei beiden Gegentoren äußerst schwach aus.
Verhaltener Beginn
Dabei war die Zuversicht sowohl im Team als auch den Anhängern der deutschen Elf groß gewesen. "Auswärtssieg" riefen die zahlenmäßig weit unterlegenen DFB-Fans im mit 30.000 Zuschauern erneut ausverkauften Klagenfurter Wörthersee-Stadion vor Beginn des Spiels.
In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams zunächst. Doch im Verlauf des Spiels hatte vor allem Christoph Metzelder immer mehr Mühe mit dem quirligen HSV-Stürmer Olic, den Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic als einzige Spitze aufgeboten hatte.
Führung durch Srna
Auf der linken Seite hatte Jansen seine liebe Mühe mit Darijo Srna. Der Mittelfeldspieler von Schachtjor Donezk war es auch, der in der 24. Minute für die kroatische Führung sorgte.
Von der linken Seite flankte Danijel Pranjic vollkommen ungehindert in den Strafraum, Per Mertesacker und Metzelder kamen nicht an den Ball und Jansen kam zu spät gegen den heranstürmenden Srna, der den Ball aus kurzer Entfernung eindrückte.
Kranjcar verpasst 2:0
Die DFB-Auswahl zeigte sich durch den Rückstand geschockt und hatte Glück, dass es in der 30. Minute nicht schon 0:2 stand:
Nach einer schönen Ballablage des enorm starken Olic schoss Niko Kranjcar im Strafraum unbedrängt über das Tor.
Zwei gute Chancen zum Ausgleich
Die Kroaten ließen sich danach etwas zurückfallen und die Löw-Elf kam zu einer kurzen Drangphase mit zwei Chancen zum 1:1.
Einen hart getretenen Freistoß von Michael Ballack wehrte Stipe Pletikosa ab (33.), kurz darauf rettete der kroatische Torwart nach einer Kopfballvorlage von Metzelder vor Klose. Das war es aber auch schon und das DFB-Team verfiel wieder in ihren Schlendrian.
Lehmann verhindert das 0:2
Kranjcar hätte nach erneutem Fehler von Jansen sogar per Seitfallzieher sogar erhöhen können, doch der nicht immer sichere Lehmann wehrte den direkt auf den Keeper geschossenen Ball ab..
Nach der Pause übernahm das deutsche Team erwartungsgemäß das Kommando, allerdings ohne zählbaren Erfolg. So schoss Ballack bei der ersten Chance in der 49. Minute weit über das Tor.
Vorentscheidung durch Olic
Dagegen blieben die Kroaten bei Kontern immer brandgefährlich. Einer davon führte dann in der 62. Minute zur Vorentscheidung:
Eine scharfe Flanke des Schalkers Ivan Rakitic von der rechten Seite fälschte Podolski ab, Lehmann wurde überrascht, und der Ball sprang vom rechten Pfosten vor die Füße von Olic, der aus fünf Metern freistehend einschob.
Chance durch eingewechselten Schweinsteiger
Kurz darauf brachte Löw für den völlig indisponierten Gomez Bastian Schweinsteiger, der in der 73. Minute die bis dahin beste Chance der deutschen Mannschaft hatte.
Der Münchner zog auf der linken Seite in den Strafraum und schoss aus spitzem Winkel, doch der Ball flog an Freund und Gegner vorbei.
Podolskis Treffer kommt zu spät
"Deutschland, Deutschland, auf Wiedersehen" riefen die kroatischen Fans bereits, doch Podolski machte es noch einmal spannend.
Nach einem Kopfball von Ballack fiel die Kopfball-Abwehr von Robert Kovac genau vor die Füße des 23-Jährigen, der aus elf Metern knallhart flach einschoss und seinen dritten Turniertreffer erzielte.
Elf Minuten plus Nachspielzeit blieb dem WM-Dritten danach noch, zumindest einen Punkt zu retten.
Platzverweis in der Nachspielzeit
Doch wie schon zuvor blieb das Spiel nach vorne plan- und konzeptlos und gespickt von Abspielfehlern, so dass die Kroaten bei Gegenstößen sogar das 3:1 auf dem Fuß hatten.
Der Tiefpunkt dann in der Nachspielzeit: Schweinsteiger revanchierte sich nach Foul von Leko mit einem Schubser und sah den Regeln entsprechend vom ebenfalls schwachen Schiessrichter Frank de Bleeckere Rot.
