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- Endlich vereint -
Endlich erreichten Lewa und Sonja den Hauptbahnhof. Lewa dachte eigentlich, dass seine Freunde ihn dort abholen würden, doch so war es nicht. Wie konnten sie auch ahnen, dass Lewa jetzt gerade in Bottrop ankam. Auch wenn Lewa es sich so gedacht hatte, kam es ihn anders auch recht, denn so konnte er ganz in ruhe mit seiner neuen Liebe Hand in Hand den Weg zu sich nachhause laufen. Sie beide teilten das gleiche Schicksal, sie waren durch Makuta zu Weisen geworden. Sie waren ohne Eltern, allein die anderen Toa hatten sie noch und Lena, die Schwester von Lewa, ansonsten hatten sie nur sich selbst. Doch für einen kurzen Moment vergas Lewa das schreckliche Schicksal, welches vor den beiden lag, als er in ihre wunderschönen Augen blickte und nur noch sie sah und nicht mehr die Welt, die um ihnen herum lag. Endlich, nach einen längeren Fußmarsch erreichten die beiden Lewas zuhause. Sofort gingen beide die Treppe in den tiefen Keller nach unten. Vom weiten hörten sie schon, dass die anderen Toa sich mal wieder zu streiten schienen. „Tahu du alter Dickkopf, wir müssen endlich was unternehmen. Wir müssen uns mit dem Imperium verbünden, denn nur so können wir die Dunkelheit aufhalten.“ „Ich sage es dir zum letzten Mal Gali, wir Toa halten uns aus der Politik der Menschen raus. Wie es schon immer war, verstanden.“ „Tahu hat ganz recht Gali, wenn wir jetzt zum Imperator gehen und mit ihm zusammen arbeiten werden Menschen gegen uns sein, die gegen den Imperator sind, wir Toa müssen neutral bleiben.“ „Ist doch klar, dass du wieder mal zu deinem Tahu hältst Kopaka, du musst endlich einsehen, dass er ein verdammter Dickkopf ist.“ „Aber du Pohatu? Für deine Lena würdest du doch alles tun?“ „Soll das eine Unterstellung sein Eis-Toa?“ „Nimm es wie du willst.“ „Könntet ihr endlich mal ruhig sein, von eurem kindischen Verhalten wird auch nichts besser. Wenn Lewa hier wäre wüssten wir was zu tun ist. Er ist halt der Kopf der Toa und wüsste genau wie zu entscheiden wäre.“ In genau diesen Moment traten Toa Lewa und Sonja aus den Schatten in dem sie standen heraus und traten vor den Rat. „Genau das weiß ich auch. Wir gehen zum Imperator Kahshin und werden uns mit der Armee der Menschen verbünden und Makutas dunkles Reich von diesen Planeten bannen.“ Die anderen Toa wurden ruhig und blickten in Lewas ernstes Gesicht. „Und wer sagt, dass Kahshin nicht auch ein Diener Makutas ist?“ Lewa nahm seinen Detektor und schloss jenen an eine Art Projektor an um das Displaybild auf die große Leinwand zu projektieren. „Tahu, sie dir diesen neuen Kontinent an, weißt du was das ist?“ Tahu schüttelte verlegen den Kopf. „Dies ist Makuhin, Makuta hat es geschafft die Welten zu verschmelzen. Er wird versuchen unseren Planeten mit einen dunklen Armee zu überrollen. Dieses Mal stehen uns nicht nur die Slizer gegenüber sondern auch die geballte Macht derer Kreaturen, die damals nur vereinzelt aus dem dunklen Portal kamen. Selbst zusammen können wir gegen diese Macht nichts ausrichten. Zumal wir nicht in der Lage sind das Nuva-Update zu vollziehen. Es mag so sein, dass Makuta noch nicht im Besitz seiner ganzen Stärke gekommen ist, aber er wird es bald wieder sein. Wenn wir jetzt warten wird es zu spät sein.“ Tahu wurde ganz still und setzte sich gerade zu kleinlaut wieder auf seinen Stuhl. „Na gut, dann ist die Sache entschieden. Dann brechen wir Morgen zum Senat auf und gucken mal was der Alte von uns hält.“ Lewa nickte und schaltete den Projektor wieder auf. „Sag mal Lewa, welch liebliche Gestalt bringst du uns da mit?“ Takua ging auf das Mädchen zu und gab ihr die Hand. „Dies ist Sonja. Sie wurde von Genai auserwählt an unserer Seite zu kämpfen, als Krieger des Lichtes wird sie die Toa unterstützen, außerdem liebe ich sie.“ Die Toa gucken Lewa etwas verdutzt an. Sie kannten ihn, er traf nie in solchen Dingen vorschnelle Entscheidungen. Es musste ihn ernst sein. Keiner von ihnen traute sich die Frage zu stellen ob das denn überhaupt gut ginge, ein Matoraner und ein Mensch, doch musste es wohl gut gehen können, da sie selbst ja alle auch Menschen in ihrer Familie hatten. „Du Takua, kann ich dich mal kurz sprechen.“ „Klar mein Bruder.“ Lewa und Takua verließen den Raum. Sonja blieb zwar erst recht alleine außerhalb stehen wurde dennoch schnell von Gali in die Gruppe eingeführt. Sie setzte sich direkt neben sie. Es schien so, als würden sich die beiden auf Anhieb gut verstehen. Während dessen bei den Brüdern. „Sag mal Takua, dir ist doch sicher schon aufgefallen, dass wir kein Update mehr vollziehen können um auf eine höhere Ebene zu kommen?“ „Ja Lewa, dass liegt daran, dass die Macht der Dunkelheit zu stark geworden ist und MataNui nicht mehr seine Kraft entbehren kann um uns zu helfen.“ „Genau das meine, meinst du, dass es auch anders möglich ist ein Update zu vollziehen?“ „Wie meinst du das?“ Lewa seufzte, wie sollte er dies nur seinen Bruder erklären? „Ich meine, dass ein Mensch uns die Kraft zum Update gibt, also eine andere Kraft, eine Irdische und keine Göttliche.“ „Ich weiß nicht Lewa, wie kommst du darauf?“ „Kurz bevor wir gefangen genommen wurden konnte ich ein Nuva-Update vollziehen.“ „Du konntest updaten?“ Takua guckte seinen Bruder mit großen Augen an, wie das? „Ich habe nur folgende Erklärung, Sonja gab mir die Kraft dafür.“ „Sonja gab dir die Kraft?“ „Ich weiß, dass es unmöglich klingt, aber ich spürte Sonjas Liebe für mich in mir und konnte in dem Moment das Update vollziehen.“ „Die Macht der Liebe? Das solltest du wohl eher Genai fragen, aber erstmal sollten wir Morgen zum Imperator aufbrechen.“ „Wäre wohl besser. Lass uns für heute Schluss machen. Morgen wird ein schwerer Tag für uns Toa.“ Lewa und Takua gingen zusammen zurück in den großen Raum in dem die Toa mittlerweile recht fröhlich mit Sonja redeten. „Leute, wir sollten jetzt besser schlafen gehen, Morgen wird ein harter Tag für uns alle. Die Reise zu Kahshin ist lang und wir wissen nicht was uns auf ihr erwartet.“ „Ja Lewa, du hast recht.“ Die Toa gingen zusammen mit Lewa nach Oben. Lewa befürchtete, dass er zu wenig Platz für die Toa hatte, aber es passte doch alles. Im Arbeitszimmer schliefen Gali und Takua zusammen in dem kleinen Bett und im Wohnzimmer auf den zwei Sofas machten es sich auf einen Tahu und Kopaka bequem und auf dem anderen schlief Onua alleine. Im Schlafzimmer dann schliefen Lena und Pohatu zusammen und Lewa konnte endlich seine Sonja mal richtig in den Arm nehmen und schlief mit ihr auf engen Raum ganz schnell ein.
