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Neue Fanfic: Marryposnien xD
Beitrag: #2
vom - RE: Neue Fanfic: Marryposnien xD
Kapitel 2

Kurze Zeit später öffneten Tyra und ich die Tür zur Rückwärtsrutsche. Ihr Anblick lies mir den Atem stocken: Sie schillerte in allen Blautönen und sah aus wie eine große Wasserrrutsche. „Und da sollen wir rein?“ Ich hatte leichte Bedenken. Tyra seufzte. „Wir müssen … „ Beherzt machte er einen Schritt auf die Rutsche zu und verschwand schließlich komplett in ihr. Noch bevor ich ihm folgen konnte, wurde ich von einem Sog erfasst, der mich ebenfalls in die Rutsche beförderte. Als ich nach dem Bruchteil einer Sekunde in meinem Badezimmer landete, fühlte ich mich total erledigt. Allerdings wusste ich, dass es nun früh am Morgen war und ich mich auf den Weg zur Schule machen müsste. Plötzlich fiel mir auch dass Tyra nirgends zu sehen war. Panisch kämmte ich schnell meine Haare zu Ende und raste dann in mein Zimmer. Dort fand ich einen Brief mit einem Schmetterlingssiegel, dessen Inhalt mich schnell beruhigte.

Sehr geehrte Raissa,
so nennt man dich hier oder? Ich musste mich leider in eine Fliege verwandeln, da ich sonst viel zu auffällig wäre. Ich muss sagen, das Leben als Fliege ist viel angenehmer als das eines Hundes, mal sehen wie lange ich noch eine bleibe. Leider kann ich nicht bei dir bleiben so lange du zu Hause bist, das wäre zu gefährlich. Ich lebe bei einem der wenigen Menschen, die von Mariposnien zu euch gezogen sind. Vielleicht kennst du ihn, es ist er Ludvico, du bist mit seinem Sohn Juan in einer Schulklasse. Dort kann ich als Tyr bleiben, allerdings bin ich dort meistens eine Schildkröte, so können sie auch während dieser Zeit Besuch empfangen. Sehen werden wir uns erst später wieder, zumindest für heute musst du noch zur Schule gehen. Am besten wäre es, du begleitest Juan nach der Schule nach Hause, dann könnten wir miteinander reden. Deine Mutter wird das Haus schon verlassen haben, leg ihr einen Zettel hin. Sie wird es verstehen. Aber nun musst du dich auf den Weg machen. Versteck diesen Brief und geh schnell zur Schule, sonst kommst du zu spät und fällst auf.
Dein treuer Freund

Tyranitar

Juan. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Nachdem ich meiner Mutter den Zettel hingelegt hatte, mit noch kurz Frühstück gemacht hatte und losgefahren war, begann ich, über ihn nachzudenken.
Eigentlich mochte ihn keiner. Er saß die ganze Zeit in irgendeiner Ecke und las seine Mangas, jeden Tag ein neuer. Seit kurzem verschlang er, nach den Deutschen und Englischen, auch noch französische Mangas, es gab wohl keine Anderen mehr, die er noch nicht kannte.
Keiner mochte ihn – außer mir. Irgendwie, so dachte ich, hatte er etwas Magisches an sich. Sein Blick beim Lesen faszinierte mich, besonders der, den er hatte, wenn er zwischendurch hochschaute. Er wirkte dann verträumt und verletzlich, auch wenn er das nicht war, und man wollte ihn am Liebsten in den Arm nehmen um ihn zu beschützen. Ich wiederstand dem Drang, vor allem da ich täglich erlebte wie er andere gnadenlos verprügelte wenn sie ihn ärgerten. Das zerstörte das Bild des kleinen, verletzlichen Jungens. Klein war er auch nicht wirklich, im Gegenteil. Wenn er einen von oben mit seinem „Horrorblick“ anschaute war es berechtigt, Angst zu bekommen. Und trotzdem mochte ich ihn, auch wenn ich noch nie mit ihm richtig geredet hatte. Er war schweigsam und ich zu schüchtern um ihn anzusprechen. Überhaupt redete er nicht viel, was vor allem unsere Französischlehrerin in den Wahnsinn trieb. Und zu diesem Jungen sollte ich nun gehen. Ich, die schüchterne Brillenschlange, die jedes Mal, wenn er sie anschaute, knallrot anlief. Ich wusste nicht warum, ich wusste nur, dass es wo war. Wir waren grundverschieden. Er war der große Starke Kämpfer mit den Mangas und ich die kleine schüchterne Pianistin, die es liebte, französisch zu sprechen. Und wir sollten nun Zeit miteinander verbringen. Ich wusste nicht, wie das gehen sollte. Aber wer wusste schon, was passieren sollte?

