-faber-
Mein Name ist Gerrar. Meine Arbeit ist die eines Schmiedes. Ich führe diese Arbeit aus, seit ich denken kann, gelernt von meinem Vater bin ich berühmt für mein Handwerk, sogar hier, in Orlsbörg, dem Dorf der Schmiedekunst. Niemals hatte man mir einen Auftrag gegeben, den ich nicht makellos ausgeführt hatte. Jedes Schwert, jede Rüstung, jedes Schild aus meiner Hand war ein Meisterwerk, das seines gleichen auf dieser Welt suchte. Die, die sich von mir ausstatten ließen wurden Kämpferlegenden, Kriegshelden, ja, niemand kann sich mit meiner Kunst messen.
Es hätte ein Tag wie jeder andere sein sollen. Irgendein reicher Mann, ein König vielleicht, würde in meine Schmiede treten und mich mit einer hohen Summe bitten, ihm etwas anzufertigen, doch dieser Tag war anders. Nicht, dass der Tag nicht so abgelaufen wäre, doch am späten Abend, als ich mich langsam dazu bereit machen wollte, meine Schmiede für den Tag zu schließen, erschien sie!
Eine Frau betrat meine Schmiede. Meine Schmiede. Frauen kamen oft in die Schmiedewerkstätten anderer, weil sie Töpfe oder anderes Frauenzeugs angefertigt haben wollten, doch noch nie hatte man mich mit einer solchen idiotischen Aufgabe gestört.
„Was willst du in Gerrars Schmiede, Weib… oder sollte ich sagen Weiber.“
Während ich begann zu sprechen, bemerkte ich dass hinter der Frau auch noch ein jüngeres Mädchen war. Im Grunde waren sie beide junge Mädchen, doch die ältere hatte zumindest einen Körper. Die Kleine erschien mir wertlos.
„Gerrar, ah? So bin ich also an den Richtigen geraten. Der legendärer Schmied ist doch in Wirklichkeit nur ein alter Kauz nahe seinem Grab.“
Die Zunge dieser Frau hätte sofort abgeschnitten gehört. Sie war ein Biest, das erkannte ich sofort, doch die Seltenheit eine solche Schönheit zu erblicken hielt mich davon ab, sie sofort hochkant aus meiner Schmiede zu werfen.
„Du hast dich also nicht nur verlaufen, auf der Suche nach einem Töpfer, Stück? Dann was willst du von mir!“
Die Frau begann zu lachen. Ihre Stimme überschlug sich dabei. Es war ein kräftiges Lachen. Kräftiger als das einiger betrunkener Männer, die ich in Bars angetroffen hatte. Dieses Biest hatte Temperament. Sie gefiel mir.
„Du alter Kauz denkst auch nur, dass es schwache Frauen gibt. Doch es gibt auch Frauen, die kämpfen. Sei es um ihr Überleben oder für einen idiotischen anderen Grund. Wir sind nicht alle so, wie du sie vielleicht siehst, aber woher sollst du das auch wissen. Du bist vielleicht 80 Jahre alt, aber sicherlich hast du noch nie eine Frau kennen gelernt!“
Erneut lachte sie und mit gutem Recht so. Ich hatte mir nie einen Kopf um das andere Geschlecht gemacht. Sie waren nur schön anzusehen, aber alle Biester in Leib und Seele. Ich bevorzugte denen gegenüber lieber das Eisen, welches ich nach meinem Willen formen und kontrollieren konnte. Nicht das ich ihr jedoch je Recht gegeben hätte.
„Halt’s Maul, Biest! Ich sehe, du bist von einem andren Kaliber. Nun spuck aus, was du von mir willst, oder verschwinde!“
Ihr Lachen stoppte sogleich, als sie ein Grinsen aufsetzte. Sie streckte ihre Rechte unter den schwarzen Mantel den sie trug und aus diesem hervor zog sie eine Klinge. Eine Klinge, rot, als wäre sie getränkt vom Blut ihrer Opfer, doch war sie makellos, rein, strahlend, wie die Haut der Person, die sie in Händen hielt.
„Diese Waffe, es kann nicht sein…!“
Ich erkannte diese Klinge. Ich vermochte zu sagen, ich wusste genau, um was es sich hierbei handelte.