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- Der Aufbruch -
Schon früh am Morgen brachen die sieben Toa und die zwei Mädchen auf vor den Senat und den Imperator zu sprechen, keiner von ihnen konnte zu diesen Zeitpunkt ahnen, wie weit diese Audienz sie bringen würde und in was für einen Krieg sich die neun Krieger begeben würden. Lewa hat zum ersten Mal seit langen endlich wieder einmal gut geschlafen, er strahlte am Morgen richtig, was Gali auch sofort auffiel. „Oh, unser windiger Toa ist heute ja mal gut gelaunt.“ „Ist das verboten Gali?“ „Ne, ich bin nur so überrascht, so kennt man dich gar nicht.“ „Lauf lieber anstatt hier große Reden zu schwingen.“ Lewa nahm Sonja an die Hand und setzte sich an den Kopf der Gruppe ein Stück ab. „Los Leute! Macht mal hin, ich will den Imperator endlich kennen lernen.“ „Lewa?“ Tahu stürmte leicht fraglich nach vorne. „Was ist mein Freund?“ „Du weißt doch wo der Senat sich befindet?“ Plötzlich traf Lewa der schlag, er hatte keine Ahnung wo sich der Senat befand. „Ich denke mal, dass du es weißt.“ „Typisch, du bist immer noch so wie du warst.“ „Warum sollte ich mich ändern Tahu?“ „Ach vergiss es. Der Imperator befindet sich zusammen mit dem Senat auf einer künstlichen Insel.“ „Künstliche Insel? Davon habe ich schon mal gehört, eine art schwimmende Festung im Mittelmeer.“ „Genau Lena und der einzige Weg dort hin zu kommen ist der Unterwasser-Zug, der jeden Tag einmal in der Stunde von Rom abfährt.“ „Rom? Das dauert ja ewig.“ Plötzlich wurde Lewa wieder etwas schlechter gelaunt, doch Sonja baute ihn schnell wieder auf. „Dann machen wir uns eben eine schöne Zugfahrt Schatzi.“ „Ich habe für uns eine Zugfahrtroute reservieren lassen. Wir fahren von hier direkt nach Zürich und von dort direkt durch bis Rom. Allerdings haben wir da einen Tag Aufenthalt.“ Plötzlich wurde Lewas Gesicht finster, seine Laune verschlechterte sich Zusehens. „Lewa? Was ist los?“ „Nichts Sonja, mich holt nur gerade die Vergangenheit ein.“ „Was war denn in Zürich?“ „Sonja, du solltest ihn lieber lassen.“ „Nein Gali, sie hat ein Recht alles zu erfahren, aber lasst uns jetzt lieber erstmal weiter gehen.“ Schnell ging die Gruppe weiter Richtung Bahnhof, keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort während dem Fußmarsch. Endlich erreichten sie den Bahnhof, an jenen der Zug schon auf sie wartete. Schnell stiegen jene in den Zug hinein und nahmen platz. Tahu hatte ganze Arbeit geleistet, so hatten die Toa ein ganzes Abteil für sich. Sonja saß sich direkt neben Lewa. Er sah immer noch sehr unglücklich aus. Indem sie ihm über den Rücken streichelte versuchte sie seine Laune zu verbessern. „Sonja, du wolltest doch wissen was los war?“ „Wenn es dir nichts ausmacht darüber zu reden Lewa.“ „Ist schon in Ordnung. Es ist alles schon lange her, die sechs Toa hatten gerade zueinander gefunden, zwei Bannsiegel, die Makuta in seiner dunklen Welt halten sollten waren noch aktiv. Eines in Bottrop und eines in Zürich. Zusammen mit Pohatu und Gali ging ich mit nach Zürich um dort das Siegel zu schützen, vor meinem Bruder, der damals noch ein Diener Makutas war. Doch wir waren nicht allein, eine ganze Gruppe von Menschen, Freunde die ich dort hatte, halfen uns im Kampf. Es war ein harter Kampf gegen die dunkle Armee von Makuta, es waren tausende von Slizern, die das Siegel des Lichtes zerstören wollten. Endlich traf ich auf meinen Bruder. Ein gewaltiger Kampf zwischen uns beiden entbrannte und keiner konnte Nachgeben. Wir kämpften die ganze Nacht und den ganzen Morgen, doch dann konnte er mich durch einen fiesen Trick überwältigen und ich ging zu Boden. Auch die anderen Toa waren nicht mehr im Besitz ihrer Kräfte und konnten die Menschen nicht mehr verteidigen. Zusammen mit unseren Freunden wurden wir auf einen großen Platz gebracht, es war der Hof eines Museums. An den Seiten standen Kanonen. Ich wurde von zwei Slizern fest genommen. Ich konnte mich nicht wehren, genauso wenig wie Pohatu und Gali. Während dessen wurden unsere Freunde in einer Reihe aufgestellt. Wir konnten nichts tun. Tobias, Reni, Maru, Markus, Urs, mein Bruder durchtrennte einen nach dem anderen von ihnen ihren Kopf von den Schultern. Der Kopf von Tobias rollte mir bis vor die Füße. Sie sind durch meine Schuld gestorben. Hätte ich damals besser gekämpft, hätte ich sie beschützen können. Ich habe es mir nie verziehen. Am Ende blieb uns nur noch die Flucht. Wir sind geflohen, als die Toa einen Moment abgelenkt waren. Wir haben das Siegel und die Menschen einfach so zurück gelassen. Wir waren einfach nur feige.“ „Lewa du weißt genau, dass es nicht so war. Wir konnten nichts mehr tun, es waren einfach zu viele, was hätte es uns gebracht, was hätte es den Menschen gebracht, wenn wir in einen aussichtlosen Kampf gefallen wären?“ „Gali, wir hätten was tun müssen.“ Gali schüttelte nur mit dem Kopf, während Lewa die Tränen über sein Gesicht liefen. „Wir haben das einzig richtige getan, mehr bleib uns nicht übrig.“ Sonja nahm Lewa in ihre Arme und versuchte den völlig aufgelösten Toa zu trösten. „Du hast schon so viel durchgemacht Lewa, du musst den schrecken des Bösen direkt erlebt haben.“ „Sonja, das habe ich, ich habe damals so viele Freunde verloren, Menschen, die mir was bedeutet haben. Bis ich schließlich ganz allein war und nur noch meine Schwester hatte. Unsere damalige Reise hat mein Leben verändert, ich werde es nie vergessen.“ „Ach Lewa, du tust mir so leid, dass du so ein schweres Schicksal tragen musst, aber jetzt bist du nicht mehr allein.“ Sonja küsste Lewa zärtlich auf den Mund und streichelte ihn sanft über seine roten Bäckchen. „Ich danke dir Sonja.“ Plötzlich wurde es ruhig im Abteil. Die Toa saßen ruhig da und gucken nach vorne. Jeder von ihnen wusste, dass noch eine lange Fahrt vor ihnen lag. Doch plötzlich wurde die ruhige Fahrt von einen kurzen Ruckeln gestört durch den Onua von seinem Platz geschleudert wurde und mit seinem Gesicht zwischen Galis Beinen landete, was beiden überaus peinlich war. „Was war das?“ Gleichzeitig bremste der Zug ab und blieb stehen. „Lewa ich spüre etwas, ich denke ein Diener Makutas ist hier.“ Lena sprang eilig auf und auch Lewa folgte ihr, da er wusste, dass auf ihren Sinn verlass ist. „Pohatu, Onua, kommt mit, ihr anderen bleibt erstmal hier.“ Die beiden folgten Lewa eilig und hielten ihre Waffen bereits bereit. Lewa zog sein Lichtschwert noch nicht und folgte erstmal Lena. Eilig verließen sie den Zug durch eine der Türen und draußen sahen sie die Unholde auch schon stehen. „Lewa? Was sind das für Kreaturen?“ Lewa blickte zu diesen riesigen Ungetümen, die aussahen wie gigantische Skorpione. Gleichzeitig scannte er jene mit seinen Detektor um eine Schwachstelle heraus zu finden. „Das sind Nui-Jaga Skorpion artige Kreaturen. Ihr einziger Schwachpunkt ist ihr Gesicht, doch es wird von einer vergifteten Kanoi-Maske geschützt.“ Die beiden Kreaturen blockierten die Gleise. Der Zug konnte so unmöglich weiterfahren. Die Toa mussten sie besiegen, nur wie? Lewa packte wieder die Initiative und rannte mit gezogen Schwert auf eines der Kreaturen zu. Mutig wich er den Laserstrahlen aus, welche die Kreaturen mit ihren Schwänzen auf den Toa schossen endlich hatte er die von der Maske bedeckte Schnauze eines der Tiere erreicht und stieß sein Schwert direkt in sie rein. Worauf die Maske zerbrach und der Skorpion anfing wie wild zu toben. Wir wild versuchte er Lewa mit seinen Scheren Armen zu greifen, doch immer wieder wich Lewa aus. Auch die anderen beiden Toa fassten endlich wieder Mut und griffen den zweiten Skorpion an. Auch ihn erging es nicht anders. Immer wieder schlugen alle auf die Köpfe dieser Kreaturen ein, bis sie anfingen hell rot zu leuchten. „Lewa was ist hier los?“ „Wir haben sie fasst besiegt.“ „Und was sollen wir jetzt tun?“ „Wonach sieht das aus, rennt!“ Gerade noch konnten sich die Toa hinter einen Felsen ducken, als die zwei Kreaturen auch schon explodierten. Der gewaltige Knall war so laut, dass Sonja vor Schreck aufsprang, da sie angst um ihren Lewa hatte. Schnell rannte sie aus den Zug raus und sah einen eher erschöpften, aber lebenden Lewa, welchen sie auch sofort in die Arme sprang. „Geht es dir gut Schatz?“ Lewa streichelte seine Sonja sanft über ihre Haare. „Ja Maus, mir geht es gut. Ein Paar Schrammen, aber die schnell wieder verheilt.“ Sonja drückte Lewa noch einmal ganz feste und dann gingen sie auch schon Arm in Arm wieder in den Zug hinein. Die anderen Fahrgäste schienen leicht beunruhigt zu sein und auch der Zugführer fragte zweimal nach, was das jetzt für Kreaturen waren und ob man weiter fahren könnte. Lewa versuchte die Masse zu beruhigen und sagte ihnen, dass alles in Ordnung ist und sie weiter fahren konnten. Sonja kuschelte sich in Lewas Arm ein während der Zug langsam wieder los fuhr.
