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[OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
Beitrag: #177
vom - RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück
3. Stock - 41 muaЯ


Aufmerksam hatte Hunter die Auseinandersetzung zwischen Yuki und Heikki/Jaana beobachtet, der Anjo da Morte schien sehr aufmüpfig und gewalttätig in seinen Handlungen zu sein, dies konnte schnell zu einem Fehler führen, wenn man mal nicht aufpasste. Allerdings schienen sie deutlich im Vorteil zu sein, eine gute Sache, so musste sich der Koloss nicht unnötig einmischen. Bisher hatte die Tür keinerlei Anstalten gemacht, sich schließen zu wollen, im dringensten Notfall konnte er noch immer versuchen, nach Hilfe zu rufen.
Anders sah die Sache aus, als sich Nummer 3 einmischte. Gebannt besah sich Hunter den Schauplatz, seine Augen huschten immer wieder zwischen Jaana und Wheis hin und her, vor allem was Letzterer vorhatte schien besonders interessant, ein Angriff aus dem Hinterhalt. Ob der White Demon eine Idee hatte, wie man das seltsamen Mädchen irgendwie kampfunfähig machen konnte? Dem Koloss selber war bisher kein guter Plan eingefallen, was man hätte machen können, ausser auf rohe Körperkraft konnte er nicht auf irgendwelche speziellen Fähigkeiten zurückgreifen, nicht so wie viele andere in diesem Haus. Vielleicht konnte Wheis tatsächlich irgendetwas anstellen, was ihnen weiterhelfen würde.
Zu kompliziert hatte Hunter gedacht, viel zu kompliziert. Auch Wheis vertraute auf reine Körperkraft und brachte das Mädchen mit einem gezielten Sprung zu Fall. Schnell solle sich auch zeigen, dass diese Aktion nicht ohne Folgen bllieb, als der White Demon eine Akupunktur der speziellen Sorte erfahren sollte, in der sein Körper mit dutzenden von Eisspeeren durchbohrt wurde.
Falls die Kämpfenden den Koloss zwischendurch vergessen haben sollten, wurde er ihnen nun wieder ins Gedächtnis gerufen, als ihm ein Schrei entkam, der den Namen seines bisher besten Freundes im Deathend 13 ertönen lies.
"WHEIS!"
Intuitiv riss er sich vom Türrahmen los, Adrenalin schnellte durch seinen Körper, als er sich ins Getümmel werfen wollte. Betonung auf wollte. Sein Oberkörper schnellte nach vorne, wurde aber sofort wieder zurückgeschleudert. Verwirrt blickte der Koloss seine Arme entlang, die sich noch am hölzernen Rahmen verkeilt hatten. Klar, die stetig fallende Temperatur war ihm nicht entgangen, eine der Fähigkeiten Yukis scheinbar, doch ihm war tatsächlich völlig entgangen, dass sich an seiner gepanzerten Hand eine dicke Eisschicht gebildet hatte, die ihn untrennbar mit der Hausmauer verband. Ein leichter Hauch von Panik überzog sein Gesicht, als er nach unten blickte und das gleiche Szenario bei beiden seiner Füße vorfand. Panik nicht aufgrund der Tatsache, dass er festgeforen war, sondern dass er demjenigen nicht helfen konnte, den er gerade in Not sah. Ächzend rüttelte er seine Gliedmaßen und versuchte, sich aus seiner misslichen Lange zu befreien, gerade aufgrund seiner erhöhten Körperkraft hätte sich das Problem eigentlich schnell von selber lösen sollen. Tatsächlich bildeten sich in der Wand hinter der dicken Eisschicht allmählich Risse, die sich wie ein Spinnennetz durchzogen und immer größer wurden, das Eis jedoch gab keinen Deut nach und so blieb der Koloss gefangen. In seiner Verzweiflung versuchte er, zumindest mithilfe seines normalen Arms irgendetwas bewirken zu können, indem er an seinen anderen Gliedmaßen zog oder gegen das Eis schlug. Letzten Endes half alles nichts, er konnte während seiner Befreiungsversuche nur tatenlos zusehen, wie die anderen ihren Kampf fortführen. Hunters Plan war ins Gegenteil übergeschlagen, nun war er es, der die Tür blockierte. Erneut entglitt ihm ein Schrei, nicht lauter als der Erste, jedoch viel primitiver und verzweifelter, dem eines prähistorischen Urtiers gleich, das keinen Ausweg mehr sah.

Schlussendlich war die Schlacht gewonnen und die Wärme kehrte in die gute Stube zurück. Bis zum Ende hatte Hunter nicht aufgehört, sich befreien zu wollen, wie ein wildes Tier hatte er sich hin- und hergewunden, um sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Schlussendlich gelang es ihm auch, als das Eis sich zurückzog, mit einem heftigen Ruck schleuderte er sich selbst nach vorne. Unvorbereitet fiel er so gen Boden, wo er sich bestimmt mehrere Schürfwunden an den Knien zugezogen hätte, wäre er nicht Hunter gewesen.So wurde nur eins seiner Knie in Mitleidenschaft gezogen, jenes, das keine Panzerung aufwies. Hinter ihm krachte ein Teil der Wand ein, Putz und zerkleinerte Teile von Ziegelsteinen bröckelten herab, ein Glück, dass der Koloss sich selbst nicht mehr dort befand, sonst wäre er unter einer dicken Schicht zerstörter Wand begraben worden.
Der Koloss schnellte sofort wieder auf und setzte seinen Weg Richtung Wheis fort. Seine Gangart war nicht besonders elegant, aufgrund seiner heftigen Bewegungen von vorhin waren seine Muskeln stark beansprucht worden und konnten nun nicht einfach in einen Ruhemodus zurückkehren, die heftigen Kontraktionen von eben ließen seine Schultern ab und an unbeeinflussbar zucken und es wirkte, es könnte er jederzeit wieder zu Boden fallen, trotzdem schaffte er es schleppend zu dem White Demon, wo er sich schließlich auf den Boden niederlies. Seine gesamte Konzentration lag nun darauf, seine Muskeln wieder unter Kontrolle zu bringen, als er vorsichtig seinen Arm unter Wheis schob, dort, wo sich seine Schulterplatten befanden, und ihm aufhalf.
"Tut mir leid, dass ich nicht eher helfen konnte", gab er resiginiert zu und vermied den Blick seines Kumpels, unter den derzeitigen Umständen konnte er ihm einfach nicht in die Augen sehen, so eingefroren seine Mimik auch sein mochte.
Allmählich schafften es die Beiden, sich wieder in eine senkrechte Position zu begeben.
"Wenn du nicht mehr kannst, gib mir sofort Bescheid, ich kann dich tragen", bot er schließlich kleinlaut an, als wollte er wenigstens irgendwie von Hilfe sein.

[Bild: ij6hsp77.png]
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RE: [OolW] Kapitel 3: (Ver)kehrt zurück - von SunnyValentine - 12.08.2015, 18:17

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