Rot
In seiner Umgebung tauchten vorerst keine neuen Dornen auf, doch für wie lange? Rileys Atem ging unkontrolliert und schnell. Wie gelähmt klebte er an dem Kristalldorn hinter sich. Er konnte nicht verarbeiten, was gerade geschah. Immer wieder brachen aus Wänden und dem Boden weitere Dornen auf, und nie konnte man dabei vorhersagen, wo die nächsten herausschießen würden. Ein unterdrückter Schrei drang fern an sein beinahe außer Gefecht gesetztes Gehör. Ohne groß zu überlegen riss sich der Caniscaper an dem Dorn hinter ihm hoch und brachte sich auf die Beine. Suchend blickte er sich nach der Geräuschquelle des Schreis um und setzte sich dann in Bewegung. „Los, weg hier!“, brüllte Riley dem Telekineten zu, als er in seiner Nähe war. Das Blut an dessen Arm nahm er zur Kenntnis, ließ sich dadurch jedoch nicht beirren. Ungeduldig packte er Renjis unverletzten Arm und versuchte, Renji hoch zu ziehen. „Inuka könnte Hilfe gebrauchen…“, grummelte er leise und nicht an Renji gewandt. Außerdem würden in dem Einkaufszentrum wohl weniger dieser Dornen sein, hoffte der Schwarzhaarige. Er wusste ja nicht, dass Kara vollkommen die Kontrolle über ihr Werk verloren hatte. Das einzige, was für ihn klar war, dass in ihrem Umfeld alles von Kristallen überwuchert war und es somit keine Rückzugsmöglichkeiten gab. Das Gebäude in ihrer Nähe schien die letzte Rettung zu sein, wenn es auch die Höhle des Löwen war.
Knirschend bohrte sich ein weiterer Dorn aus dem Boden neben Riley. Sie mussten sich beeilen.
Es dürfte nicht das erste Mal sein, dass zu diesem Zeitpunkt in Crystal City jemand rannte. In einem wilden Slalom zwischen neu sprießenden roten Dornen lieferte sich eine Person ein Wettrennen mit der Zeit. Es dauerte noch lange, bis das Ziel namens Einkaufszentrum erreicht war. Um ein Haar wäre die Person durch einen Dorn aufgespießt worden, der sich entschieden hatte, sich direkt auf ihrem Weg zu zeigen. Das Geräusch von reißendem Stoff mischte sich unter das Knirschen des Kristallbodens. Verdammt. Der weiße Kittel war doch noch recht neu gewesen. Die Laune der Person könnte nicht schlechter sein, als sie in eine Seitengasse abbog. Ihr Weglicht hatte sich auf der Hälfte des Weges verabschiedet, und so gab es nicht einmal die Möglichkeit, die übrigen Leute zu kontaktieren. Ein leichtes Grummeln entfuhr der Person. Das Kaufhaus war noch einige Minuten entfernt. Dass hier aber auch niemand da war, der ihr genaueres zur Situation sagen konnte!
Just in diesem Moment lief die Gestalt an einer Bank vorbei, auf der ein Junge stand und hilflos versuchte, vor den Dornen zu entkommen. Für einen Augenblick verlangsamte die rennende Person ihre Schritte und bog in Exodus Richtung.
„Hey, Junge, alles in OrdnuUWAAAH!“ Hastig sprang die Person einige Schritte zur Seite, als neben ihr ein Dorn aus dem Boden krachte.
Das nächste, was Exodus sah, war eine Frau, die sich neben ihn auf die Bank gesellt hatte und zitternd auf der Lehne balancierte. Sie hatte hüftlanges, lilanes Haar und einen weißen, inzwischen ramponierten Laborkittel. Ihr Gesicht zeigte zurzeit die verschiedensten Facetten von Angst bis über Verzweiflung und Entsetzen. Es wurde nicht besser, dass ihr nun auch noch auffiel, wie Wurzeln aus dem Boden sprossen. Wie konnte so etwas ihrem sonst aufmerksamen Blick entkommen sein?
