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The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
Beitrag: #11
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Ne, eher nich. Wollen ja nich das uns da unten die Decke auf den Kopf fällt. kommentierte Leilani die Granaten-Idee leicht sarkastisch, föhnte sich dabei unbeeindruckt weiter und begutachtete mit einem abschätzenden Blick den Körper Marens. Bist du dir übrigens sicher, dass du dir das nicht einredest? wurde eine momentan einziehende Stille abgewendet. Mit dem Zunehmen, mein ich. Mir kommt nicht vor, dass du dich sonderlich verändert hättest.
Während Maren ihren Oberkörper im Inneren des Schranks versenkte, folgte Leilanis Blick deren anderem Ende. Ich mein, wir ernähren uns jetz nicht sonderlich gesund, das stimmt schon, butt wir bleiben auch in Bewegung, ne? Ich glaub es is realisitischer anzunehmen, dein Anzug is einfach etwas eingegangen - auch wenn ich mich wage zu erinnern, das er eh immer schon grauenhaft eng war.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.06.2015, 23:09 von Black-Cat. )
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Beitrag: #12
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

„Das ist Hightech-Material. Sowas geht nicht eben mal ein.“, tönte Marens schlichter Kommentar dumpf aus dem Schrankinneren. Sie legte einen handlichen Gegenstand neben sich auf den Boden, blieb jedoch weiter halb im Schrank. Drinnen hörte man es Rumpeln, während Maren offensichtlich versuchte, einen klemmenden Gegenstand zu befreien. Irgendwann tauchte sie mit einem vor Anstrengung leicht geröteten Gesicht auf und legte eine große, längliche Schatulle aufs Bett neben Leilani. Sie atmete kurz durch, ehe sie sich wieder dem Schrank zuwandte und vom obersten Brett noch einige Sachen herunternahm. Schließlich schloss sie den Schrank hinter sich.
„Ich glaub ich hab genau das Richtige für enge, abgeschlossene Räume.“, stellte sie fest und grinste selbstzufrieden. Sie schob die Schatulle beiseite und ließ sich neben Leilani wieder aufs Bett plumpsen.

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Beitrag: #13
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Ein leichtes Seufzen kam über Leilanis Lippen, als Maren mit Logik konterte, aber damit war das Thema zu enger Kleidung wohl gegessen und sie konnten sich wichtigeren Dingen zuwenden. Mit gespieltem Desinteresse blickte der Haimutant auf die Waffen, die sich nun zwischen ihm und Maren auf dem Bett befanden. Kann mich über nix beschweren. Sieht nach nem guten Wal aus. kommentierte Leilani dann jedoch schließlich doch schwach lächelnd und legte den Föhn zu den Waffen, als würde er einfach dazugehören. Bin's gleich. Nurnoch Kleidung...
Kleidung, Kleidung, Kleidung, Kleidung...
Während diesen Worten waren Maren und das Bett zurückgelassen worden und nun war es an Leilani, sich im Inneren des Schranks umzusehen, während langes, offenes, blaues Haar mit jeder Bewegung elegant durch die Luft glitt. Die Auswahl die sich im Schrank bot war gigantisch. Nur die besten Zeichentrickfiguren könnten hier mithalten. Dünne Westen mit Kapuzen, weiß, dunkelbau oder rot mit verschiedenen Augenmustern an deren Kapuzen. Mindestens ein Duzend davon. Die Erinnerung daran, diese in einem Laden zu finden und alle zu kaufen die sie auf Lager hatten war noch sehr gut in Leilanis Gedächtnis - aber sie passten einfach so gut zum Image eines Haimutanten. Was wollte man Meer?
Nach unnötig lang wirkendem Überlegen fand sich eine weiße Weste in Leilanis Händen wieder - die gleiche Art wie schon vor dem Duschen. Weiters ein gelber Rock und ein rotes Shirt.
Ein Handtuch fiel zu Boden, kurz sah man die feinen Übergänge zwischen schuppigem Hai und Mensch. Es war ein nahtloser Übergang. Es schien eifnach zusammenzugehören. Für Maren war es ein Anblick den sie sich anders wohl gar nicht mehr vorstellen könnte. Dann wurde er von einem Rock verdeckt und der Rest der Kleidung folgte nach und nach.

