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Beschneidungsverbot in Köln
Beitrag: #1
vom - Beschneidungsverbot in Köln
Zitat:Ein Urteil des Landesgerichts Köln schlägt auch in Österreich hohe Wellen: Das Gericht wertete die religiöse Beschneidung von Buben als Körperverletzung. Damit ist die rituelle Beschneidung des männlichen Glieds, wie sie im Judentum und im Islam seit Jahrtausenden üblich ist, in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens künftig strafbar. Nach vehementer Kritik jüdischer, muslimischer und christlicher Religionsgemeinschaften in Deutschland ist eine Debatte über Religionsfreiheit entbrannt.
Quelle & weitere Infos: http://derstandard.at/1339639229661/Nach...schockiert

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Beitrag: #2
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
ich finde das ist so ein Urteil wo man sich drüber streiten kann.
Für die streng religiösen kann man es als religionsbeleidigung sehen
aber wenn man gegen den willen handelt kann man es unter schwere Körperverletzung abstempeln.

also ich finde es ist eine sehr strittiges urteil.
Es ist auf jedenfall viel diskussion drin.

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Beitrag: #3
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
Naja was zu einem Thema zu posten, von dem ich wenig Ahnung habe ist ja meine Lieblingsbeschäftigung.
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich grundsätzlich jede Art von religiösen Eingriffen (wie zB auch die Taufe) in nem Alter, wo man noch nicht für sich selbst sprechen kann, eher doof finde. Taufe ist dabei natürlich ein geringeres übel wie sowas, denn das bleibt einem ja auf Lebzeiten.

Aber zur Körperverletzung: Es hat doch eigentlich gar keine gesundheitlichen Nebenwirkungen, soweit ich das verstanden habe? Gibt ja auch Männer die das aus nicht religiösen Motiven tun. Wenn das aber passiert, während der Säugling unbetäubt ist und den Schmerz vollauf spürt, nochdazu kein Arzt dabei ist, dann find ich das Gesetz gerechtfertigt. (Klärt mich mal einer auf?)

Aber naja. Sowas regt mich jetzt doch nicht so sehr auf wie das was in Afrika so abgeht. Sollen sie lieber da was dagegen tun dass da bei den Frauen die Genitalien verstümmelt werden (mit ungewaschenen Messern, egal ob die vorherige Aids hatte oder nicht.).

[Bild: pinkieboxi9rjx7.png]
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Beitrag: #4
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
(28.06.2012, 15:59)Schaf schrieb: Aber zur Körperverletzung: Es hat doch eigentlich gar keine gesundheitlichen Nebenwirkungen, soweit ich das verstanden habe? Gibt ja auch Männer die das aus nicht religiösen Motiven tun. Wenn das aber passiert, während der Säugling unbetäubt ist und den Schmerz vollauf spürt, nochdazu kein Arzt dabei ist, dann find ich das Gesetz gerechtfertigt. (Klärt mich mal einer auf?)

Jemandem unwillentlich die Haare schneiden darf man ja auch nicht, obwohl es auch nicht wehtut. (Im Schlaf z.B.)

Und ich finde das Urteil eigentlich gut - wenn der Junge das später freiwillig machen lassen will, kann er das ja noch, aber dazu gezwungen werden ist keine gute Sache.

[Bild: sApzrQ5.png]
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Beitrag: #5
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
hach ja, religionen, das handbuch der hausfrau früher xD
die beschneidung dient/diente dazu, infektionen zu verhindern, da es früher vorallem in den heisseren ländern erstens unhygienisch zu und her ging (wie eig. überall) und zweitens dort weniger wasser vorhanden war (je nach ort) und zudem sich bakterien bei hitze umso schneller und besser vermehren.

heutzutage ist das nicht mehr nötig (wie so einiges, aber ich will nicht abschweifen).
ich kann mir vorstellen, dass so eine beschneidung bei männern einige komplexe hervorrufen kann. immerhin sieht ihr bestes stück anders als "normal" aus und es gibt bestimmt menschen, die diese tatsache ausnutzen. vorallem, da sich der beschnittene nicht dafür entschieden hat.

ist ähnlich wie die diskussion, wenn ein "zwitter" geboren wird. dem wird einfach ein geschlecht zugetielt und entsprechend umoperiert. kommt dann nicht selten vor, dass sich solche leute euner geschlechtsumwandlung unterziehen. heutzutage wartet man im normalfall, bis die person entscheidungskräftig genug ist, um das geschlecht selbst wählen zu können.

klar, der religiöse hintergrund spielt bei der beschneidung eine grosse rolle, das kann man nicht abstreiten, aber manche traditionen sind überholungsbedürftig. ob das hier der fall ist, will ich nicht sagen. eine beschneidung erfüllt einfach keinen überlebenszweck mehr. das gut der religionen darf man aber nicht vernachlässigen.