In seiner Umgebung tauchten vorerst keine neuen Dornen auf, doch für wie lange? Rileys Atem ging unkontrolliert und schnell. Wie gelähmt klebte er an dem Kristalldorn hinter sich. Er konnte nicht verarbeiten, was gerade geschah. Immer wieder brachen aus Wänden und dem Boden weitere Dornen auf, und nie konnte man dabei vorhersagen, wo die nächsten herausschießen würden. Ein unterdrückter Schrei drang fern an sein beinahe außer Gefecht gesetztes Gehör. Ohne groß zu überlegen riss sich der Caniscaper an dem Dorn hinter ihm hoch und brachte sich auf die Beine. Suchend blickte er sich nach der Geräuschquelle des Schreis um und setzte sich dann in Bewegung. „Los, weg hier!“, brüllte Riley dem Telekineten zu, als er in seiner Nähe war. Das Blut an dessen Arm nahm er zur Kenntnis, ließ sich dadurch jedoch nicht beirren. Ungeduldig packte er Renjis unverletzten Arm und versuchte, Renji hoch zu ziehen. „Inuka könnte Hilfe gebrauchen…“, grummelte er leise und nicht an Renji gewandt. Außerdem würden in dem Einkaufszentrum wohl weniger dieser Dornen sein, hoffte der Schwarzhaarige. Er wusste ja nicht, dass Kara vollkommen die Kontrolle über ihr Werk verloren hatte. Das einzige, was für ihn klar war, dass in ihrem Umfeld alles von Kristallen überwuchert war und es somit keine Rückzugsmöglichkeiten gab. Das Gebäude in ihrer Nähe schien die letzte Rettung zu sein, wenn es auch die Höhle des Löwen war.
Knirschend bohrte sich ein weiterer Dorn aus dem Boden neben Riley. Sie mussten sich beeilen.
Es dürfte nicht das erste Mal sein, dass zu diesem Zeitpunkt in Crystal City jemand rannte. In einem wilden Slalom zwischen neu sprießenden roten Dornen lieferte sich eine Person ein Wettrennen mit der Zeit. Es dauerte noch lange, bis das Ziel namens Einkaufszentrum erreicht war. Um ein Haar wäre die Person durch einen Dorn aufgespießt worden, der sich entschieden hatte, sich direkt auf ihrem Weg zu zeigen. Das Geräusch von reißendem Stoff mischte sich unter das Knirschen des Kristallbodens. Verdammt. Der weiße Kittel war doch noch recht neu gewesen. Die Laune der Person könnte nicht schlechter sein, als sie in eine Seitengasse abbog. Ihr Weglicht hatte sich auf der Hälfte des Weges verabschiedet, und so gab es nicht einmal die Möglichkeit, die übrigen Leute zu kontaktieren. Ein leichtes Grummeln entfuhr der Person. Das Kaufhaus war noch einige Minuten entfernt. Dass hier aber auch niemand da war, der ihr genaueres zur Situation sagen konnte!
Just in diesem Moment lief die Gestalt an einer Bank vorbei, auf der ein Junge stand und hilflos versuchte, vor den Dornen zu entkommen. Für einen Augenblick verlangsamte die rennende Person ihre Schritte und bog in Exodus Richtung.
„Hey, Junge, alles in OrdnuUWAAAH!“ Hastig sprang die Person einige Schritte zur Seite, als neben ihr ein Dorn aus dem Boden krachte.
Das nächste, was Exodus sah, war eine Frau, die sich neben ihn auf die Bank gesellt hatte und zitternd auf der Lehne balancierte. Sie hatte hüftlanges, lilanes Haar und einen weißen, inzwischen ramponierten Laborkittel. Ihr Gesicht zeigte zurzeit die verschiedensten Facetten von Angst bis über Verzweiflung und Entsetzen. Es wurde nicht besser, dass ihr nun auch noch auffiel, wie Wurzeln aus dem Boden sprossen. Wie konnte so etwas ihrem sonst aufmerksamen Blick entkommen sein?