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- Wieder in Zürich -
Endlich erreichte der Zug nach einer weitgehend ruhigen Fahrt den Ort Zürich. Der Ort, der Lewa so viel Angst bereitete, doch er ließ es sich kaum anmerken, allein Sonja merkte es dadurch, wie sehr sich Lewa an ihre Hand klammerte. „Wir müssen auf Gleis 3.“ Merkte Tahu an. „Tahu?“ Lewa ging auf Tahu zu und entfernte sich etwas von der Gruppe. „Tahu sag mal, die Züge fahren doch Stündlich.“ „Ja Lewa, du willst etwas hier bleiben?“ Lewa seufzte schwer. „Ich habe hier noch was zu erledigen.“ „Ich kann dich verstehen, wir treffen uns in Rom.“ Lewa ging zurück zu der Gruppe, wo Sonja ihn komisch ansah. „Leute, ich habe hier noch was zu erledigen. Ich komme später nach.“ „Lewa? Ich werde dich begleiten.“ „Nein Sonja, dies muss ich alleine erledigen.“ Sonja guckte verwundert in sein ernstes Gesicht. Noch nie schien ihn etwas so ernst gewesen zu sein. Sie kannte ihn gar nicht wieder. Langsam entfernte sich Lewa vom Bahnhof und ging über die große Straße. Schließlich fand sich Lewa auf dem Platz wieder an dem alles vor Jahren stattgefunden hat. Eine kleine Tafel erinnerte nur noch an das schreckliche Blutvergießen. Lewa sah all jene vor sich, die er damals verloren hatte, da er selbst nicht handeln konnte. Er machte sich große Vorwürfe. Lange war es her, dass Lewa dies erlebt hatte, doch konnten die Wunden nie heilen, er las sich das Schild ganz genau durch. Die Namen der Toten standen auf ihm aufgeführt und der Ort an dem sie bestattet wurden. Ohne zu zögern beschloss Lewa zu ihnen zu gehen um mit dieser Tat endlich abschließen zu können. Eine kleine Wegbeschreibung half ihm dabei. In seinen Gedanken versunken merkte er gar nicht, dass ihn jemand verfolgte und durch die Schatten der Stadt schlich. Es war ein sonniger Tag und die Luft in der Schweiz war klar. Doch Lewa hatte in dieser Stadt keine Augen für Schönheit und Freude, seine Schritte führten ihn ganz geradeaus direkt durch die Stadt durch. Endlich erreichte er den Friedhof auf dem seine Freunde begraben liegen. Lewa suchte Zelle für Zelle durch, doch er fand sie nicht. Schließlich fragte er einen Gärtner, der gerade damit beschäftigt war einige Blumen an den Wegrand zu setzen. „Entschuldigung, hier sollen die fünf Opfer des Blutbades von vor drei Jahren beerdigt liegen?“ Der Gärtner guckte sich Lewa ganz genau an. „Sind die ein Angehöriger?“ „Das nicht, aber ich würde mich als guten Freund der getöteten bezeichnen.“ „Viele Leute meiden diese fünf Gräber.“ „Warum?“ Der Gärtner setzte sich auf einen kleinen Felsen und sah mit seiner verschränkten Haltung aus wie ein Geschichtenerzähler aus dem tiefsten Mittelalter. „Diese fünf wurden plötzlich tot aufgefunden, es gab nie einen Mörder, keine Tatverdächtigen, die Menschen glauben, dass diese fünf von Dämonen getötet wurden, dass sie verflucht sind, verflucht von den Mächten des Bösen, deshalb haben die Menschen angst von ihren Gräbern. Einige sagen sogar, dass die Geister derer nie den Frieden gefunden haben und hier jede Nacht über den Friedhof geistern, aber ich selbst habe sie noch nie gesehen.“ Lewa wunderte sich nur über diese eigenartige Geschichte, aber so Unrecht hatte er nicht, denn die dunklen Dämonen waren damals Takua und die Slizer. „Und wo finde ich jetzt die Verfluchten?“ „Sie wurden ganz hinten am Ende dieses Ganges beerdigt.“ Er zeigte auf einen langen und fast zugewachsenen Weg. Lewa strengte sich an um das Ende dieses Weges zu sehen, doch er konnte es nicht. „Ich danke ihnen. Na nu…?“ Doch als sich Lewa wieder umdrehte war der rätselhafte Gärtner plötzlich verschwunden. Lewa bekam es langsam mit der Angst zu tun, doch versuchte er ruhig zu bleiben. Langsam ging er den mit Moos überwucherten Weg entlang. Nicht viele Leute schienen diesen Weg zu benutzen. In der ferne konnte Lewa einen Vogel hören. Er wunderte sich über das doch recht laute Geräusch. Endlich erreichte Lewa die Gräber. Er war doch recht enttäuscht, als er sah wie verkommen die Gräber waren. Sie waren mit Unkraut zugewachsen und die Grabsteine konnte man kaum noch lesen. „Leute es tut mir leid, dass ihr dank mir so enden musstet.“ Lewa ging vor den Gräbern in die Knie und weinte einige Tränen auf die überwucherten Gräber. Lange guckte er sich die Gräber an, er wollte noch was sagen, aber er wusste nicht was. Er merkte nicht mal, dass sich ihm von hinten jemand nahe kam. „So Lewa, du siehst also wie deine Freunde dank dir endeten?“ Lewa drehte sich um und erkannte einen Matoraner vor sich stehen. „Wer bist du?“ „Mein Name ist Dume, ich bin ein Turaga.“ Der Turaga kam Lewa nicht geheuer vor, warum lebte er nicht bei den anderen und warum hatte er ihn noch nie gesehen, doch er traute sich nicht nach Antworten zu fragen. „Was machst du hier Turaga?“ „ich wache.“ „Über was wachst du?“ Der Turaga stellte sich direkt auf die Gräber der Fünf. „Ich wache über jene, die durch dich gefallen sind. Durch deine Unfähigkeit auf die Menschen zu achten sind diese Fünf gestorben und ich wache über ihre Seelen.“ Seine Stimme war rau und hart und trafen Lewa an seiner empfindlichsten Stelle. „Das ist nicht wahr!“ Lewa drehte sich von dem Turaga weg, er wollte es nicht hören. „Sie es endlich ein Lewa, es ist die Wahrheit.“ „Nein du lügst!“ Lewa zog in seiner Verzweiflung sein Schwert und griff den Turaga an. Doch ahnte er nicht, dass dieser Turaga anders war als die anderen. Er wehrte seinen Schlag mit zwei Klingen ab, welche aussahen wie eiserne Vogelfedern. „Glaubst du so löst du deine Probleme?“ „Wer bist du, verdammt, du bist keiner der Turaga, du bist anders als Matau!“ „Ha, du vergleichst mich mit Matau? Ich war schon Turaga, da war er noch nicht mal geboren. Ich bin Turaga Dume, der Turaga der Dunkelheit ich unterstehe nur Makuta. Aber wenn du mir nicht glaubst, dann frag deine Freunde doch selbst.“ „Was zum?“ Plötzlich wurde alles dunkel, die Bäume sie wurden schwarz und Lewa fand sich mitten in der Dunkelheit wieder. „Sie selbst!“ Plötzlich finden die Gräber an in einen dunklen blau Ton zu leuchten. Und aus diesen Gräbern kamen plötzlich die Geister derer Fünf, die Lewa für tot geglaubt hat. „Da sind sie Lewa, die Fünf, die du im Stich gelassen hast, jene welche du verflucht hast.“ Lewa wurde von den fünf Geistern eingekesselt. Lewa hatte panische Angst, mit gezogenem Schwert sah er in die blutrot leuchtenden Augen derer. „Lewa, du hast uns zu dem gemacht, was wir jetzt sind.“ „Tobias? Was sagst du da, ich hatte keine andere Wahl, ich musste so handeln.“ „Du warst für uns verantwortlich, du hast uns getötet.“ „Nein! Ich konnte nichts machen Urs, glaub mir doch, ich wollte euch nicht in Stich lassen, aber was hätte ich machen sollen?“ „Du hättest kämpfen können, doch du warst zu schwach. Du hast es nicht verdient ein Toa zu sein!“ „Was redet ihr da? Das stimmt doch gar nicht.“ „Sehe es endlich ein Lewa, es ist alles deine Schuld. Du bist schuld, dass diese Fünf tot sind und nun wollen sie dich deinem gerechten Schicksal zuführen.“ „Nein!“ Lewa schreckte auf und rannte los, direkt durch die Dunkelheit. Alles um ihn war düster, Lewa verspürte eine stechende Angst in seinem Körper und plötzlich fand er sich vor dem Turaga wieder. „Nun wirst du endlich das bekommen, was du verdient hast.“ „Nein! Das werde ich verhindern!“ Plötzlich schlug ein Lichtstrahl dem Turaga seine zwei Schwerter aus der Hand, die einige Meter weiter im Boden stecken blieben. „Muha! Wer bist du?“ „Mein Name ist Sonja und du wirst es nie schaffen Lewa zu töten!“ Lewa lag immer noch ganz verängstigt auf dem Boden. „Lewa! Dieses Mal magst du den Sieg errungen haben, doch ich werde wiederkommen. Egal wo du einen Schatten siehst werde ich sein.“ Plötzlich flog ein gigantischer Vogel über die drei und der Turaga hing sich an eine der Krallen und flog mit dem Vogel weg. Lena rannte sofort zu Lewa „Ist alles in Ordnung Schatz?“ Lewa hatte kaum noch kraft. „Sonja, hatte ich dir nicht verboten mir zu folgen? Danke, dass du nicht auf mich gehört hast.“ Plötzlich verschwand die Dunkelheit von dem Platz und die beiden fanden sich am Eingang zum Friedhof wieder. „Was ist geschehen?“ Sie beide wussten nicht was los war, doch sollten sie die Antwort schnell finden. „Die Dunkelheit ist von diesem Platz gewichen.“ Plötzlich kam Matau zu den beiden, wie immer kam er wie aus dem Nichts. „Matau? Was machst du hier?“ „Er war da oder?“ „Meinst du Dume?“ „Ich dachte ich hätte ihn damals verbannt, aber er ist scheinbar wieder zurückgekehrt.“ Die beiden richteten sich langsam auf. „Wer war dieser Dume?“ „Lewa, du musst dich vor Dume hüten, er ist bestimmt er schlimmste Krieger, den Makuta hat. Er herrscht über die Schatten. Damals griff er uns direkt an. Selbst zusammen gelang es uns nicht ihn zu vernichten. Erst als MataNui uns mehr Kraft gab schafften wir es Dume zusammen mit Makuta zu bannen. Nun ist er zurückgekehrt und er ist Mächtiger als jemals zuvor, er hat selbst die Kraft die Realität zu beeinflussen.“ Lewa sah Matau verwundert an. „Heißt es, dass jenes was ich gerade gesehen habe nicht real war?“ „Lewa, mache dir keine Sorgen, die Seelen deiner Freunde haben schon lange ihren Frieden gefunden.“ „Warum hat er so was gemacht?“ „ER versucht die Toa da zu schwächen wo sie am empfindlichsten sind. Komm Lewa, ich zeig dir was.“ Lewa und Sonja folgten dem Turaga quer über den Friedhof, bis sie schließlich fünf kleine Gräber erreichten. Sie waren gepflegt und bunte Blumen wuchsen auf ihnen. „Das sind die Gräber deiner Freunde.“ Lewa schwieg und sah sich die Gräber lange an. Sonja stand an seiner Seite und streichelte ihn sanft über seinen Rücken. Während die beiden sich die Gräber ansahen verschwand Matau eben so wie er gekommen war. „Lewa komm, lass uns zum Bahnhof zurückgehen.“ Sie beide gingen langsam zum Bahnhof zurück um einen Zug zu bekommen, welcher sie zu ihren Freunden nach Rom bringen würde.