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Beitrag: #14
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Maren folgte mit ihrem Blick den Föhn, sah kurz Leilani hinterher, wandte sich wieder dem Föhn zu, zuckte mit den Schultern und packte ihn als erstes in ihre Reisetasche, die sie mit dem Fuß unter ihrem Bett hervorgezogen hatte. Es folgten nach und nach die restlichen Waffen, die an den Innenseiten der Tasche befestigt wurden oder an eingehängten Laschen. Fast nichts lag lose in der Tasche herum. Vorsichtshalber stopfte Maren noch zwei Kissen ins Innere ihrer Tasche, damit sich auch wirklich nichts in die Quere kam.
Als sie sich umdrehte, war Leilani inzwischen angezogen. „Wären wir dann soweit?“, fragte sie und warf sich die Tasche über die Schulter.

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Beitrag: #15
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Es war definitiv von Nutzen, sich weniger über Kleidung sorgen zu müssen als andere. Halb Fisch zu sein, sparte ein ganzes Stück an Geld - welches es womöglich irgendwann rentieren würde, zu einem halben Fisch zu werden?
Fertig. Kurz und bündig. Nackt war zu begleidet geworden. Haare zu Zöpfen. Leilani und Maren waren bereit zur Abreise. Keinen Grund länger zu warten. Mit einem letzten Abschied wurde die Musik, die ihr Appartment erfüllte, endlich unterdrückt und die beiden schritten durch die Eingangstür. Außerhalb dieser fanden sie sich sogleich im 63. Stockwerk von 80 wieder. Das Gebäude in dem sie wohnten, war nicht sonderlich nobel. Im Gegenteil war es recht schäbig und billig, doch für die beiden war es definitiv mehr als gut genug und sie hatten es sich wohnlich gemacht.
Oh, hallo. Wenn das nicht meine jungen Nachbarn sind. Eine den beiden sehr bekannte Stimme drang an ihre Ohre, sogleich sie hervorgetreten waren. Es war die leicht zittrige Stimme ihrer gebrechlich wirkenden, alten Nachbarin, welche etwas Abseits von ihnen wohl gerade in ihr eigenes Appartment gehen wollte. In ihrer rechten Hand hielt sie den Schlüssel zu diesem und um den Ellbogen ihres linken Arms trug sie eine volle Einkaufstasche. Hi Ol' Patty, haben Sie nen schönen Tag? Ein Lächeln zog sich auf Leilanis Lippen. All die Eile war kurz vergessen. Patrice Leopolt war mit Sicherheit eine gute Freundin der beiden. Sie wohnte schon immer nebenan - sicher schon länger als die beiden überhaupt hier lebten, womöglich länger als sie überhaupt lebten. Es störte sie nicht, egal wie laut sie ihre Musik aufdrehten. Sie hatte, so sagte sie, ein sehr selektives Gehör. Sie war eine Katzenmutantin, doch nicht wie man es sich normalerweise vorstellen würde. Über ihrem Paar menschlicher Ohren flackerten geisterhaft durchsichtige Katzenohren und ein ebensolcher Schweif zog sich hinter ihrem Rücken empor. Was ihr ihre Fähigkeiten nun erlaubten, war es sieben mal (oder war es doch neumal) zu sterben. Sie war nun in ihrem fünften Leben, mit einem gesamten Alter von mehr als 400 Jahren. Oh, natürlich natürlich. Ist auch wunderschön warm heute, findet ihr zwei nicht? Die Verkäuferin im Laden hat mir gratis eine Flasche Wasser mitgegeben. Was für ein liebes Mädchen. Ich habe gehört sie wird bald heiraten. Scheinbar ist sie auch schon schwanger. Hohoho~ Geht ihr euch auch ein paar hübsche Männer angeln, meine Lieben?
Sie schien sich zu amüsieren. Diese Frau war immer guter Laune. Maren konnte ein schiefes Lächeln auf die letzte Frage in Leilani Gesicht erkennen. Ja, diese Alte war immer so.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2015, 12:49 von Black-Cat. )
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Beitrag: #16
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
- Streets of the City -

