- Rot -
Die Worte, die der Caniscaper aussprach, schienen ihn nicht zu beeindrucken. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Einzig allein sein Blick fesselte den Schwarzhaarigen wie er es noch nie getan hatte. Seine Hände waren längst in den Hosentaschen vergraben.
Er wusste, dass er mit seinen Worten ins Schwarze getroffen hatte. Die unterschiedlichen Ebenen, auf denen sie sich befanden, waren sich so nah und doch so fern. Mit jedem Schritt, den er in Richtung des TCS tat, öffneten sich neue Wege. Sackgassen. Aufgebaut auf Lügen. Alles, um die Distanz zu Anderen zu wahren; um für kurze Zeit akzeptiert zu werden. Er hatte Realität und Wahrheit auf seiner Seite. Er wusste den Weg, Andere zu täuschen und sich zu isolieren.
,,Macht es dich so glücklich, unnahbar zu sein?"
Sein Ausdruck war kühl. Ein seltener Anblick. Gnadenlos starrte er in Rileys stechende Augen, egal ob dieser den Blick abneigte oder nicht. Seine Tonlage war nun genauso teilnahmslos wie die des Schwarzhaarigen, wurde jedoch von einem Hauch des Kühlen begleitet. Es schien, als ließen ihn die Gesichtszüge des Caniscaper kalt. Der namenlose Schmerz, der sein Gesicht zeichnete. Die tränennahen Blicke.
,,Ich bezweifle, dass du nur Angst hast, etwas zu verlieren."
Eindringlich waren seine Worte allemal. Er wusste nicht, ob er Riley weitere Messerstiche bescherte, mit dem, was er zu sagen hatte...
Es war ihm egal. Er machte sich nicht zum Helden, wenn er die Illusion des schwarzhaarigen TCS aufrecht erhielt und sie zudem noch beschönigte.
,,Du willst nicht enttäuscht und im Stich gelassen werden. Du weißt ganz genau, dass du angreifbarer bist, wenn du den Kontakt zu dir zulässt. Du willst Schmerzen und Verluste umgehen und schottest dich ab. Mir kommt es so vor, als würden die Lügen als Notlösung fungieren, damit du glücklich bist.
Denkst du wirklich, wir würden dich nicht so akzeptieren, wie du wirklich bist? Wir alle haben unsere Fehler. Sie gehören zu uns als Person und machen uns auf eine gewisse Weise zu dem, was wir sind. Es kann dir im Grunde doch egal sein, wie wir damit klar kommen oder nicht. Das ist dir aber nicht egal, weil du selbst nicht zu dir als Person stehen kannst. Du willst akzeptiert werden, bist dir aber sicher, dass du mit deiner wahren Persönlichkeit nie akzeptiert wirst."
Er legte eine Pause ein. Nicht etwa, um die Wirkung seiner eben gesagten Worte zu beobachten, sondern einen Schlussstrich zu ziehen und das Thema abzuschließen. Seine Tonlage war eindringlich und kühl. In gewisser Weise auch etwas laut, was jedoch durch die ruhige Umgebung kam.
,,Menschen, die dich wirklich mögen, akzeptieren dich so, wie du wirklich bist. Und weißt du, wieso? Weil sie selbst nicht anders sind."
Leiser als zuvor und mit weicheren Gesichtszügen senkte der Braunhaarige seinen Blick für wenige Sekunden. All seine Worte hallten in seinen Gedanken nach. Er wusste, warum er den Caniscaper zuredete. Er selber hatte Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Er konnte so viele Parallelen ziehen, so viele Gemeinsamkeiten finden, die Riley und ihn verbanden... ... .
Kurz atmete er tief ein und aus. Langsam hob er seinen Blick wieder, um den Schwarzhaarigen mit ernstem Blick anzusehen.
,,Ich sehe keinen Grund, dich in irgendeiner Weise zu verabscheuen. Du bist keine dahergelaufene Kreatur. Du bist ein Mensch. Du hast deine Schwächen, deine Fehler und Stärken wie jeder andere Mensch auf diesem Planet. Sie machen dich zu dem, was du bist. Du bist nicht irgendjemand, sondern auf eigene Art und Weise einzigartig.