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Endlich erreichten Lewa und seine Freunde die große Festung mitten im Ozean, in welchen die Führung der Welt sitzen sollte. Alle standen sie beeindruckt vor diesem gigantischen Gebäude. "Wollen wir nicht eintreten?" Fragte Sonja betont, als sie schon 10 Minuten vor diesem Gebäude standen, doch genau dies war wohl das Problem, wie sollten sie in dieses Gebäude eintreten können. Sie konnten nicht erwarten, dass hier junge Leute, die meinen, dass die Welt bald zerstört werden wird mit offenen Armen empfangen werden würden. Schließlich fand Lewa seine gewohnte Kühnheit wieder und ging auf den kleinen Eingang zu, der fast winzig gegenüber den gigantischen Stahlmauern erschien. Am Eingang hing ein komischer Kasten, Lewa erkannte sofort, dass es sich um eine Sprechanlage handeln muss. Mutig drückte Lewa auf einen Knopf und wartete ab. "Willkommen im Zentrum des Imperiums, bitte nennen sie ihren Namen und den Grund ihres erscheinen." Sprach eine mechanische Stimme. Lewa beugte sich ganz nahe über das Sprechgerät und antwortete. "Mein Name ist Lewa. Der Grund meines Erscheinens ist der Grund meiner Existenz." Plötzlich ging das Tor auf und ein langer gang war dahinter zu erkennen. "Los kommt!" Lewa ging vor durch den schlecht beleuchteten Gang. Sonja klammerte sich ganz fest an Lewas Arm, sie schien Angst vor dem zu haben was sie hier erwarten würde. Auch die anderen Toa schienen sich hinter Lewa klein zu machen, so dass man von vorne nur Sonja und Lewa sehen konnte. Schließlich erreichten sie das Ende des Ganges und wurden fast Blind, als ihnen die Sonne direkt in ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen schien. Plötzlich standen sie in einen Park, alles war Grün und blühte, Schmetterlinge flatterten herum und ein kleiner Bach floss durch die Grüne Anlage. Die ganze Anlage war so groß, dass Lewa die Mauern der anderen Seiten nicht mehr sehen konnte und in der Mitte der Grünanlage ragte ein Palast hoch, der an das Mittelalter erinnerte. "Ich hatte mir das hier ganz anders vorgestellt, dass sieht ja fast aus wie Eden." Bemerkte Takua. Doch er hatte recht, von außen könnte man meinen, dass alles in dieser Festung aus Stahl sei, keiner hätte sich vorstellen können, dass hier ein grünes Paradies lag. "Auch Imperatoren brauchen ein grünes Fleckchen um sich herum." Spottete Lena und kicherte leise. Schließlich gingen die Toa weiter, einen Schritt nach dem anderen durch den Park und erfreuten sich an den bunten Schmetterlingen, dann traten sie durch das große Tor des Schlosses ein und drinnen wurden sie wieder überrascht, denn das was von außen wie ein mittelalterliches Schloss aussah war in Wirklichkeit eine Modern eingerichtete Zentrale. "Wer kommt darauf etwas derart Paradox zu bauen?" Schloss Tahu aus all diesen Gegensätzen, doch das Echo konnte gerade noch verstummen, als sich plötzlich eine freundliche blickende Gestallt gefolgt von sechs bekannten Gesichtern auf sie zukamen sahen. "Die Turaga sind hier?" Murmelten sie alle fast aus einem Mund. "Willkommen Toa, ich freue mich euch endlich kennen zu lernen." Die freundliche Person gab einen ach den anderen die Hand, er schien wirklich so freundlich zu sein, wie er aussah. "Matau, was macht ihr hier?" Platzte es plötzlich aus Lewa heraus. "Wir sind hier um zu helfen, dadurch das Makuta seinen Packt gebrochen hat die Welten getrennt zu lassen, sind nun wir auch nicht mehr daran gebunden nur zuzusehen, wir können nun aktiv in das Geschehen und das Schicksal der Welt eingreifen. Lewa, darf ich dir einen Freund von mir vorstellen, dass ist Imperator Kahshin." Plötzlich verstummten die Toa und blickten sehr ehrfürchtig zu der freundlichen Gestallt, sie waren wohl sehr überrascht, dass der Imperator derart freundlich war und dass er sie persönlich begrüßen kommen würde. Sofort knieten sich die Toa vor dem Herrscher nieder um ihm ihren Respekt zu zollen. "Steht wieder auf, ich bin der jenige, der sich verneigen muss, schließlich seid ihr es, die für dieses Imperium kämpfen bereit sind, Matau hat viel von euch erzählt. Besonders von dir Lewa, er lobte euch alle in höchsten Tönen." Die Toa erhoben sich wieder und folgten dem Imperator in einen benachbarten Raum und setzen sich an einen runden Tisch, der reichlich gedeckt war mit allen was man sich nur wünschen konnte. "Esst Toa, ihr habt eine lange Reise hinter euch, bedient euch reichlich und versucht die Äpfel, sie stammen aus meinen eigenen Garten. Ich weiß, dass die Welt von den Schatten bedroht ist, doch heute Abend wollen wir die Vereinigung der heiligen Toa und dem weltlichen Imperium gegen das Böse feiern." Sowohl die Toa, als auch die Turaga erhoben darauf die Gläser, tranken auf die Zukunft der Welt und aßen vom reich gedeckten Tisch. Lange hatte Lewa nicht mehr so etwas gutes gegessen, während des Essens bat Kahshin die Toa von ihren Reisen zu erzählen und das taten sie auch. Sie erzählten von wilden schlachten in vielen Städten von Freunden, welche für eine bessere Zukunft ihr leben riskierten, von Siegen und Niederladen gegen Makutas Handlanger bis hin zu dem langen Weg hierher, der Imperator konnte sich dabei kaum auf seinem Stuhl halten, er rutschte hin und her und war fast gebannt von den spannenden Geschichten, die sich fast direkt unter seiner Nase zugetragen hatten. Kaum einer kannte die wahre Geschichte, Lewa hatte nicht mal der Presse erzählt was sich zugetragen hatte, als er Makuta besiegt hatte. Gerade waren die Toa fertig mit erzählen, da fingen die Turaga an ihre Geschichte zu erzählen. So ging der Abend schnell vorbei und alle aßen sich richtig voll. "So meine Freunde, ich denke, dass wir den Tag für heute beenden sollten und Morgen dann endlich über das Schicksal reden sollten. Ich habe Zimmer für euch einrichten lassen, aber so wie ich das sehe muss ich sie noch etwas abändern, denn ich denke, dass unsere Pärchen gerne zusammen schlafen würden." So kam es, dass es schließlich vier Doppelzimmer und ein Einzelzimmer für Onua waren, der aber auch nicht mehr alleine war, da er eine der Kellnerinnen, welche das Essen herantrugen und Trinken nachgossen, in einen Moment in dem es keiner sah mit auf sein Zimmer nahm. Als Lewa und Sonja ihr Zimmer betraten staunten sie abermals. Ein so prachtvoll eingerichtetes Zimmer hatten sie noch nie gesehen. Ein großes Fenster lies Licht in das Zimmer und erlaubte den Blick auf einen herrlichen Wald aus Apfelbäumen, die Schränke waren aus edelsten Hölzern und mit goldenen Rändern verziert. In der Mitte des Raumes stand ein großes Himmelbett mit roten Tüchern umgeben, welche aus der feinsten Seide war. Als sie sich auf das Bett fallen ließen stellten sie fest, wie herrlich weich es war so, als würden sie auf einer Wolke schlafen würden. Durch eine Tür erreichten sie das Badezimmer, eine große Wanne stand dort, rechts daneben auf einem Ornament standen teure Öle und Badezusätze. beiden waren sehr angespannt von der langen Reise und konnten etwas Entspannung gebrauchen. Sie ließen das Wasser in die Wanne ein und gaben einen Zusatz dazu, welcher das Wasser in verschiedenen Farben glitzern ließ und viel Schaum bildete. Als das ganze Zimmer nach Rosen roch und leichter Dunst die Temperatur angenehm warm werden lies entkleideten sich die beiden und ließen sich sanft in die große Wanne sinken. Noch nie hatte Lewa sich so wohl gefühlt, wie er hier in diesem Luxusbad neben Sonja lag kam ihn fast vor wie ein Traum, ein Traum aus dem er nie erwachen würde wollen. Nach einigen Minuten der Entspannung lies Lewa noch mehr warmen Wasser nachlaufen und fing an Sonjas zarten Rücken mit weichen Schaum einzureiben und dann eben jenen in der Form einer sanften Massage abzuwischen. An Sonjas blicken konnte er erkennen, dass sie es sehr genoss massiert zu werden und Lewa gab sich größte Mühe es gut zu machen. Schließlich waren sie fertig mit baden und kamen erfrischt und gehüllt in den weichsten Tüchern aus dem Bad raus. Sie beide waren spürbar erschöpft und so ließen sie beide ihre Tücher und sich anschließend selbst in das weiche Bett fallen. Dort kuschelten sie sich richtig zusammen unter den weichen Decken und auf den sanften Kissen. Während Lewa langsam über Sonjas Brüsten streichelte schliefen sie beide schnell ein. Doch während Lewa und Sonja einen romantischen Traum genossen war ein Zimmer weiter ein regelrechter Alptraum im Begriff war zu werden. Auch Tahu und Kopaka hatten wohl zusammen gebadet. Kopaka saß noch auf der Bettkante und hatte ein Badetuch um die Brust gewickelt, als Tahu schon im Bett lag. "Was ist los mein kleiner Eiszapfen?" Kopaka seufzte schwer, irgendwas schweres musste sie wohl bedrücken. "Tahu, ich denke ich muss dir was beichten." Plötzlich setzte sich Tahu hin und sein Blick war plötzlich starr und voller Angst. "Ich hätte es dir schon sagen sollen bevor wir damals gegen Makuta gekämpft hatten und eingefroren wurden." Tahu näherte sich Kopaka und streichelte ihr Sanft über die Schulter. "was ist denn los?" Wieder seufzte Kopaka schwer. "Du Tahu, ich weiß nicht wie ich sagen soll," Tränen flossen über Kopakas Gesicht, doch nicht nur über ihres, sondern auch über Tahus flossen große Tränen. "Ist was mit uns Kopi? Liebst du mich nicht mehr?" Kopaka verstummte, doch dann fand sie endlich ihre Stimme wieder. "Nein, es ist nur so, ich bin schwanger, von dir. Tahu, wir bekommen ein gemeinsames Kind." Plötzlich hörten die Tränen auf über Tahus Gesicht zu laufen und ein lächeln konnte man auf seinem Gesicht erkennen. "Das ist ja..." Doch er hörte auf zu reden, als Kopaka aufstand und in die andere Ecke des Zimmers ging, als wollte sie seine Reaktion nicht hören wollen, doch Tahu ging schnell hinter den beiden her. "Hey Schatz," Er drückte sie ganz fest an sich. "Das ist großartig, wir bekommen ein Kind, ein gemeinsames Kind." Kopaka konnte die Freude in Tahus Stimme hören, dann drehte sie sich schnell um und sah, wie Tahu sie anlächelte. "Ich dachte du würdest sauer auf mich sein, mich vielleicht sogar hassen dafür, ich hatte viele Alpträume davon dir dies zu sagen." Wieder brach sie in Tränen aus, doch Tahu nahm sie sofort in die Arme und legte sie auf das Bett und sich daneben. "Schatz, wie sollte ich dich hassen, ich freue mich, dass wir beide bald Eltern von einem wundervollen Kind werden." Darauf küsste er sie sanft auf dem Mund und nahm sie liebevoll in seinen Arm, worauf auch jene beiden langsam einschliefen. Während man Tahu noch flüstern hören konnte wie sehr er Kopaka liebt und dass er immer schon ein Kind haben wollte schliefen Lena und Pohatu schon lange in ebenso weichen Betten. Gali und Takua hörte man noch laut darüber reden was Morgen passieren würde und wie es kam, dass ein so freundlicher Mann die ganze Welt beherrschte. Auch aus Onuas Zimmer waren noch Geräusche zu hören, welche typisch für Onua waren, wenn er mal eine Begleitung für die Nacht gefunden hatte. Doch dann schliefen auch jene drei schließlich ein und aus dem Gang war nur noch das Geräusch der Stille zu vernehmen, denn nun konnten sie endlich mal friedlich schlafen, nun da sie wieder mal eines ihrer Ziele erreicht hatten.