„Ho, du hast ein gutes Auge für dein Alter. Ja, erkennst du es, das Schwert, das ich führe?“
„Es kann unmöglich sein. Dieses Schwert ist nur eine Legende. Wo hast du es her? Wo hat ein Biest wie du es gefunden, das Schwert Caliburn.“
Ich näherte mich der jungen Frau und griff mit meinen Händen nach der Klinge, doch sie zog sie zurück, nicht bereit sie mir so einfach zu überlassen. Ihr Grinsen wurde breiter, so dass ich in ihrem Mundwinkel einen scharfen Zahn erkennen konnte.
„Woher wohl? Von der Herrin vom See, natürlich~!“
„Scherz nicht mit einem alten Mann!“ wiedersprach ich ihr sofort. „Auch wenn das Schwert tatsächlich existiert, diese Legende ist ein Schmarn!“
„Ha, zu keinen Scherzen aufgelegt? Du bist ein so langweiliger Mann, aber gut, du willst die Wahrheit, dann sollst du sie haben.“
Sie drehte das Schwert und fasste es bei der Klinge, so dass ich den Griff erblicken konnte. Dort eingebrannt war eine Signatur.
„Vleerdens? Dieser Name… unmöglich. Hör auf mit deinen vermaledeiten Scherzen, Weib!“
Ein kurzes Lachen kam ihr aus, als ich ungläubig von der Klinge zurück trat. Die blasse Haut, der scharfe Zahn. Dieses Biest war ein Biest in jeder Hinsicht. Ein Unmensch. Vampir. Wie konnte ich das nicht früher erkennen. So war was da auf dem Griff stand die Wahrheit? Unmöglich… nein, undenkbar.
„Vleerdens, der Haus- und Hofdrache der Vleermuis Vampire, das kann unmöglich sein! Was willst du mir hiermit sagen, Stück!?“
Ich trat weitere Schritte zurück, bis ich die Wand hinter mir erreichte. Ich hatte Angst, bitterste Angst. Was hier geschah, schien unwirklich in jeder Hinsicht. Ungestört sprach sie.
„Wirklich, du bist ein schlauer alter Kauz, wenn du sogar dessen Namen kennst.“ lobte sie mich. „Ja, dieses Schwert wurde geboren aus den Flammen des Wappendrachens der Vleermuis, für mich, welche ich ihm gefolgt war, als er die Familie, der er so lange gedient, betrog.“
Mein Name ist Gerrar. Meine Arbeit ist die eines Schmiedes. Ich führe diese Arbeit aus, seit ich denken kann, gelernt von meinem Vater bin ich berühmt für mein Handwerk, sogar hier, in Orlsbörg, dem Dorf der Schmiedekunst. Niemals hatte man mir einen Auftrag gegeben, den ich nicht makellos ausgeführt hatte. Jedes Schwert, jede Rüstung, jedes Schild aus meiner Hand war ein Meisterwerk, das seines gleichen auf dieser Welt suchte. Die, die sich von mir ausstatten ließen wurden Kämpferlegenden, Kriegshelden, ja, niemand kann sich mit meiner Kunst messen.
Es hätte ein Tag wie jeder andere sein sollen. Irgendein reicher Mann, ein König vielleicht, würde in meine Schmiede treten und mich mit einer hohen Summe bitten, ihm etwas anzufertigen, doch dieser Tag war anders. Nicht, dass der Tag nicht so abgelaufen wäre, doch am späten Abend, als ich mich langsam dazu bereit machen wollte, meine Schmiede für den Tag zu schließen, erschien sie!
Eine Frau betrat meine Schmiede. Meine Schmiede. Frauen kamen oft in die Schmiedewerkstätten anderer, weil sie Töpfe oder anderes Frauenzeugs angefertigt haben wollten, doch noch nie hatte man mich mit einer solchen idiotischen Aufgabe gestört.
„Was willst du in Gerrars Schmiede, Weib… oder sollte ich sagen Weiber.“
Während ich begann zu sprechen, bemerkte ich dass hinter der Frau auch noch ein jüngeres Mädchen war. Im Grunde waren sie beide junge Mädchen, doch die ältere hatte zumindest einen Körper. Die Kleine erschien mir wertlos.
„Gerrar, ah? So bin ich also an den Richtigen geraten. Der legendärer Schmied ist doch in Wirklichkeit nur ein alter Kauz nahe seinem Grab.“
Die Zunge dieser Frau hätte sofort abgeschnitten gehört. Sie war ein Biest, das erkannte ich sofort, doch die Seltenheit eine solche Schönheit zu erblicken hielt mich davon ab, sie sofort hochkant aus meiner Schmiede zu werfen.