Das Vibrieren des Drecks auf dem Straßenboden beeindruckte Nadja nicht. Sorgen machte ihr es, ja, aber keine ihre eigene Person betreffenden Sorgen. Was wäre, wenn die hässliche Frau vor ihr Dreck aufwirbeln würde und ihre Schuluniform verschmutzen würde? Für Nadja wäre das die größtmögliche Katastrophe. Der ganze Ausflug wäre ruiniert. Bevor Nadja aber in Panik ausbrechen konnte, hörte die Mutantin ihr gegenüber auf mit ihren Ketten zu rasseln.
Wie es sich gehörte erwiderte Katja das lächeln der Frau und lauschte ihrer Erklärung. Ob die Dame Spaß daran hatte, Katjas Zeit zu verschwenden? Katja war sich nicht sicher. Eine Deutung in die richtige Richtung hätte ihr genügt. Mit diesem Abschaum tatsächlich reden? Da würde Katja lieber Dreck von ihrer Uniform klopfen.
„Dort drüben ist es gefährlich, ja?“, wiederholte Katja und deutete an ihrer Gesprächspartnerin vorbei. „Ohh, schwierig, schwierig“, sagte sie zu sich selbst. Ihren Kopf stützte sie auf ihrer geballten Faust auf, leicht nach rechts angewinkelt. Diese überzogende Deckhaltung hatte sie nicht nötig, keines Falles, doch erschien es ihr die zivilisierteste Art sich über die Fürsorge, die man ihr zu Teil werden ließ, lustig zu machen. „Scheint so, als müsste ich wohl mit leeren Händen nach Hause gehen...“, sagte sie schließlich. Demonstrativ seufzte sie laut und ließ ihre Schultern hängen. „Vielen Dank trotzdem...“ Ihre Stimme hatte sich einige Oktaven nach oben bewegt. Man könnte meinen Katja stände kurz davor in Tränen auszubrechen. Geschlagen packte sie ihre Kamera zurück in ihre Tasche, steckte sich ihre Kopfhörer wieder in die Ohren und drehte sich von der Mutantin ab; Nur um sich sofort wieder zurück zu drehen und der Dame die Zunge rauszustrecken. „Da lang geht’s, ja?“ Nadja maschierte mit schnellen Schritten in Richtung Gefahrenzone ohne der hilfreichen Aufräumerin noch eine einzige Sekunde zu schenken.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.06.2015, 19:58 von Shai. )
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Beitrag: #17
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Auch Maren konnte es sich nicht verkneifen, breit zu lächeln, als sie Miss Leopolt im Flur begegneten. Auf ihre letzte Frage sah sie bedeutungsvoll zu Leilani herüber, ehe sie grinsend antwortete. „Kann man wohl so sagen!“, sie deutete auf die Sporttasche, die sie über ihrer Schulter trug. „Bei so einem Wetter muss man einfach schwimmen gehen. Da gibt’s bestimmt ein paar knackige Burschen. Har har har.“
Marens Lachen erinnerte an das eines Bösewichts, doch die beiden Anwesenden wussten, dass das nur ihre übliche, fröhliche Art war.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2015, 18:07 von Ganemi. )
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Beitrag: #18
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White-

Ja, das war definitiv Marens übliche fröhlich Art, doch Leilani verkniff sich ein Seufzen dabei. Miss Leopolt lachte hingegen mit dem Mädchen mit der Reisetasche. "Hach, wie wunderbar. Schwimmen, leider etwas, womit ich mich nie anfreunden konnte, aber euch jungen Damen tut es sicher gut." sagte sie mit Freude. "Ich wünsche euch viel Spaß und Glück. Falls ihr zu viele junge Herren für euch alleine findet, scheut euch nicht, mir einen mitzunehmen. Hahaha."
Leilani, mit hinterm Rücken verschränkten Händen, nickte draufhin leise lachend. "Wir werden an Sie denken, Patty. Keine Sorge."