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Doch während die Toa tief und fest in der schwimmenden Festung schliefen, konnten andere nicht so friedlich ruhen. Weit entfernt von jener Festung auf der dunkelsten Insel, tief im verborgenen eines gigantischen schwarzen Schlossen, welches selbst Lewa in seinem Leben nur ein mal erblickt hatte, damals als er seine Mutter verlor und dafür seinen Bruder fand, war jemand gar nicht erfreut zu hören wie weit die Toa gekommen waren. "Ihr Idioten, ihr Schwachköpfe, ihr habt auf ganzer Linie versagt!" Brüllte Makuta so laut, dass es fünf Mal in der großen Halle wieder hallte, während vor ihm zwei seiner Anhänger niederknieten. "Makuta, so beruhigt euch, sie mögen zwar die schwimmende Festung erreicht haben, aber es bedeutet doch gar nichts, noch ist nichts entschieden und am Ende wird diese Insel dem Untergang geweiht sein." Dume blickte Makuta hoffnungsvoll an, doch Makutas Blick blieb Eiskalt, so kalt als wäre er gerade von Kopaka eingefroren worden. Plötzlich stand der zweite Anhänger auf. Es war DarkMaster und in seinen Gesicht erkannte man Trauer und hass zugleich. "Mein Meister, ich werde die Toa vernichten. Sie haben meine Schwester ermordet, dafür müssen sie sterben." Auch ihn blickte Makuta eiskalt an. "Ihr taugt beide nichts, ich werde ihnen wohl doch meine Kreaturen auf den Hals hetzen müssen. Ich werde die schwimmende Festung im Erdboden versenken, bis nichts mehr von ihr da ist." Ein bösartiges Lachen verbreitete sich in der Halle, welches selbst noch zwei Nidhiki hören konnten, die draußen vor dem Tor der dunklen Festung Wache hielten.
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Der Morgen in der schwimmenden Festung brach schneller an als die Toa es sich erhofft hatten, lieber wären sie noch länger in ihren weichen Betten geblieben, doch der Duft nach warmen Brötchen holte sie einen nach den anderen aus ihrem Betten. Lewa und Sonja kamen wie immer zusammen in die große Halle, beiden schienen fröhlich und richtig entspannt zu sein. Endlich hatten sie mal eine unbeschwerte Nacht hinter sich, selbst die dunklen Visionen, welche Lewa Nachts meistens hatte ließen ihn in dieser Nacht mal in ruhe. Als die beiden den reich gedeckten Tisch erreichten stellten sie fest, dass sie die letzten waren, alle anderen Toa waren schon kräftig am essen. Sofort setzen sich die beiden auch dazu und machten sich über die warmen Brötchen und die ganz frische Wurst her. Während sie aßen viel Lewa auf wie fröhlich Tahu zu sein schien. Normal war er doch immer der mit der ewigen schlechten Laune. Neugierig sah Lewa seinen Freund an. "Tahu?" Tahu hatte noch den Mund voll mit Brötchen aber dennoch blickte er zu Lewa rüber. "Hmmm?" Mehr brachte er bei der Fülle seines Mundes nicht raus. "Du scheinst heute so gut gelaunt zu sein, gibt es dafür einen bestimmten Grund?" Eilig schluckte Tahu sein Brötchen herunter und hob den Kopf an. "Ich muss euch ja noch was erzählen, ich hab es selbst erst gestern Abend erfahren." Kopaka guckte hastig hoch, es schien so als würde sie nicht wollen, dass er es allen erzählen würde. Doch gerade in dem Moment wo er es sagen wollte wurde er auch schon unterbrochen. Der Imperator kam durch die Tür und setzte sich an den Kopf des Tisches, eilig setzte sich Tahu wieder hin. "Guten Morgen, ich hoffe das Frühstück genügt euch." Von allen kam ein gleichzeitiges Nicken, ihre Münder waren alle noch gefüllt mit dem köstlichen Frühstück. Auch der Imperator fing an sich am Frühstück zu bedienen. Eine Stunde später hatten sich Toa, Turaga und der Imperator in einen großen Versammlungssaal versammelt, der Imperator saß vorne auf einen großen, gar königlichen Stuhl, davor saßen die Toa in einem Halbkreis um ihn herum und weiter hinten standen die Turaga und stützten sich mit ihren Zeptern auf dem Boden ab. Alle schwiegen sich eine Zeit lang komisch an, dabei tauschten die Toa verdächtig Blicke aus und ein bis zwei fragende Blicke gingen auch nach hinten zu Matau. Dann fing der Imperator an zu reden. "Ihr werdet euch bestimmt fragen was ich in meiner Aufgabe als Imperator bis jetzt gegen das dunkle Reich unternommen habe. Leider habe ich erst von den Morph angriffen erfahren, als ihr sie bereits vernichtet hattet, selbst einige meiner Berater zählten zu jenen. Kurz darauf hat Matau Kontakt mit mir aufgenommen und mir alles berichtet, darauf habe ich schon mal einiges unternommen um etwas aufbieten zu können wenn ihr hier erscheint." Alle Toa waren überrascht, mit so etwas hatten sie nun wirklich nicht gerechnet, Matau und die Turaga hatten ganze Arbeit geleistet und ihnen mal wieder nichts davon gesagt. "Wir haben auch bereits durch Satelliten Auskunft über die dunkle Insel erhalten." Sprach der Imperator weiter. "Einige unser besten Strategen planen bereits einen gewaltigen Angriff auf diese Insel, ich habe keine kosten gescheut um eine Luftwaffe herzustellen, welche es mit den Kriegern der Dunkelheit aufnehmen kann. Darf ich euch meinen Chefstrategen und Führer der Luftwaffe des Lichtes vorstellen." Plötzlich ging eine kleine Seitentür auf und aus ihr trat eine dürre, ältere Person mit wenigen grauen Haaren und einer kleinen goldenen Brille unter der ein dicker grauer Schnauze wedelte. Lewa und Tahu waren geschockt, als sie hier plötzlich ihren alten Lehrer der Mathematik sahen, auch er erkannte die beiden und ging auf sie zu. "Guten Tag Herr Pick!" Stotterten beide wie aus einem Mund und reichten ihren ehemaligen Lehrer die Hand. "Ich grüße euch, wie ich sehe seid ihr überrascht mich hier zu sehen. Für Erklärungen ist später noch zeit, bitte folgt mir." Die Toa standen auf und gingen zusammen mit Herr Pick durch die kleine Tür, Sonja war leicht beunruhigt, als sie mit einem Aufzug tief unter die Erde fuhren. "Wir hielten es für sinnig die Verteidigungsanlage auf den Grund des Meeres zu bauen, so dass man sie nur schwer finden konnte." Als sie unten ankamen sahen sie über sich eine gläserne Kuppel, Fische schwammen über ihren Köpfen hinweg und Lena war fest davon überzeugt einen Hai gesehen zu haben. Sie waren alle mächtig beeindruckt, als Herr Pick sie in einen Raum voller schwerer Flugmaschinen führte. "Dies meine Freunde ist die Luftwaffe, die wir extra zum Kampf gegen das Böse erschaffen haben. ZU eurer Linken seht ihr zwanzig Jäger der Klasse X-Flügler." Er deutete auf große Flugzeuge, welche jeweils mit zwei großen Flügeln auf jeder Seite ausgestattet waren, eine lange Nase hatten und vier große Kanonen an den Flügeln hatten. "Diese Jäger sind gekennzeichnet durch eine hohe Beschleunigung, starke Verteidigung und hohe Feuerkräfte durch die vier Kanonen an den Flügeln." Sie gingen ein Stück weiter und blieben vor der nächsten Staffel Schiffen stehen, dieses mal waren zehn an der Zahl. "Hier seht ihr zehn Y-Flügler, ebenfalls Jäger. Sie sind schneller als jene der Klasse X dafür sind jene nicht so gut gepanzert. Von der Feuerkraft her haben sie nur zwei Kanonen, dafür haben sie eine stärkere Angriffskraft. Wie auch beim X-Flügler handelt es sich um neuste Lasertechnik, welche hier verwendet wurde. Kommt weiter, ich habe noch mehr." Sie gingen weiter zu kleineren Flugzeugen, sie waren wesentlich kleiner und hatten nur kurze Flügel hiervon standen fünf bereit. "Was ihr hier seht sind Luft-Panzer. Es sind zwar auch Jäger, dafür aber perfekt gepanzert, sie ist nur schwer von anderen Geschützen abzuschießen, dafür sind sie sehr langsam im vergleich zu den Flüglern und haben eine mittlere Bewaffnung." Sie gingen wieder weiter zu einer Reihe von schwarzen Flugzeugen, die ganz anderes aussahen als die übrigen. Sie hatten lange senkrechte Flügel, die aussahen wie breite Bretter und eine kleine Kapsel dazwischen. Es gab welche mit breiten längeren Kapseln und welche mit kleinen. "Dies sind Luft-Kämpfer, ich habe jene entwickelt. Sie sind schnell, wendig und klein, somit die perfekten Luftkämpfer. Es gibt zwei verschiedene Sorten, einmal die Jäger, sie haben einen schwachen, dennoch schnell nachladbaren Laser und die Bomber, sie bilden den Kern unseres Angriffs und sollen die Insel versinken lassen. Hiervon stehen uns je dreißig zur Verfügung." Die Toa waren beeindruckt, doch würde die Technik der Menschen es schaffen die dunklen Kräfte von Makuta zu