Inzwischen war ich in der Schule angekommen und hatte meinen Platz neben dem meiner Freundin Viki eingenommen. Wie schon erwähnt war ich eigentlich ziemlich schüchtern, doch ihr konnt ich alles erzählen und in ihrer Gegenwart redete ich wie ein Wasserfall. Die Lehrer mochten das nicht so gerne, aber da wir uns gegenseitig halfen und so meistens die richtigen Antworten fanden wussten akzeptierten sie es mittlerweile. Ich schaute mich in der Klasse um und war verwundert, nur wenige dort vorzufinden. Es verwirrte mich nicht, dass Viki nicht da war, sie liebte es zu spät zu kommen, meistens kamen die Lehrer aber auch nicht viel pünktlicher, so auch heute. Was mich aber beunruhigte war die Tatsache, dass Juan nicht da war. Meistens war er schon eine halbe Stunde vor Schulbeginn hier, um – was sonst – seine heiß geliebten Mangas zu lesen. Ich zuckte zusammen, als sich die Tür mit einem leisen Quietschen öffnete und sich ein dunkelbrauner Wuschelkopf langsam durch die Öffnung schob. Als der Junge feststellte, dass die Lehrerin noch nicht da war und zu seinem Platz ging stellte ich beruhigt fest, dass es Juan war. Natürlich lief ich wieder knallrot an und auch mein Herz fing unerwartet an, schneller zu schlagen. Ich schob es auf die Tatsache, dass nun klar war, dass ich ihn ansprechen musste.
Schließlich war er es, der mich ansprach. Die große Pause hatte gerade begonnen und ich saß mal wieder im Schatten der großen Eiche, machte meine Mathe-Hausaufgaben und hörte Musik. „Du kommst heute zu uns, oder?“, fragte er, leicht errötet. Ich lief ebenfalls rot an und nickte vorsichtig. Er lächelte. „Ich freue mich, dass du zu uns kommst. Weißt du, es ist interessant, jemanden zu treffen, der auch schon in Mariposnien war.“ Ich gestand ihm, dass ich eigentlich nur das Innere des Schlosses gesehen hatte. Erschrocken begann er sofort, mir vom Rest des Landes zu erzählen. Nach nicht allzu langer Zeit wurde er allerdings vom Pausenklingeln unterbrochen und wir gingen gemeinsam in die Klasse. Viele Klassenkameraden guckten uns regelrecht entsetzt an. Es kam selten vor, dass Juan viel redete, eigentlich nie, und dann hatte er dabei nicht diesen Ausdruck der Begeisterung in den Augen. Vor allem verstanden sie aber nichts, da Juan Mariposnerisch mit mir redete um sie nicht noch mehr zu verwirren, als er es so schon tat indem er mit mir redete. Da Juan eine Reihe vor mir saß konnten wir glücklicherweise weiterreden bis unsere Französischlehrerin kam, denn wir hatten eine Vertretungsstunde. Von daher war es nicht so schlimm, dass ich die Mathehausaufgaben nicht gemacht hatte.
Nach der Vertretungsstunde hatten wir eine weitere, in der der Vertretungslehrer allerdings nicht kam und die Klassensprecher daran scheiterten, ihn zu finden. So konnten Juan und ich uns in Ruhe an meinen Lieblingsplatz unter der Eiche setzen und uns weiter unterhalten. Wir verbrachten die ganze Stunde und auch die darauf folgende Pause damit, über Mariposnien zu reden. Zum Glück hatten wir unsere Sachen mitgenommen und konnten so direkt zur Turnhalle gehen. Auch im Sportunterricht unterhielten wir uns so weit es ging. Ich hatte es inzwischen geschafft, nicht mehr rot zu werden in seiner Gegenwart. Allerdings bildete ich mir immernoch ein, dass mein Herz schneller schlug, je näher ich ihm kam.
Ich freute mich, als die Sportstunde zu Ende war und wir endlich zu Juan gehen konnten. Ausnahmsweise zog ich mich schnell um und war so von der Anstrengung noch knallrot und hatte einen übertrieben hohen Puls als Juan aus der Umkleide kam. Gemeinsam gingen wir richtung Fahrradständer. Natürlich war sein Fahrrad viel schicker als meins, kein Wunder, ich hatte das Rad von meiner Großmutter geerbt. Ich liebte es, aber es sah nun mal alt und klapprig aus. Natürlich fuhr Juan auch ohne Helm. Ich widerstand dem Drang, dies auch zu tun und setzte Meinen auf. Als wir schließlich bereit waren bat ich Juan vorzufahren und wir machten uns auf den Weg. Irgendwie war der Kontakt zwischen uns abgebrochen und wir schwiegen beide. Und trotzdem war da ein gewisses Band zwischen uns: unsere zweite Heimat Mariposnien. Ich vermutete, dass er genau daran dachte, denn seine Augen hatten das selbe Funkeln wie vorhin. Und ich dachte über ihn nach. Ich wusste nicht, wie sehr ich ihn mochte, ich wusste nur, dass er wichtig für mich geworden war. Aber ob er nur ein Freund war oder ob ich mehr für ihn empfand konnte ich nicht sagen.