-Streets of The City-

Die gelbhäutige Geomutantin beobachtete Nadja's Spiel aufmerksam und sah dieser in Folge kurz sehr verduzt hinterher. Hatte ihr dieses Mädchen gerade die Zunge herausgestreckt und ihre Warnung einfach ignoriert? "Nett nett." murmelte sie interessiert zu sich selbst und verschänkte ihre Arme. Wenn sie den sich entfernenden Rücken des Mädchens so betrachtete, blieb ihr nicht aus zu bemerken, dass diese doch recht hübsch anzusehen war. Sie hatte sich davon täuschen lassen, ohne es wirklich mitzubekommen. Die Frau begann zu grinsen, dann laut loszulachen.
Der Cyborg, der etwas Abseits von ihr stand, näherte sich ihr in Folge sofort, um nachzusehen, ob alles in Ordnung mit ihr war, doch die Frau winkte ihn einfach ab. "Nein nein, alles in Ordnung, ich musste nur feststellen... und dann passiert wohl zu oft, egal wie lange The City existiert, man denkt nie daran, dass die unscheinbarsten Wesen mehr in sich haben als sie einem zeigen." Sie warf einen letzten Blick auf Nadja. Ja, sie war sich sicher, ein junges Mädchen mit der Art von Temperament würde von ein bisschen Gefahr nicht zurückschrecken. Der Cyborg blickte die gelbe Mutantin verwirrt an und zuckte mit den Schultern.

Als Nadja der Wegbeschreibung der Frau folgte, führte sie diese an ein von einer Menge aufgebrochenen Asphalt umgebenes Loch in der Straße. Mit jedem ihrer Schritte knarzte der Boden. Das Loch war ungefähr fünf mal drei Meter groß und wenn man in es hinein blickte, sah man zurückgebliebene Asphaltbrocken, aufgebrochene Erde und, weiter unten, die ersten Ansätze der Kanalisation von The City. Die Kanalisation war, wie Nadja womöglich zuvor bereits überhört hatte, ein generell überraschend sauberer Ort. Ein großes, hoch modernes Tunnelsystem, an dessen Wänden sich dicke Rohre entlang schlängelten.
Dort, in dem kleinen Stück der Kanalisation, das Katja sehen konnte, befand sich ein kleines Wesen. Es trug einen Helm und Kleidung, doch ein Paar animalischer Ohren und ein buschiger Fuchsschweif stachen aus diesen hervor.

Egal wie lange The City existiert, man denkt nie daran, dass die unscheinbarsten Wesen mehr in sich haben als sie einem zeigen. Reinhart "Rain" Fuchs hatte sich, als er die Kanalisation durchstreifte, in einer unerwarteten Sackgase wiedergefunden. Normalerweise sollte die Kanalisation fast unabgeschnitten die ganze Stadt miteinander verbinden, doch hier schien ein Problem vorzuliegen und nur etwas weiter vor ihm konnte er ein großes geschlossenes Schleusentor erkennen, welches ihm den Weg versperrte. Er konnte sehen, das es von seinem Standpunkt aus zwei Wege gab. Einen weiter nach unten, denn das Loch im Asphalt grub sich auch durch den Boden der Kanalisation noch tiefer in den Planeten, oder aber nach oben an die Oberfläche, wo Nadja sich befand. Die Blicke der beiden sollten sich treffen.