besiegen. "Der Angriff wird in einer Woche erfolgen." Fuhr Herr Pick fort. "Euer Training beginnt Morgen um sechs Uhr Morgens." Die Toa waren geschockt, keiner hatte damit gerechnet, dass sie hier Unterricht nehmen sollten. Die Toa gingen nachdem sich auch Pick verabschiedet hatte und durch eine weitere Tür den Raum verließ. Den Rest des Tages verbrachten die Toa draußen im freien, dass Wetter war wunderbar und so saßen Sonja und Lewa im Schatten eines Apfelbaumes und genossen den Tag. "Ein schönes Wetter hier nicht wahr Sonja?" Sonja, die sich an Lewa angekuschelt hatte und das Wetter genoss antwortete nicht auf Lewas Frage sondern streichelte nur sanft über seinen Bauch. Plötzlich kam Turaga Whenua auf die beiden zu und setzte sich zu ihnen. "Ah Whenua, schönes Wetter hier nicht wahr?" Whenua atmete tief ein um den frischen Geruch der Luft einzuatmen. "Ja Lewa, aber du weißt, dass dieses Wetter nicht echt ist." Lewa sah ihn überrascht an und auch Sonja hatte sich aufgerichtet und sah ihn nervös an, als warte sie darauf, dass er weiter sprechen würde. "Wir sind hier unter einer Kuppel, alles ist künstlich erschaffen wurden, der blaue Himmel, die Sonne, allein die Tiere und die Pflanzen hier sind echt." Lewa war spürbar überrascht, aber es schien ihn nichts auszumachen. "Ich habe gehört, dass ihr Flugunterricht nehmen sollt?" "Ja, ich bin mal gespannt, die Maschinen sahen beeindruckend aus, im Kampf gegen Menschen bestimmt wirkungsvoll, aber im Kampf gegen Makuta, ich weiß nicht ob menschliche Technologie dagegen helfen wird." Whenua atmete nochmals tief ein, aber reagierte nicht auf seine Annahme. "Das Wetter hier ist wirklich schön, ich hoffe nur, dass es so bleiben wird." Darauf hin stand Whenua auf und ging weiter. "Was sollte das denn?" Fragte Sonja überrascht als sie sich sicher war, dass Whenua es nicht mehr hören konnte. "Sonja, du musst nichts drum geben, früher haben alle Turaga immer so in Rätseln gesprochen, lass uns heute mal nicht so darüber nachdenken, wir sollten uns entspannen, wer weiß was für ein Training auf uns zukommen wird." Lewa zog sein Schwert und feuerte einen kleinen grünen Stahl in den Baum und holte zwei Äpfel herunter, einen rieb er mit einem Umhang ab und gab ihn Sonja den anderen behielt er für sich. "Was war das?" Bewunderte sie das eben von Lewa verbrachte wunder. "Das war ein kleiner Fernangriff, es war das erste was ich drauf hatte, als ich mein Schwert bekam, doch er ist nicht sehr wirkungsvoll, deshalb benutz ich ihn meistens nur für so was." Sonja lachte leise und biss kraftvoll in den Apfel, danach kuschelte sie sich wieder an Lewa an und schloss ihre Augen. Während die beiden so friedlich aneinander lagen gab es in einer anderen Ecke des riesigen Gartens einen kräftigen Streit. "Kopaka, denkst du auch mal an die Zukunft unseres Kindes?" Fauchte Tahu Kopaka an. "Man kann es auch übertreiben, du kannst dich auf den Kopfstellen und 'Oh du Tannenbaum' singen, ich werde das Training mitmachen." Tahu schüttelte den Kopf. "Wenn dir was passiert, ich könnte es mir nie verzeihen." "Hab nicht immer so viel schiss um mich, verdammt noch mal." Plötzlich kamen Takua und Gali auf die beiden zu. "Was ist denn mit euch los?" Fragten die beiden wie aus einem Mund. "Nichts!" Feuerten sowohl Tahu als auch Kopaka ihnen sauer entgegen und schwiegen dann. Takua und Gali wunderten sich ein wenig, aber dann gingen sie weiter, es kam häufiger vor, dass die beiden sich stritten, früher nutzten sie jede Gelegenheit, welche sie hatten dazu sich vor den anderen Toa zu streiten. Noch wussten die Toa nicht was für ein hartes Training ihnen bevorstand, doch genossen sie den Tag noch so gut sie konnten in dem kleinen Garten Eden unter der Käseglocke.
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In dieser Nacht schliefen die Toa alle sehr unruhig, sie waren nervös und angespannt was für ein Training sie am nächsten Tag erwarten würde, so kam es, dass die Toa sehr niedergeschlagen aussahen als sie am nächsten Tag versuchten zu Frühstücken, keiner von ihnen hatte großen Hunger, dennoch stopften sie ein Paar Brote in sich hinein um Kraft für das Training zu haben. Um sechs Uhr holte Heer Pick sie dann schließlich in einen kleinen Raum, neun Stühle an Tischen standen für die Toa bereit. Vor einer Tafel baute sich Herr Pick auf, während er noch seine Sachen sortierte flüsterte Tahu was zu seinen Nachbar rüber. "Lewa, dass kommt mir alles so schrecklich bekannt vor, ich wäre jetzt lieber ganz woanders." Auch Lewa schien einen großen Klumpen im Hals zu haben. "Ich weiß Tahu, aber komm, dass schaffen wir schon." Endlich drehte sich Herr Pick um und sah Tahu und Lewa strafend an, als wüsste er, dass die beiden gerade über ihn geflüstert haben. "Guten Morgen erstmal. Ich habe schon gehört, dass sie alle nicht sonderlich scharf darauf sind etwas über die schwierige Technik des Jägerfluges zu lernen, sie sind schließlich Toa und als solche mit irgendwelchen mythischen Unsinn ausgestattet. Hier werden sie nicht lernen wie wild mit Schwertern rumzuwedeln oder die Kraft des Lichtes zu kontrollieren. Einen der artigen Unsinn wird es vielleicht in ihrer Welt geben, aber nicht in meinem Unterricht." Die Toa waren wirklich spürbar entsetzt über diese Worte, sie hatten zwar nicht gerade eine Spezialbehandlung erwartet, aber dass sie hier fertig gemacht werden, weil sie Toa waren, dass konnten sie sich wirklich nicht vorstellen. Tahu war gerade zu außer sich und lies dies auch Lewa erfahren. "Das alte Sackgesicht hat sich seid unserer Schulzeit nicht verändert, im Gegenteil, er ist noch schlimmer geworden." Leider war er dabei so laut, dass Herr Pick ihn hörte und er kam mit großen Schritten und wütender Miene auf sie zu. "Ah, wie ich sehe scheinen sie sich sehr zu freuen mich wieder zusehen Herr Tahu, oder sollte ich lieber sagen Patrick." Tahu versuchte ruhig zu bleiben und sah ihn mit einen recht arroganten Blick an. "Auf diesen Namen höre ich seid Jahren schon nicht mehr." Herr Pick beugte sich über ihn, sein Gesicht war dunkel rot angelaufen und seine Haare sträubten sich noch mehr zu Berge. "Ich werde ihnen schon benehmen beibringen, Schildkröte." Danach wandte er sich wieder dem ganzen Kurs zu. "Sie sollen also die Welt vor der Dunkelheit retten? Für mich sind sie größenwahnsinnige Kinder, die mit Spielzeugen rumwedeln. Sie sollten nach Hause gehen und diese Sache mir und meinen Spezialisten überlassen, leider hält der Imperator sehr viel von ihnen und deshalb muss ich sie leider unterrichten, aber erwarten sie kein leichtes Training, ich werde das letzte aus ihnen heraus holen, vielleicht sehen sie dann ja ein, dass dies kein Spaziergang ist." Lewa wäre am liebsten wieder gegangen, doch irgendwas hielt ihn hier im Kurs, er wusste nicht was, aber er wusste, dass es das beste sein würde, wenn er hier bleiben würde. Er sah zu Sonja rüber, mit einem Blick, welcher ihr sagen sollte, dass er am liebsten weg wäre, auch sie warf ihn einen ängstlichen Blick zurück. "So fangen wir an," Ermahnte Herr Pick seine Klasse, sofort richteten sich alle Blicke nach vorne und sie sahen gespannt zu ihrem Lehrer. "Ich habe ihnen ja gestern die fünf verschiedenen Typen der Flugzeuge vorgestellt, wer von ihnen ist noch in der Lage alle fünf zu nennen." Er wartete ein wenig, keiner schien sich zu melden. "Gut, wenn keiner sich meldet, dann melden sich alle. Frau Kopaka, wollen sie nicht beginnen." Kopaka sah aufgeregt nach oben. Sie hatte doch versucht sich möglichst klein zu machen, doch nun war gerade sie dran gekommen. "Ja Ähm, dass waren der X-Flügler, der Y-Flügler, dann der Flug-Panzer und die Luft-Kämpfer in zwei Versionen, einmal Jäger und einmal Bomber. Ich denke, dass sollten alle sein." Herr Pick näherte sich der jungen Toa, seine Augen quollen aus seinem Gesicht heraus. "So, sie meinen also, dass dies richtig wäre. Hat hier sonst noch einer was zu korrigieren." Keiner der Toa sagte was, sie alle starrten nur Herr Pick an. "Keiner was zu sagen?" Plötzlich hämmerte er mit seiner Faust auf einen der Tische, es gab einen gewaltigen Knall, es klang fast so, als würde seine Faust aus Metall bestehen. "Es scheint wirklich so, als würde niemand mir zuhören haben. Es heißt nicht Flug-Panzer, sondern Luft-Panzer, sollte