[Bild: crocosig2.png]
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Beitrag: #6
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
nun es gibt noch krasserer formen der beschneidung, diese sind jedoch in europa bisher wohl kaum praktiziert.
unter anderem wurden zum beispiel bei einigen religionsgemeinschften die klitoris der frau herrausgeschnitten und die schamlippen in diesem zuge zusammen genäht, zurück blieb ein monatelang schmerzendes kleines loch zum pinkeln.
auch das nennt man einfach nur weibliche beschneidung.
es ist nicht in das urteil gefasst worden, jedoch sollte man bedenken das beide praktiken ebenso wie die taufe aus einem religiösen grund geschehen, und von den eltern bei ihren sehr jungen kindern angeordnet werden.
wenn ich also sage ich finde beschneidung barbarisch so meine ich jede form der beschneidung und ich bin der meinung das jeder mensch ab einem gewissen alter dies selbst entscheiden sollte.
nicht umsonst gibt es das alter der religionsmündigkeit (14)
ab diesem alter kann jedes kind sich für eine religion entscheiden, leider wird dies dem kind vorher icht gestattet und so konnte man es beschneiden obwohl es vielleicht buddhist werden wollte!

Für mich ist es ein klares Plus das unsere Rechtssprechung das auch so sieht!!

[Bild: 2.banner.pngk7ml.png]
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Beitrag: #7
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
Standard schrieb:"Einen ungefährlichen religiösen Akt mit Körperverletzung zu vergleichen stellt meiner Meinung nach einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen dar", so IGGiÖ-Sprecher Sejdini.

Ich sehe das eher als einen Fortschritt in Sache "Selbstbestimmungsrecht", immerhin kann sich ein erwachsener mündiger Mann gerne beschneiden lassen, wenn er das wünscht. Aber was ist, wenn er als Kleinkind schon beschnitten wurde und er das eigentlich wollte?
Abgeschnitten ist es dann schon, und derjenige hat dann das Pech.
Und außerdem ist es nicht so als wäre das so harmlos, immerhin wird an einem Neugeborenen herumgeschnippelt, dabei sollte man die Entzündungsgefahr nicht vergessen.
(Und den Schmerz sollte man natürlich auch nicht vergessen.)

Ich finde es wirklich eine Frechheit, dass sich dann auch noch diverse religiöse Gemeinschaften darüber beschweren. Dieser Deckmantel Religion sollte wirklich nicht gelten wenn jemand anderes zu Schaden kommt.

Generell sollte den Kindern nicht der Glauben der Eltern aufgezwängt werden.
Es ist doch ähnlich wie bei streng-gläubigen Zeugen Jehovas, welche keine Bluttransfusion zulassen.
So etwas ist doch wirklich lächerlich.
Und ich will damit niemanden beleidigen, jedoch ist für mich jeder (Christentum, Islam, Judentum, Zeugen Jehova usw.) welcher in Namen irgendeines Gottes einem Menschen oder Tier schadet ein religiöser Spinner. Es ist schön und gut einen Glauben zu haben, jedoch ist das die Sache von einem selbst, und nicht die vom eigenen Kind.


Standard schrieb:In jedem Land der Welt sei die männliche Beschneidung akzeptiert, das werde sich auch in Deutschland nicht ändern, glaubt der IKG-Präsident.
Ich finde es wirklich traurig, dass die Welt noch immer so weit hinten ist, dass wir uns im 21. Jahrhundert noch immer von so etwas beeinflussen lassen. In meinen Augen ist es Körperverletzung, und wenn man es nicht verbietet, dann sollte man dem Kind wenigstens die Möglichkeit geben dass, er mit 18 (oder wann auch immer) die Möglichkeit hat seine Eltern und diesen Beschneider zu verklagen. Dann überlegt man es sich vielleicht das nächste Mal zweimal, ob man das wieder tut, wenn mehrere Klagen ins Haus flattern und für das Opfer würde es wenigstens ein bisschen Gerechtigkeit geben.

~248~
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.2012, 02:01 von Tyranitar. )
[Bild: 4P47CRP.png]
Das kostenlose Browsergame im Stil der MUDs.
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Beitrag: #8
vom - RE: Beschneidungsverbot in Köln
(28.06.2012, 17:29)Ai-chan schrieb: nun es gibt noch krasserer formen der beschneidung, diese sind jedoch in europa bisher wohl kaum praktiziert.
wird praktiziert. die zahl ist erschreckend gross. natürlich wird das nicht in einem öffentlichen anlass gefeiert, aber jährlich wird ein grosser teil der frauen in europa beschnitten, da es bei afrikanern als traditionelles gut zählt (nicht allen, aber gibt immernoch welche). afrika lasse ich mal gänzlich aus dem spiel.
jedoch ist diese form von beschneidung kollektiv verboten, das wird nicht annähernd mit der jüdischen beschneidung gleichgesetzt. unter anderem auch deshalb weil diese form der beschneidung rein gar keinen medizinischen nutzen hat und nur dazu dient, die frau zu unterwerfen.

[Bild: crocosig2.png]
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