-Sin-

Die Ohren einer Katzenmutantin zuckten und mit einer Telportation erschien sie direkt vor den beiden Personen, die soeben ihr Revier betraten. "Oh, du? Was für ein unerwarteter Besuch."
Die Sonne stand hoch über dem alten Starlight Dome und es war warm und gemütlich. Yume und Ana sahen sich der großen Sünde Yarasa gegenüber, welche sie verwundert musterte. "Ich möchte mir etwas ausleihen~" kicherte das kleine Wesen, welches immernoch auf dem großen roten Buch saß. "Euren Sünder."
Yarasa zog die Augenbraue hoch und sah sich nach der erwähnten Gestalt um. "Was hast du mit ihm vor?" fragte sie dann, kühl, doch die andere zuckte nur mit der Schulter. "Nichts besonderes, Liebes. Ich habe nur keinen Sünder meiner selbst und sammle mir somit die beiden zusammen, die mir grad recht kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie zusammen arbeiten, also hab ich hohe Erwartungen~"
"Du hast meine Frage nicht beantwortet." "Geht dich auch nichts an, Liebes. Ich habe meine Pläne, du die deinen. Wenn du den Jungen heute nicht brauchst, nehm ich ihn mit. Punkt."
Yarasa seufzte laut. Sie waren zwar beide große Sünden, doch Yume war trotzdem definitiv niemand, mit dem sie sich anlegen wollte - insbesondere wenn es ihr im Grunde egal war. "Kenshin, komm mal her! Gibt Arbeit für dich!"

Über ihre Schulter hatte Yena, welche in Kenshin's Nähe auf einer Bank des Theaters lag, das Gespräch zwischen den beiden großen Sünden beobachtet. Sie hatten zu leise miteinander gesprochen, als das sie es mitbekommen hatte, doch als nach Kenshin gerufen wurde, bestätigte sich ihre Vermutung. Er war zwar ihr Sünder, doch Sünder generell schienen wohl sehr frei zwischen den verschiedenen Sünden verwendet zu werden. Die Sünde der Lust erhob sich. "Sehen wir mal, was der hohe Besuch von uns will." sagte sie mit einem schiefen Lächeln zu dem Jungen und ging schonmal in Richtung der großen Sünden davon - Kenshin würde, so vermutete sie, wohl sowieso vor ihr dort sen.


-White Noise-

Nie mehr Stille. Die Geräusche wurden lauter. Fließendes Wasser ließ sich von den anderen Tönen unterscheiden. Ein Wasserfall womöglich? Ganz nahe. Ein Stimmengewirr, weit weit entfernt. Dumpfe Geräusche wurden mehr und mehr farbenfroh.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2015, 11:09 von Black-Cat. )
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Beitrag: #19
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-White Noise-

Nichts.


Nichts.



Stille.




.
.
.
Ein Flüstern?
Ein fernes Flüstern?
Oder war es doch nahe?
War es überhaupt ein Flüstern?
Real… oder nur Einbildung?

Die vollkommene Abwesenheit jeglicher Geräusche wich Stille. Dies waren zwei grundverschiedene Dinge, denn selbst in absoluter Stille fanden sich andere Töne wieder. Das Ausbleiben jeglicher Geräuschquellen war etwas, das ein normaler Sterblicher im Laufe seines Lebens niemals erfahren durfte, immer war er umringt von irgendwelchen Geräuschen, und sei es nur ein weißes Rauschen, mit dem jegliches Leben aufwächst und es als das Grundgerüst der Stille definiert.
Dieses weiße Rauschen kehrte nun in das Bewusstsein zurück, langsam und schleichend. Gerade deswegen war es mehr als auffällig.

Doch, es war keine Täuschung gewesen, es war tatsächlich ein Flüstern. Allerdings nicht das eines Menschen, nein. Eine Flüssigkeit, niedrige Trägheitsrate in ihrer Flussgeschwindigkeit. Vielleicht ein fließendes Gewässer, ein Fluss. Höchstwahrscheinlich Wasser.

Immer mehr und mehr Nuancen mischten sich in das, was wahrgenommen wurde. Ein Gemurmel, Getratsche, das nur von Wesen stammen konnte, die sich auf einem gewissen Grad von Grundintelligenz befinden mussten, um miteinander mithilfe von konkreten Worten kommunizieren zu können. Höchstwahrscheinlich waren die Stimmen menschlicher Natur.

Wie weit waren diese Geräuschquellen entfernt? Dies abzuschätzen war aufgrund der derzeitigen Lage nicht möglich, würde es auch noch für einige Zeit bleiben. Nur eins konnte man definitiv ausschließen.

Dies war kein Traum.


War es an der Zeit, zurückzukehren?