Es war der erste Platzverweis für einen deutschen Spieler bei einem großen Turnier seit der Roten Karte gegen Christian Wörns - passenderweise beim 0:3 gegen Kroatien im WM-Viertelfinale 1998.
Das unrühmliche Ende eines aus DFB-Sicht total verkorksten Abends.
Was denkt ihr? (Für die, die das Spiel nicht gesehen haben, habe ich das oben von Sport1 kopiert)
1. Fandet ihr die Kroaten besser, als die deutschen
2. Angebliche Abseitsstellung von Gomez. es war aber gleiche Höhe. bittere Fehlentscheidung?
3.War der Platzverweis gegen Schweinsteiger gerecht?
Viel spaß mit den Fragen
Klagenfurt - Der Traum vom vorzeitigen Einzug in die K.o.-Phase ist geplatzt, jetzt droht der DFB-Auswahl sogar das dritte EM-Vorrunden-Aus in Folge.
Vier Tage nach ihrem 2:0-Auftaktsieg gegen Polen verlor die deutsche Mannschaft das zweite Spiel der Gruppe B nach einer enttäuschenden Vorstellung gegen Kroatien 1:2 (0:1).
Darijo Srna (24.) und Ivica Olic (62.) erzielten die Tore für die Kroaten, die nach dem zweiten Sieg vorzeitig fürs Viertelfinale qualifiziert sind.
Lukas Podolski gelang in seinem 50. Länderspiel mit seinem 28. Treffer in der 79. Minute nur noch der Anschlusstreffer.
Zudem sah der eingewechselte Bastian Schweinsteiger in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit gegen Jarko Leko die Rote Karte und wird damit zumindest im "Endspiel" am Montag in Wien gegen Österreich fehlen.
Dabei würde dem WM-Dritten nach dem 1:1 zwischen Österreich und Polen immerhin ein Unentschieden reichen, um nicht wie 2000 und 2004 vorzeitig die Heimreise antreten zu müssen.
Löw: "Niederlage geht in Ordnung"
"Wir sind enttäuscht, weil wir nicht die Mannschaft gesehen haben, die wir normalerweise kennen. Die Niederlage geht in Ordnung", sagte Bundestrainer Joachim Löw, der seinen Unmut während der Partie deutlich gezeigt hatte.
Gleichzeitig gab er sich aber kämpferisch: "Die Mannschaft hat schon häufiger Charakter bewiesen, auch nach Rückschlägen und das wird sie auch im nächsten Spiel tun."
Anders als beim Sieg gegen Polen lief in der deutschen Mannschaft überhaupt nichts zusammen - weder in der unsicheren Defensive noch in der Offensive.
Selbstkritik von Ballack
"Wir waren in allen Bereichen ein paar Prozent schlechter als gegen Polen", bekannte Kapitän Michael Ballack offen. "Wir haben vielleicht gedacht, wir hätten schon etwas erreicht."
Mario Gomez und Miroslav Klose bekamen gegen die beiden Bundesliga-Profis Josip Simunic und Robert Kovac kaum zur Geltung, der Spielaufbau funktionierte gegen die aggressiven Kroaten nicht.
Auch Lukas Podolski konnte im linken Mittelfeld nicht an seine starke Leistung vom Sonntag anknüpfen, nach dem er gegen Polen auf dieser Position noch überragt und auch beide Tore erzielt hatte.
Jansen enttäuscht
Vor allem aber funktionierte die Abstimmung mit Marcell Jansen überhaupt nicht. Der Münchner Verteidiger wurde nach einer fahrigen Vorstellung auf der linken Abwehrseite in der Pause gegen WM-Joker David Odonkor ausgewechselt, der aber auch nicht für die Wende sorgen konnte.
Dafür kam aus dem Mittelfeld auch viel zu wenig. Und auch die Viererkette inklusive Jens Lehmann sah nicht nur bei beiden Gegentoren äußerst schwach aus.
Verhaltener Beginn
Dabei war die Zuversicht sowohl im Team als auch den Anhängern der deutschen Elf groß gewesen. "Auswärtssieg" riefen die zahlenmäßig weit unterlegenen DFB-Fans im mit 30.000 Zuschauern erneut ausverkauften Klagenfurter Wörthersee-Stadion vor Beginn des Spiels.
In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams zunächst. Doch im Verlauf des Spiels hatte vor allem Christoph Metzelder immer mehr Mühe mit dem quirligen HSV-Stürmer Olic, den Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic als einzige Spitze aufgeboten hatte.