Auch, wenn ich dich kein Stück kenne und mir bisher nur wenige, eigene Meinungen über dich aus deinem Verhalten heraus bilden konnte... Ich mag dich. Und zwar so, wie du bist. Nicht anders. Du kannst noch so viele Geheimnisse, Fehler und Schwächen an dir haben. Es wird sich nichts daran ändern."
Yunas Wut war nicht zur Einschüchterung gedacht, sondern einzig allein für die Fenrir selbst. Sie verstummte auf Feuers Worte hin und verkniff es sich, weiter nach Wasser zu fragen. Es würde sie nur tausende Nerven kosten.
Mit einem Nicken deutete sie an, dass sie sich mit den Antworten zufrieden gab.
Auch Inuka blieb ruhig. Seine Spekulation wurde also nicht bestätigt. Wurden neue Mitglieder einfach so ausgewählt? Nein. Es musste einen Zusammenhang geben. Vielleicht hatte er irgendetwas in seinen Überlegungen übersehen.
,,Danke", gab der Wolf ruhig von sich und beendete nun auch für sich die Fragerei.
,,Lasst uns endlich zum Punkt unseres Daseins kommen."
- Blau -
Recht desinteressiert hörte Varhya der Lehrerin zu. Es war nichts besonderes, dass sie nun dieses Schicksal traf. Irgendwann musste es ja passieren.
Sanft streichelte die Catalysmas Clarissas Kopf.
Ein nachdenkliches "Mhm." huschte über Keiras Lippen. Sie hatte zwar schon einen Verdacht, doch wollte sie sehen, wie sich die Situation entwickelte, bevor sie diesen äußerte. Zu dem Rätsel selber hatte sie nichts zu sagen, genauso wenig wie zum Rest der Worte, die von der Lehrerin ausgesprochen wurden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2009, 19:50 von Phoenix. )
Die Worte, die der Caniscaper aussprach, schienen ihn nicht zu beeindrucken. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Einzig allein sein Blick fesselte den Schwarzhaarigen wie er es noch nie getan hatte. Seine Hände waren längst in den Hosentaschen vergraben.
Er wusste, dass er mit seinen Worten ins Schwarze getroffen hatte. Die unterschiedlichen Ebenen, auf denen sie sich befanden, waren sich so nah und doch so fern. Mit jedem Schritt, den er in Richtung des TCS tat, öffneten sich neue Wege. Sackgassen. Aufgebaut auf Lügen. Alles, um die Distanz zu Anderen zu wahren; um für kurze Zeit akzeptiert zu werden. Er hatte Realität und Wahrheit auf seiner Seite. Er wusste den Weg, Andere zu täuschen und sich zu isolieren.
,,Macht es dich so glücklich, unnahbar zu sein?"
Sein Ausdruck war kühl. Ein seltener Anblick. Gnadenlos starrte er in Rileys stechende Augen, egal ob dieser den Blick abneigte oder nicht. Seine Tonlage war nun genauso teilnahmslos wie die des Schwarzhaarigen, wurde jedoch von einem Hauch des Kühlen begleitet. Es schien, als ließen ihn die Gesichtszüge des Caniscaper kalt. Der namenlose Schmerz, der sein Gesicht zeichnete. Die tränennahen Blicke.
,,Ich bezweifle, dass du nur Angst hast, etwas zu verlieren."
Eindringlich waren seine Worte allemal. Er wusste nicht, ob er Riley weitere Messerstiche bescherte, mit dem, was er zu sagen hatte...
Es war ihm egal. Er machte sich nicht zum Helden, wenn er die Illusion des schwarzhaarigen TCS aufrecht erhielt und sie zudem noch beschönigte.