„Du hast dich also nicht nur verlaufen, auf der Suche nach einem Töpfer, Stück? Dann was willst du von mir!“
Die Frau begann zu lachen. Ihre Stimme überschlug sich dabei. Es war ein kräftiges Lachen. Kräftiger als das einiger betrunkener Männer, die ich in Bars angetroffen hatte. Dieses Biest hatte Temperament. Sie gefiel mir.
„Du alter Kauz denkst auch nur, dass es schwache Frauen gibt. Doch es gibt auch Frauen, die kämpfen. Sei es um ihr Überleben oder für einen idiotischen anderen Grund. Wir sind nicht alle so, wie du sie vielleicht siehst, aber woher sollst du das auch wissen. Du bist vielleicht 80 Jahre alt, aber sicherlich hast du noch nie eine Frau kennen gelernt!“
Erneut lachte sie und mit gutem Recht so. Ich hatte mir nie einen Kopf um das andere Geschlecht gemacht. Sie waren nur schön anzusehen, aber alle Biester in Leib und Seele. Ich bevorzugte denen gegenüber lieber das Eisen, welches ich nach meinem Willen formen und kontrollieren konnte. Nicht das ich ihr jedoch je Recht gegeben hätte.
„Halt’s Maul, Biest! Ich sehe, du bist von einem andren Kaliber. Nun spuck aus, was du von mir willst, oder verschwinde!“
Ihr Lachen stoppte sogleich, als sie ein Grinsen aufsetzte. Sie streckte ihre Rechte unter den schwarzen Mantel den sie trug und aus diesem hervor zog sie eine Klinge. Eine Klinge, rot, als wäre sie getränkt vom Blut ihrer Opfer, doch war sie makellos, rein, strahlend, wie die Haut der Person, die sie in Händen hielt.
„Diese Waffe, es kann nicht sein…!“
Ich erkannte diese Klinge. Ich vermochte zu sagen, ich wusste genau, um was es sich hierbei handelte.
„Ho, du hast ein gutes Auge für dein Alter. Ja, erkennst du es, das Schwert, das ich führe?“
„Es kann unmöglich sein. Dieses Schwert ist nur eine Legende. Wo hast du es her? Wo hat ein Biest wie du es gefunden, das Schwert Caliburn.“
Ich näherte mich der jungen Frau und griff mit meinen Händen nach der Klinge, doch sie zog sie zurück, nicht bereit sie mir so einfach zu überlassen. Ihr Grinsen wurde breiter, so dass ich in ihrem Mundwinkel einen scharfen Zahn erkennen konnte.
„Woher wohl? Von der Herrin vom See, natürlich~!“
„Scherz nicht mit einem alten Mann!“ wiedersprach ich ihr sofort. „Auch wenn das Schwert tatsächlich existiert, diese Legende ist ein Schmarn!“
„Ha, zu keinen Scherzen aufgelegt? Du bist ein so langweiliger Mann, aber gut, du willst die Wahrheit, dann sollst du sie haben.“
Sie drehte das Schwert und fasste es bei der Klinge, so dass ich den Griff erblicken konnte. Dort eingebrannt war eine Signatur.
„Vleerdens? Dieser Name… unmöglich. Hör auf mit deinen vermaledeiten Scherzen, Weib!“
Ein kurzes Lachen kam ihr aus, als ich ungläubig von der Klinge zurück trat. Die blasse Haut, der scharfe Zahn. Dieses Biest war ein Biest in jeder Hinsicht. Ein Unmensch. Vampir. Wie konnte ich das nicht früher erkennen. So war was da auf dem Griff stand die Wahrheit? Unmöglich… nein, undenkbar.
„Vleerdens, der Haus- und Hofdrache der Vleermuis Vampire, das kann unmöglich sein! Was willst du mir hiermit sagen, Stück!?“
Ich trat weitere Schritte zurück, bis ich die Wand hinter mir erreichte. Ich hatte Angst, bitterste Angst. Was hier geschah, schien unwirklich in jeder Hinsicht. Ungestört sprach sie.
„Wirklich, du bist ein schlauer alter Kauz, wenn du sogar dessen Namen kennst.“ lobte sie mich. „Ja, dieses Schwert wurde geboren aus den Flammen des Wappendrachens der Vleermuis, für mich, welche ich ihm gefolgt war, als er die Familie, der er so lange gedient, betrog.“