Führung durch Srna
Auf der linken Seite hatte Jansen seine liebe Mühe mit Darijo Srna. Der Mittelfeldspieler von Schachtjor Donezk war es auch, der in der 24. Minute für die kroatische Führung sorgte.
Von der linken Seite flankte Danijel Pranjic vollkommen ungehindert in den Strafraum, Per Mertesacker und Metzelder kamen nicht an den Ball und Jansen kam zu spät gegen den heranstürmenden Srna, der den Ball aus kurzer Entfernung eindrückte.
Kranjcar verpasst 2:0
Die DFB-Auswahl zeigte sich durch den Rückstand geschockt und hatte Glück, dass es in der 30. Minute nicht schon 0:2 stand:
Nach einer schönen Ballablage des enorm starken Olic schoss Niko Kranjcar im Strafraum unbedrängt über das Tor.
Zwei gute Chancen zum Ausgleich
Die Kroaten ließen sich danach etwas zurückfallen und die Löw-Elf kam zu einer kurzen Drangphase mit zwei Chancen zum 1:1.
Einen hart getretenen Freistoß von Michael Ballack wehrte Stipe Pletikosa ab (33.), kurz darauf rettete der kroatische Torwart nach einer Kopfballvorlage von Metzelder vor Klose. Das war es aber auch schon und das DFB-Team verfiel wieder in ihren Schlendrian.
Lehmann verhindert das 0:2
Kranjcar hätte nach erneutem Fehler von Jansen sogar per Seitfallzieher sogar erhöhen können, doch der nicht immer sichere Lehmann wehrte den direkt auf den Keeper geschossenen Ball ab..
Nach der Pause übernahm das deutsche Team erwartungsgemäß das Kommando, allerdings ohne zählbaren Erfolg. So schoss Ballack bei der ersten Chance in der 49. Minute weit über das Tor.
Vorentscheidung durch Olic
Dagegen blieben die Kroaten bei Kontern immer brandgefährlich. Einer davon führte dann in der 62. Minute zur Vorentscheidung:
Eine scharfe Flanke des Schalkers Ivan Rakitic von der rechten Seite fälschte Podolski ab, Lehmann wurde überrascht, und der Ball sprang vom rechten Pfosten vor die Füße von Olic, der aus fünf Metern freistehend einschob.
Chance durch eingewechselten Schweinsteiger
Kurz darauf brachte Löw für den völlig indisponierten Gomez Bastian Schweinsteiger, der in der 73. Minute die bis dahin beste Chance der deutschen Mannschaft hatte.
Der Münchner zog auf der linken Seite in den Strafraum und schoss aus spitzem Winkel, doch der Ball flog an Freund und Gegner vorbei.
Podolskis Treffer kommt zu spät
"Deutschland, Deutschland, auf Wiedersehen" riefen die kroatischen Fans bereits, doch Podolski machte es noch einmal spannend.
Nach einem Kopfball von Ballack fiel die Kopfball-Abwehr von Robert Kovac genau vor die Füße des 23-Jährigen, der aus elf Metern knallhart flach einschoss und seinen dritten Turniertreffer erzielte.
Elf Minuten plus Nachspielzeit blieb dem WM-Dritten danach noch, zumindest einen Punkt zu retten.
Platzverweis in der Nachspielzeit
Doch wie schon zuvor blieb das Spiel nach vorne plan- und konzeptlos und gespickt von Abspielfehlern, so dass die Kroaten bei Gegenstößen sogar das 3:1 auf dem Fuß hatten.
Der Tiefpunkt dann in der Nachspielzeit: Schweinsteiger revanchierte sich nach Foul von Leko mit einem Schubser und sah den Regeln entsprechend vom ebenfalls schwachen Schiessrichter Frank de Bleeckere Rot.
Es war der erste Platzverweis für einen deutschen Spieler bei einem großen Turnier seit der Roten Karte gegen Christian Wörns - passenderweise beim 0:3 gegen Kroatien im WM-Viertelfinale 1998.
Das unrühmliche Ende eines aus DFB-Sicht total verkorksten Abends.
Was denkt ihr? (Für die, die das Spiel nicht gesehen haben, habe ich das oben von Sport1 kopiert)
1. Fandet ihr die Kroaten besser, als die deutschen
2. Angebliche Abseitsstellung von Gomez. es war aber gleiche Höhe. bittere Fehlentscheidung?
3.War der Platzverweis gegen Schweinsteiger gerecht?
Viel spaß mit den Fragen
Er lebt. Nach einem Jahr Forenabstinenz ^^