,,Du willst nicht enttäuscht und im Stich gelassen werden. Du weißt ganz genau, dass du angreifbarer bist, wenn du den Kontakt zu dir zulässt. Du willst Schmerzen und Verluste umgehen und schottest dich ab. Mir kommt es so vor, als würden die Lügen als Notlösung fungieren, damit du glücklich bist.
Denkst du wirklich, wir würden dich nicht so akzeptieren, wie du wirklich bist? Wir alle haben unsere Fehler. Sie gehören zu uns als Person und machen uns auf eine gewisse Weise zu dem, was wir sind. Es kann dir im Grunde doch egal sein, wie wir damit klar kommen oder nicht. Das ist dir aber nicht egal, weil du selbst nicht zu dir als Person stehen kannst. Du willst akzeptiert werden, bist dir aber sicher, dass du mit deiner wahren Persönlichkeit nie akzeptiert wirst."
Er legte eine Pause ein. Nicht etwa, um die Wirkung seiner eben gesagten Worte zu beobachten, sondern einen Schlussstrich zu ziehen und das Thema abzuschließen. Seine Tonlage war eindringlich und kühl. In gewisser Weise auch etwas laut, was jedoch durch die ruhige Umgebung kam.
,,Menschen, die dich wirklich mögen, akzeptieren dich so, wie du wirklich bist. Und weißt du, wieso? Weil sie selbst nicht anders sind."
Leiser als zuvor und mit weicheren Gesichtszügen senkte der Braunhaarige seinen Blick für wenige Sekunden. All seine Worte hallten in seinen Gedanken nach. Er wusste, warum er den Caniscaper zuredete. Er selber hatte Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Er konnte so viele Parallelen ziehen, so viele Gemeinsamkeiten finden, die Riley und ihn verbanden... ... .
Kurz atmete er tief ein und aus. Langsam hob er seinen Blick wieder, um den Schwarzhaarigen mit ernstem Blick anzusehen.
,,Ich sehe keinen Grund, dich in irgendeiner Weise zu verabscheuen. Du bist keine dahergelaufene Kreatur. Du bist ein Mensch. Du hast deine Schwächen, deine Fehler und Stärken wie jeder andere Mensch auf diesem Planet. Sie machen dich zu dem, was du bist. Du bist nicht irgendjemand, sondern auf eigene Art und Weise einzigartig.
Auch, wenn ich dich kein Stück kenne und mir bisher nur wenige, eigene Meinungen über dich aus deinem Verhalten heraus bilden konnte... Ich mag dich. Und zwar so, wie du bist. Nicht anders. Du kannst noch so viele Geheimnisse, Fehler und Schwächen an dir haben. Es wird sich nichts daran ändern."
Yunas Wut war nicht zur Einschüchterung gedacht, sondern einzig allein für die Fenrir selbst. Sie verstummte auf Feuers Worte hin und verkniff es sich, weiter nach Wasser zu fragen. Es würde sie nur tausende Nerven kosten.
Mit einem Nicken deutete sie an, dass sie sich mit den Antworten zufrieden gab.
Auch Inuka blieb ruhig. Seine Spekulation wurde also nicht bestätigt. Wurden neue Mitglieder einfach so ausgewählt? Nein. Es musste einen Zusammenhang geben. Vielleicht hatte er irgendetwas in seinen Überlegungen übersehen.
,,Danke", gab der Wolf ruhig von sich und beendete nun auch für sich die Fragerei.
,,Lasst uns endlich zum Punkt unseres Daseins kommen."
- Blau -
Recht desinteressiert hörte Varhya der Lehrerin zu. Es war nichts besonderes, dass sie nun dieses Schicksal traf. Irgendwann musste es ja passieren.
Sanft streichelte die Catalysmas Clarissas Kopf.
Ein nachdenkliches "Mhm." huschte über Keiras Lippen. Sie hatte zwar schon einen Verdacht, doch wollte sie sehen, wie sich die Situation entwickelte, bevor sie diesen äußerte. Zu dem Rätsel selber hatte sie nichts zu sagen, genauso wenig wie zum Rest der Worte, die von der Lehrerin ausgesprochen wurden.