[Bild: ij6hsp77.png]
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Beitrag: #20
vom - RE: The City II - Kapitel 9.5 / Sister Act Fn: Excalibur of The City
-Streets of The City-

Sein Plan, sich in einem Krankenhaus mit den nötigen Bandagen zu versorgen, auf einem Friedhof ein paar Kerzen für die Menschen anzuzünden, die er heute hatte töten müssen und sich danach an einem ruhigen Ort auszuruhen, wurde von einer Sackgasse durchkreuzt. Auf seinem Weg durch die Kanalisation hatte Rain zwar schon Gerüchte von oben aufschnappen können, dass es durch eine Flut zu teils starken Beschädigungen in der Stadt gekommen war, jedoch hatte er sich aufgrund der gut ausgebauten, sauberen und hochmodernen Kanalisation keine großen Gedanken gemacht. Der gähnende Abgrund, der nun vor ihm lag, strafte seine Naivität Lügen. Durch einen kleinen Rundgang hatte er schnell festgestellt, dass er zwei Möglichkeiten hatte, um das circa fünf mal drei Meter große Loch zu umgehen. Die erste war, noch weiter nach unten zu steigen, wo er zwar relativ sicher, aber genauso orientierungslos war. Also keine wirkliche Möglichkeit... reflektierte er.

Die einzige - und auch unausweichliche - wirkliche Möglichkeit war es, den Weg nach oben zu wählen. Dann müsste er improvisieren, war vielleicht sogar auf fremde Hilfe angewiesen, denn langsam aber sicher machten sich die Strapazen des Tages bemerkbar und ihm war klar, dass er seinen Marsch nicht viel länger fortsetzen konnte. Seine zweite Garderobe bestand aus einer legeren beigefarbenen Hose, die sein orange schimmerndes Fell schön betonte sowie einem grau-weiß gestreiften Cardigan, der wiederum im farblichen Einklang mit den weißen Partien seines Fells und den Schnurrhaaren stand. Alles in einem gab er darin ein ziemlich unschuldiges und süßes Bild ab, weshalb er gedachte, die Kleidung alsbald zu wechseln. Dann spitzten sich jedoch seine Ohren, als Geräusche von oben zu ihm drangen. Und schon erklingt der lieblich schrillende Alarmton in seinem Kopf.

"Der Boden knarzt, " murmelte er für sich selbst kaum hörbar, "aber die Person ist sehr leicht... Vermutlich ein junges Mädchen..." Er entspannte sich augenblicklich ein wenig. Ein junges Mädchen würde ihm eher nicht so viel Böses wollen wie die vier ehemaligen Elitesoldaten, die er heute hatte töten müssen. "Vielleicht, " so hoffte er, "wendet sich ja mein Glück?" Er blickte hinauf. Eine, wie er sofort erkannte, relativ schön anzusehende Schülerin bewegte sich nahe des Abgrundes. Sie trug eine gepflegte Schuluniform und blickte in den Abgrund, der sicherlich keinen schönen Anblick für sie bot. Dann trafen sich ihre grünen und seine bernsteinfarbenen Augen.

Er hatte bislang nichts Schöneres erblicken dürfen als diese Augen. Und er wusste, wenn ihm solch ein hübsches Wesen Böses wollte, dann lohnte sich das Leben nicht und er ginge freiwillig zurück ins Labor; zurück zu den skrupellosen Wissenschaftlern und den angeheuerten Söldnern, um einen Schlussstrich unter sein bemitleidenswertes Leben zu ziehen. Zum ersten Mal spürte er Hoffnung. Und sollte er nun auch diese verlieren, was hatte er denn dann überhaupt noch zu verlieren?

Er machte sich keine Gedanken darüber, welchen Eindruck er in Kampfmontur wohl machte, dass er vorher die Kleidung hätte wechseln sollen und dass er vorher und auch jetzt unvorsichtig gewesen war. Töten, was ihm nie leicht gefallen war, schien ein Witz zu sein im Gegensatz zu dem Mut, den er für diese eine Frage aufbringen musste:

"Entschuldigung, " fragte er schüchtern, "kannst du mir vielleicht helfen?"

[Bild: wlyr0j.png]
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