Der Weg zu Juan kam war kurz, aber er kam mir ewig vor. Juan blieb schweigsam und sagte kein Wort mehr bis wir die Wohnung betraten. Dafür viel dort die Begrüßung deutlich herzlicher aus. Kaum hatte ich die Wohnung betreten, begann Tyra an mir hochzuspringen, er war diesmal ein Hund. Sir Ludvico begann mit einem vornehmen Handkuss, umarmte mich aber schließlich herzlich und führte mich in die riesige Wohnküche. Fasziniert schaute ich mich um. Irgendwie war dort alles groß: Der Fernseher, die Sofas, das Schildkrötenterrarium … Erstaunt stellte ich fest, dass Juan verschwunden war. Auf meine Frage hin schlug mir sein Vater vor, in seinem Zimmer zu gucken. Es befand sich direkt gegenüber des Gäste-WCs, was ich erstmal ausnutzte, bevor ich vorsichtig n die Tür klopfte. Ich wartete lange, doch es folgte keine Reaktion. Schließlich öffnete ich die Tür langsam. Juan saß da auf seinem Schreibtischstuhl und bewegte sich nicht, er starrte einfach geradeaus. Ich beschloss ihm Zeit zu lassen und setzte mich vor ihm auf den Boden und wartete. Nach einer ganzen Weile setzte er sich dann neben mich und nur einen Moment später hatte er meine Hand genommen und begonnen, mit Brüchiger Stimme zu erzählen:
„Weißt du, es ist gar nicht lange her, dass wir aus Mariposnien gekommen sind, nur 2 Jahre. Seitdem müssen wir immer ein bestimmtes Amulett tragen. Eine Minute reicht, und wir vergessen Mariposnien sofort. Es ist schwer, dieses Amulett zu verstecken. Aber ich brauche Mariposnien, besonders wegen den Menschen, die dort leben. Meine Mutter ist dort geblieben, weil sie meiner kleinen Schwester den Weltenwechsel nicht antun wollte. Ich vermisse sie sehr. Irgendwie bist du den beiden sehr ähnlich.“ Er seufzte und legt seinen Kopf auf meine Schulter. Ich lehnte meinen Kopf an seinen und so blieben wir eine ganze Weile sitzen, jeder in Gedanken versunken, aber lächelnd.
Wir zuckten beide zusammen, als sich die Tür quietschend öffnete und rutschten automatisch auseinander. Es war Herr Ludvico, der uns zum Essen holen wollte. Gut gelaunt hüpfte ich in Richtung Küche und Juan trottete hinterher.
Ich wusste nicht wer mehr gegessen hatte, Juan, Tyra oder ich. Tyra gab sich erst zufrieden, als er das gesamte Hundefutter im Haus gefressen hatte und Juan und ich hatten jeder mindestens drei Teller Spaghetti Cabonara verschlungen. Anschließend wurde es dann ernst: Wir mussten die Suche organisieren. Tyra hatte zum Glück schon alles vorbereitet. Juan und ich sollten bei einem Privatlehrer Unterricht haben, das war die offizielle Version mit der wir die Schule verließen. Meine Mutter glaubte, dass ich ausgezogen sei zu Juan und, dass wir gemeinsam eine Weltreise machen wollten. So verrückt wie sie war, schluckte sie es sofort. Juan's Vater war Fotograph, er würde unterwegs arbeiten.Wir sollten also zu viert losreisen um das Amulett zu finden. Doch wo sollten wir suchen? Tyra holte einen kleinen goldenen Globus aus seiner Tasche. Er bat mich, ihm schwung zu geben, die Augen zu schließen und auf ein Land zu tippen. Ich tat was er sagte und landetete bei Österreich. Tyra nickte überzeugt und sagte: „Auf nach Österreich!“ Ich guckte ihn verwirrt an. „Du als Prinzessin spürst das Amulett. Es ist kein Zufall, wo du auf den Kompass tippst. Versuch es nochmal, du wirst wieder auf Österreich tippen. Gleich darauf müssen wir packen!“ Ich hörte auf ihn und tippte wieder. Zu seinem großen Erstauen tippte ich auf Deutschland. Tyra beharrte jedoch auf Österreich. „Wir sind bereits in Österreich, wie du weißt wurden wir gestern von ihnen eingenommen, Dallas liegt also in Österreich.“, merkte Juan an. „Wir fahren nach Wien!“, sagte Tyra leicht genervt. „Morgen sind wir da, mal sehen ob Sunny uns noch wiedererkennt ...“
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2009, 21:19 von la azula. )
[Bild: wjuffzzi.png]
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Neue Fanfic: Marryposnien xD - von la azula - 04.06.2009, 15:00
RE: Neue Fanfic: Marryposnien xD - von la azula - 04.08.2009, 10:30
RE: Neue Fanfic: Marryposnien xD - von la azula - 04.09.2009, 20:03
RE: Neue Fanfic: Marryposnien xD - von la azula - 04.12.2009, 15:38

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