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„KiGGS“-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit
Beitrag: #1
vom - „KiGGS“-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit
Hey,
ich habe heute ein wenig Zeitung gelesen und gleich auf der Titelseite ist mir ein Artikel aufgefallen.

Erstmal der Artikel auf der Titelseite.

Zitat:Jedes dritte Mädchen mit Essstörungen

Studie zur Kinder-Gesundheit
Häufig psychische Probleme


BERLIN.
Immer mehr Kinder in Deutschland leiden unter chronischen Erkrankungen und psychischen Problemen: Fast jedes dritte Mädchen hat Essstörungen, jeder zehnte Junge gilt als hyperaktiv, 15 Prozent der Heranwachsenden sind übergewichtig, über sechs Prozent sogar fettleibig. Das geht aus der Kinder- und Jugendstudie KiGGS hervor, die das Robert-Koch-Institut gestern vorstellte.
Am schwersten wiegt für Studienleiterin Bärbel-Maria Kurth die Erkenntnis, dass Kinder aus armen Familien in „durchweg allen“ Bereichen von Gesundheit und Lebensqualität schlechter gestellt seien. Bei ihnen gebe es eine deutliche Häufung von psychischen Störungen, Unfällen, Krankheiten, Übergewicht und Gewalterfahrungen.
Laut Studie gibt es inzwischen bei rund 11 Prozent der Mädchen und fast 18 Prozent der Jungen Hinweise auf Verhaltensauffälligkeiten oder emotionale Probleme. In einer Teilstudie mit mehr als 6000 Jugendlichen gaben 20 Prozent der Jungen und 10 Prozent der Mädchen zu, schon einmal gewalttätig geworden zu sein.

Daneben war noch so ein Feld über die Studie:
Zitat:DIE STUDIE
Für die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie KiGGS haben Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts von 2003 bis 2006 insgesamt 17641 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre zu ihrer Gesundheit befragt und meist auch ärztlich untersucht. Die Studie kostete 9,36 Millionen Euro.

So und nun zum eigentlichen Artikel, der in der Zeitung enthalten war.
Zitat:Gesundheitsrisiko Armut

„KiGGS“-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit liegt vor


Das Robert-Koch-Institut hat gestern in Berlin die Basisergebnisse seiner Kinder- und Jugendstudie KiGGS vorgestellt. Einige Resultate waren schon veröffentlicht worden. Jetzt liegt die komplette Auswertung dieser international einmaligen Untersuchung vor, für die von Mai 2003 bis Mai 2006 fast 18000 Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland befragt wurden. Einige der wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
Risikofaktor Rauchen: Gut 20 Prozent der Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren rauchen. Vor allem Jungen und Mädchen aus sozial schwachen Familien greifen zur Zigarette. Hauptschüler rauchen fünf Mal häufiger als gleichaltrige Gymnasiasten.
Risikofaktor Alkohol und Drogen: Beim Alkohol- und Drogenkonsum spielen soziale Unterschiede kaum eine Rolle. Ein Drittel der Jungen und ein Viertel der Mädchen trinken nach eigenen Angaben mindestens einmal pro Woche Alkohol. Neun Prozent der Jungen und sechs Prozent der Mädchen geben an, in den letzten zwölf Monaten Haschisch oder Marihuana konsumiert zu haben. Zu Drogen wie Ecstasy oder Speed greifen weniger als ein Prozent der Elf- bis 17-Jährigen.
Chronische Erkrankungen sind deutlich auf dem Vormarsch. Am häufigsten leiden Kinder und Jugendliche in Deutschland unter Bronchitis und Neurodermitis (je 13,3 Prozent) und Heuschnupfen (10,7 Prozent). Unter Wirbelsäulenverkrümmung oder Asthma leiden rund fünf Prozent, unter Krampfanfällen 3,6 Prozent.
Allergien haben ebenfalls massiv zugenommen. Bei Bluttests reagierten 40 Prozent der Jungen und Mädchen auf mindestens eines von 20 Allergenen positiv. Auffällig ist, dass die Allergierate in Ostdeutschland inzwischen so hoch ist wie im Westen. Vor der deutschen Einheit war sie dort noch signifikant niedriger.
Übergewicht: 15 Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren gelten als übergewichtig, 6,3 Prozent sogar als fettleibig. Das Problem wachse mit dem Alter. Klare Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen oder Ost und West sind nicht zu erkennen, wohl aber soziale Risikofaktoren. So sind Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus oder Migrationshintergrund deutlich stärker gefährdet als andere. Das gilt auch für Heranwachsende, deren Mütter übergewichtig sind.
Essstörungen: Fast 22 Prozent der Jugendlichen von elf bis 17 Jahren leiden unter Essstörungen (Mädchen: 29 Prozent). Besonders groß ist das Problem bei Kindern aus armen Familien, die fast doppelt so häufig betroffen sind wie ihre Altersgenossen aus wohlhabenderen Familien. Essstörungen gehören der Studie zufolge zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen im Kindes- und Jugendalter. Auffällig ist, dass die Betroffenen mehr rauchen als andere und häufiger über Erfahrungen sexueller Belästigung berichten.
Psychische Störungen: Fast 18 Prozent der Jungen und Mädchen bis 17 Jahren zeigen Verhaltensauffälligkeiten, vor allem Verhaltensprobleme, emotionale Schwierigkeiten und Hyperaktivität. Jeder zehnte Junge (10,8 Prozent) zeigt der Untersuchung zufolge Anzeichen für Hyperaktivität (Mädchen: knapp fünf Prozent). Unter den Kindern aus sozial schwachen Familien leiden sogar 23 Prozent unter psychischen Problemen oder zeigen zumindest Anzeichen dafür.
Teams des Robert-Koch-Instituts besuchten bundesweit 167 Städte und Gemeinden, richteten für die „Feldarbeit“ Studienzentren ein. In den drei Jahren wurden 17641 Jungen und Mädchen im Alter bis zu 17 Jahren medizinisch untersucht und befragt.

Ich fand die Studie recht interessant und bin gespannt, was ihr davon haltet.

Zur Studie gibt es noch eine Internetseite: http://www.kiggs.de
Quelle: Unterzeitung der Rundschau

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„KiGGS“-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit - von Little - 17.05.2007, 13:15

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