sich dies nicht bessern, werde ich persönlich dafür sorgen, dass wir auch Nachts über zusammen arbeiten." Er ging wieder nach vorne zu seiner Tafel und fing an etwas an jene zu schreiben. "Dies ist für die nächsten Wochen ihr Stundenplan, ich werde sie in jedem Fach persönlich unterrichten." Er verteilte darauf Stapelweise Blätter an die Toa und gab jeden einen Kasten mit verschiedenen Stiften. "Abschreiben, aber flott!" Möglichst langsam schrieben die Toa die Stundenpläne ab, besonders nachdem Herr Pick sie immer ermahnte schneller abzuschreiben. Als es ihm dann zu bunt wurde nahm er seinen Schwamm und wischte jenes, was die Toa abschreiben sollten einfach weg, worauf einige sich lautstark beklagten, doch die Ruhe war mit einem weiteren Schlag auf einen Tisch schnell wieder hergestellt. Lewa fehlten zum Glück nur die letzten zwei Stunden des Freitages. "Da heute Sonntag ist und da ich ja auch kein Unmensch bin, werden wir mit dem richtigen Unterricht erst Morgen anfangen." Die Toa husteten leise um damit deutlich zu machen, dass sie mit dieser Aussage nicht wirklich einverstanden waren, dennoch verließen sie schnell das Klassenzimmer. Endlich waren sie wieder draußen an der frischen Luft. Lewa, Sonja, Kopaka und Tahu saßen unter einem Baum zusammen und aßen ein Paar frische Äpfel. "Er hat sich wirklich kein Stück verändert." Beschwerte sich Tahu. "Doch hat er Tahu, er ist in den letzten Jahren noch schlimmer geworden. Ich fasse es einfach nicht." "Wieso? Ich meine er war doch schon immer ein Unmensch, also ich kann es schon fassen, altes Ekelpaket." Lewa sah ihn mürrisch an. "ich meine eher, dass ich nicht fassen kann, warum gerade er uns unterrichten muss. Ich meine es gibt bestimmt Tausende, die liebend gerne einen Toa unterrichten würden, aber wir müssen den bekommen, der uns hasst wie die Pest." Tahu schüttelte den Kopf. "Schon wahr, wie lange müssen wir den jetzt eigentlich ertragen?" Verwundert blickten sich alle an, keiner wusste genau wie lange sie jetzt den Unterricht nehmen mussten bevor es auf die ersten Missionen ging. "Hoffentlich nicht so lang." Sagte Lewa mit ein wenig Angst in der Stimme. "Ich geh lieber und nehme es zu Fuß mit Makuta und allen seinen Handlangern auf als noch eine Stunde bei dem Arsch zu sitzen. Ich dreh da noch durch." Kopaka versuchte ihn zu besänftigen und streichelte ihm über die Schulter. "Komm Schatz, lass uns lieber gehen." Sie küsste ihn zärtlich und beide gingen schnell weg. "Die beiden sind komisch." Sonja sah Lewa an und musste sich fast das lachen verkneifen. "Ja, sie streiten sich ständig und dann spielen sie wieder das Traumpaar." Die beiden merkten nicht einmal, dass sich von hinten jemand ihnen näherte, während sie Tahu und Kopaka noch nachsahen. "Lewa!" Lewa blickte sich schnell um, er hat sich spürbar erschreckt. "Ah Nokama, was gibt es?" Nokama saß sich zu ihnen unter dem Baum und nahm einen der Äpfel, welche Lewa gepflückt hatte. "Wir haben eure Sachen aus Bottrop kommen lassen, ihr werdet sicher länger hier bleiben und wir dachten, dass ihr euch bestimmt einrichten wollt. Wir haben sie auf eure Zimmer gebracht. Sonja, wir haben auch deine Sachen aus dem zerstörten Haus geholt." Sonja blickte Nokama verwundert an. "Ich brauch das ganze Zeug nicht mehr, ihr hättet euch die Mühe nicht machen brauchen." Nokama setzte einen prüfenden Blick auf. "Guck es dir doch erstmal an und entscheide dann was du brauchst." Sonja blickte nun noch verwunderter. "Ach ja wie war eigentlich eure erste Stunde?" Lewa blickte Nokama wütend an, dass sie gerade danach fragen musste. "Sagen wir mal so Nokama, ich nehme es lieber persönlich mit Makuta auf und zwar ohne Schwert, als bei dem unterricht zu haben." Nokama lachte. "Ist der echt so schlimm?" "Nein ist er nicht, er ist noch schlimmer." Nokama stand auf, nahm noch einen Apfel mit und ging wieder von dannen. Sie blieben noch etwas sitzen und betrachteten den blauen Himmel, beide versuchten sie etwas zu sehen, was wie eine Käseglocke aussah, doch beide sahen sie nur einen strahlenden blauen Himmel. "Komm Sonja, lass uns mal gucken was die da angeschleppt haben." Sonja nickte zustimmten und beide gingen langsam wieder rein und suchten ihr Zimmer auf. Zwei große Umzugskisten standen hier, auf einen stand Lewas Name und auf der anderen der von Sonja. Sofort fing Lewa an in seiner Kiste zu wühlen, auch Sonja tat das gleiche. "Brauch ich alles nicht mehr, wie ich gesagt habe." Doch plötzlich verstummte sie. "Was ist denn das?" Lewa sah einmal flüchtig rüber, konnte aber nichts erkennen und blickte dann wieder in seine Kiste. Sonja war ganz ruhig geworden, sie hielt irgendwas in seiner Hand. Langsam setzte sie sich auf ihr Bett und flüsterte irgendwas vor sich hin. "Kann das sein? ich dachte es wäre alles nur ein Traum gewesen? Wie kann das sein? Wie kommt es hierher?" Lewa war auch verstummt, so dass er Bruchstücke des gemurmelten verstehen konnte. Schließlich ging er auf Sonja zu. Doch als er sah, was sie dort in den Händen hielt verstummte auch er, er kam näher auf Sonja zu, sie hielt einen kleinen Stofftiger in Händen und streichelte ihn sanft. Dabei liefen ihr zahlreich Tränen über ihr Gesicht. "Kann das sein? Ich kenn diesen Tiger doch." Er blickte noch länger auf dem Tiger, dann setzte er sich neben Sonja und nahm sie in die Arme. "Es ist lange her. Wir waren damals in Köln und haben Slizer gejagt, die versuchten die ganze Stadt anzustecken. Einer von ihnen setzte eine Jugendherberge in brand. Plötzlich hörte ich ein Mädchen schreien. Es war eingeschlossen in den Flammen. Gali versuchte mich zurück zuhalten. Doch ich stürzte mich in die Flammen, in dem Zimmer war das Mädchen gefangen, der Slizer hatte sie gepackt. Nach einen längeren Kampf konnte ich sie befreien, schnell brachte ich sie da raus. Gerade hatten wir das Gebäude verlassen, da brach es in sich zusammen. Das Mädchen, es war am weinen und total verängstigt. In der nähe war ein Spielzeugladen, ich lies sie einen Moment bei Gali allein und kaufte ihr ein Stofftier um sie zu beruhigen, als ich mit dem Tiger zurückkam hatte sie sich immer noch nicht beruhigt. Ich nahm sie fest in den Armen und gab ihr den Tiger und dann sagte ich." Er verstummte, auch ihm liefen nun Tränen über sein Gesicht. "Du sagtest," fuhr Sonja fort mit leiser Stimme. "Solange ich da bin, wird dir nie etwas passieren, dass verspreche ich dir. Dann brachtest du mich zu meiner Klasse zurück und ich sah wie du mit Gali weggegangen bist." Eine Zeit lang blickten sich die beiden einfach nur an. "Aus dem Mädchen von damals ist in den drei Jahren eine wunderschöne Frau geworden." Sonja weinte immer noch und kuschelte sich ganz nah an Lewa an. "Ich hab, gedacht, dass es nur ein Traum gewesen war. Kurz nachdem ich zu den Morph kamen war weg und alle denen ich davon erzählt habe, haben mir auch gesagt, dass ich mir das nur eingebildet habe, aber ich habe es mir nicht eingebildet." Sie langen sich immer noch in den Armen und betrachteten den Tiger, Lewa sah ganz klar das Mädchen vor sich, welches er damals gerettet hatte, er konnte nicht glauben, dass er damals die Frau gerettet hatte, die jetzt neben ihm saß. "Lewa, sag mal, warum bist du eigentlich seid damals nicht gealtert? Als ich dich damals das erste mal wieder sah, sahst du genauso aus wie in meiner Erinnerung." Lewa atmete tief ein, er musste eine lange Erklärung liefern wollen. "Es liegt daran, dass ich von MataNui gesegnet bin, Toa leben ewig, außer sie werden im Kampf getötet, ich alter nicht, deshalb hab ich mich auch äußerlich nicht verändert. Ich denke, dass auch du und Lena von MataNui den Segen erhalten habt, aber ich bin mir nicht sicher." Sonja blickte Lewa fraglich an, danach legte sie sich in das Bett hinein und setzte den Tiger neben sich. "Jetzt bin ich mir sicher Lewa, wir beide sind für einander bestimmt." Darauf schlief sie ein. Lewa blieb noch etwas neben ihr sitzen und streichelte ihr über die Haare, dabei blickte er immer wieder zu dem Tiger. "MataNui, du hast wirklich eigenartige Wege Menschen zusammen zu führen, aber danke, dass du sie mir brachtest." Sprach er leise vor sich hin. Danach legte auch sich hin, neben Sonja und nahm sie sanft in seinen Arm. Der Tag hatte wirklich einige Überraschungen für ihn bereit gehalten.
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Am nächsten Morgen waren die Toa schon früh auf und saßen beim Frühstückstisch, als sie ihren Stundenplan besprachen. "Was haben wir denn heute so?" Fragte Tahu, obwohl er den Stundenplan genau kannte. "Wir haben erstmal vier Stunden Lasertechnik und dann noch Mal vier Stunden Mathematik der Luftfahrt." Ein leises klagen war in Galis Stimme zu erkennen, aber auch die anderen seufzten laut bei diesen Aussichten. Die einzig Glückliche Person am Frühstückstisch war Sonja, die ihren Tiger immer noch in ihrem Armen hielt. Zwar wunderten sich die Toa warum sie dieses Stofftier bei sich trug, doch Lewa wusste es genau und lächelte ebenfalls recht zufrieden. Sein Lächeln verschwand allerdings, als sie sich auf den Weg in den Klassenraum machten, die Tür stand schon offen und es schien so als wäre Herr Pick bereits im Klassenzimmer gewesen. Lewa und Tahu wussten bereits was dies zu bedeuten hatte, dennoch wollten sie den anderen diese höchst angenehme Überraschung nicht vorenthalten. Zu ihrer Sicherheit schickten sie Takua und Onua vor, damit sie nicht wie es früher üblich war das Donnerwetter abbekamen. Sie gingen demnach leise durch die Tür und wollten sich gerade setzen, als sie schon von vorne ermahnt wurden. "Sie sind spät dran!" Sprach Herr Pick in einen absolut grausamen Ton. "Herr Pick, es ist erst zehn vor acht, wir sind demnach zu früh dran." Erwähnte Onua und versuchte dabei möglichst ruhig zu bleiben, obwohl das Blut in ihm kochte. Doch Herr Pick schien davon nur wenig beeindruckt. "Wer lernen will kommt eine Stunde früher oder noch eher. Sie sind nicht zum Spaß hier, hier geht es um die Zukunft dieser Erde." Onua wagte es nicht ihm noch mal zu widersprechen und setzte sich einfach und still auf seinen Platz, dabei warf er stechende Blicke in Picks Rücken hinein in der Hoffnung, dass einer von ihnen seinen Peiniger doch durchbohren würde. Schließlich saßen alle auf ihren Plätzen und auf Sonjas Tisch lachte sie ihr Tiger an, während sie unter dem Tisch Lewas Hand hielt. "Ich begrüße sie zu ihrer ersten Unterrichtsstunde in Lasertechnik. In diesen Fach werden sie die Grundlagen der Lasertechnologie kennen lernen, welche auch in unseren Jägern verwendet wird. Der Abschluss dieses Kurses ist Grundlegend für den Richtigen Umgang im Kampf mit dem Laser, sollte einer von ihnen diesen Kurs nicht bestehen, so wird er auch nicht in der Lage sein bei den Angriffsflügen Mitzufliegen." Gerade hatte Herr Pick seinen Satz zu Ende gebracht, da schoss auch schon die Hand von Kopaka in die Höhe. "Ja?" Fragte Herr Pick mit einer entnervten und unfreundlichen Stimme. "Ich habe mich da mal etwas schlau gemacht und es scheint mir so, dass man für den richtigen Umgang mit dem Laser einfach nur einen Knopf drücken muss, wozu müssen wir demnach diesen ganzen Unsinn lernen?" Herr Picks Augen quollen unter seiner Brille hervor, so dass sie noch größer erschienen, als sie ohnehin schon waren. "Unsinn?" Fragte er voller Wut und entsetzen. "Wenn sie dies für Unsinn halten haben sie in diesen Kurs nichts verloren, sie sind ein Taugenichts. Wie man sie auswählen konnte die Welt zu retten ist mir ein unerklärliches Rätsel." Noch mehr Beschimpfungen entflohen Herr Picks Mund, langsam wurde es echt zuviel, zum einen schossen Kopaka Tränen in ihr Gesicht und zum anderen schoss Tahu das Blut in den Kopf und er lief knall rot an. Entschlossen sprang er auf, doch Lewa fasste ihn noch an einen Arm, so dass er nicht auf Herr Pick losschießen konnte um ihn ein Paar seiner wenigen Haare zu krümmen. Dabei machte Tahu allerdings durch das umstoßen seines Stuhles einen derartigen Krach, dass Herr Pick sofort zu ihm rüber schnellte. "Die Schildkröte hat hier wohl was zu melden?" Der Zorn in Tahus Augen wurde immer stärker, doch Lewa drängte ihn soweit zurück, dass er sich schließlich auf seinen Stuhl, den er zuvor aufgehoben hatte setzte. Währendessen fing ihr Lehrer bereits an von Sachen zu reden, welche keinen im Kurs zu interessieren schienen, allein Gali machte sich eifrig Notizen. "Sag mal Tahu, hast du einen Schaden, du kennst das alte Ekelpaket doch?" Tahu schien immer noch stark gereizt zu sein. "Wir werden hier noch alle wahnsinnig, dass schwöre ich dir." Während dessen blubberte Herr Pick fröhlich weiter und Gali hatte sich bereits drei Seiten Notizen gemacht. Schließlich, sie hatten gerade die ersten beiden Stunden hinter sich gebracht, so etwas wie eine Pause gab es natürlich in seinem Kurs nicht, da machte er plötzlich eine Pause und ging geradewegs auf Sonja zu. Er nahm mit groben Blick ihr Stofftier in die Hand und musterte es ganz genau. "Frau Sonja, halten sie es bei ihrem Status nicht für etwas unmöglich ein Stofftier mit in diesen Unterricht zu bringen?" Sonja blickte in erschreckend an. "Geben sie ihn mir wider!" Doch Herr Pick machte keine Anstallten ihr das Tier wieder auf den Tisch zu legen, während dessen blickte auch Lewa ihn wütend an. "Ich soll ihnen dieses Ding wiedergeben? Wollen sie Makuta mit diesen Haufen Plüsch besiegen? Sein sie nicht kindisch, oder brauchen sie vielleicht noch einen Schnuller?" Immer noch hielt Herr Pick dieses Stofftier fest in seiner Hand und zerdrückte es dabei fast. Jetzt wurde es Lewa doch zuviel, er sprang auf und lies sich auch von Tahu nicht zurückhalten. "Geben sie ihr das Tier zurück!" Kam er wutentbrannt auf Herr Pick zu, wer Lewa kannte wusste, dass er sich immer im Griff hatte, doch dieses Mal blickte der reine Hass aus seinen Augen heraus und sie entflammten in einen hellen Grün. "Setzen sie sich hin Lewa, oder sie könnten diesen Kurs gleich verlassen." Doch Lewa dachte nicht dran, immer noch kam er weiter auf ihn zu, auch die anderen Toa erhoben sich nun um im Notfall eingreifen zu können. "Geben sie Sonja ihren Tiger zurück!" Er zog sein Lichtschwert und nährte sich weiter seinem Lehrer "Ich denke nicht dran, setzen sie sich hin!" Doch dann riss Lewa der Geduldsfaden und er schlug mit seinem Schwert auf Herr Picks Arm ein, sein Unterarm mit dem Tier prallte zu Boden und machte ein metallisches Geräusch beim Aufprall. Herr Pick selbst lag durch die Wucht auf den Boden, direkt unter Lewas Schwert. Fast Gleichzeitig zu seinem Schlag stürmten die Toa auf Lewa zu und fixierten ihr Oberhaupt auf fest auf dem Boden. Obwohl sie ihm verstanden mussten sie ihn dennoch daran hindern hier einen großen Fehler zu begehen. Zum ersten mal konnten die Toa Angst in Herr Picks Augen erkennen, als er sich langsam vom Boden erhob. "Schöne Helden seid ihr, auf unschuldige Leute los gehen, wegen eines Haufens Stoff." Sonja hatte in der Zwischenzeit ihr Stofftier aus der kalten Hand von Herr Pick geholt, die immer noch regungslos am Boden lag, darauf ging sie zu Lewa und versuchte ihn zu beruhigen. "Schatz, Schatz beruhig dich, Bitte." Sie weinte bittere Tränen während die Toa ihn langsam los ließen, als er aufgehört hatte sich zu wehren. Nebenbei hatten die Toa nicht bemerkt, dass Turaga Matau und Turaga Vakama in den Unterricht kamen, beide sahen äußerst verärgert aus und als Lewa wieder stand und ruhig zu sein schien verließen er und Sonja auch gleich den Unterricht. Als sie im Garten waren blieben sie endlich stehen, keiner hatte in der Zwischenzeit auch nur ein Wort gesagt. "Turagas, es tut mir leid, ich habe einfach die Geduld verloren. Es wird nie wieder vorkommen." Die Turaga schüttelten den Kopf, dann ging Matau auf Lewa zu. "Deine Reaktion war schon verständlich. Zu meiner Zeit hätte ich ihn wohl umgebracht, wenn er so etwas mit der Frau gemacht hätte, mit welcher ich deinen Vorfahren gezeugt habe." Dabei lachte er ein wenig und auch Vakama konnte sich dem anschließen. "Dennoch, versucht euch zusammen zureisen, wir wissen, dass dieser Mensch schwierig ist, aber er ist auf seinem Gebiet ein Genie. Also bitte, leicht verstümmeln könnt ihr ihn ruhig, dass hat er wohl verdient, aber bitte bringt ihn nicht um." Lewa war beruhigt, dass er hier keinen Ärger bekam und lies sich direkt ins Gras sinken. "Am besten nehmt ihr euch heute frei." Darauf gingen die Turaga auch schon von dannen. Lewa und Sonja genossen den Rest des Tages im seichten Graß Gartens, keiner von beiden wollte mehr daran denken, was gerade geschehen war und so sprachen sie auch nicht mehr darüber. Sonja hielt fest im Arm ihren Tiger und war spürbar froh ihn wieder zu haben.
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