Sonja hatte die Nacht über nervöse Träume, immer wieder wachte sie auf, schweiß gebadet und mit der Angst in jedem Glied. Sie war froh, als endlich die Sonne aufging, schnell stand sie auf und zog sich eilig an. Immer wieder hatte sie die Hoffnung Lewa am Frühstückstisch zu sehen, wie er da saß und seine Brötchen schnitt, doch als sie endlich den Raum betrat und den langen, reich gedeckten Tisch sah, bemerkte sie, dass sie allein war. Noch niemand war da und Lewa schon gar nicht. Enttäuscht ging sie langsam auf den Tisch zu, er war immer noch nicht wieder da, er fehlte ihr so sehr. Doch als sie sich gerade setzen wollte spürte sie einen festen Druck auf ihrer linken Schulter. Zusammengezuckt drehte sich Sonja schnell um und blickte ins Gesicht vom Pick.
"Kommen sie!" Ohne ein weiteres Wort zu sagen folgte Sonja ihm aus dem Gemeinschaftsraum heraus. Sie gingen einen langen Weg entlang tief hinunter. Sonja kannte den Weg, schon einmal war sie ihn gegangen, nur damals mit Lena. Herr Pick blieb vor einen Tor stehen, ohne es zu öffnen drehte er sich zu Sonja um.
"Sie werden hier erwartet!" Sonja trat langsam ein und bemerkte noch wie Herr Pick hinterhuschte und das Tor hinter sich schloss. Damals fand sie in diesem Raum eine starke Lichtsäule in der Mitte, wo nun ein Tisch stand, um den sich zu Sonjas großer Überraschung die Toa versammelt hatten.
"Ah Sonja, da bist du ja endlich. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht." Genai ging langsam auf Sonja zu, war es denn schon später als sie gedacht hatte? Sie war wohl wirklich nicht ganz bei sich selbst, immer noch war sie recht schwach und nun, da sie fern vom Essen war viel ihr auf, dass sie einen starken Hunger hatte. Genai legte ihren Arm um Sonja und führte sie um den Tisch, sie stellte sich zwischen Lena und Gali, die beide auf die Karte blickten. "So Toa, da ihr nun alle versammelt seid, möchte ich euch blicken diese Karte zu betrachten!" Die Toa blickten auf die Karte, während Genai ihnen von der Mission erzählte auf welche er die drei Toa geschickt hatte, dann endlich zeigte er ihnen drei Punkte auf der Karte, einen Weißen, einen Roten und einen Grünen, die sich nicht weit weg vom Zielort ihrer Mission bewegten, an diesen Punkten waren die Toa. Leise legte Sonja ihren Finger vorsichtig auf Lewas Punkt um ihn etwas näher zu sein, doch er war ihr so Fern wie noch nie.
"General, wir sind gleich da." Sprach eine heisere Stimme durch einen kleinen Lautsprecher zu drei Leuten, die sich unter braunen Umhängen verdeckt hielten. Sie befanden sich in einen alten Frachtschiff, saßen auf leeren Holzkisten. Nie zuvor hatte ein Toa so einen alten Gleiter gesehen, doch nun waren drei in ihm drin.
"Ist OK!" Plötzlich erhalte Lewas Stimmte unter einen der Umhänge hervor. "Ich wünschte er würde mich nicht dauernd mit General anreden, dass ist lästig." Sprach er zu seinen beiden Begleitern.
"Du bist hier halt der Anführer Bruder." Sprach Takua lässig und nahm die Mütze seines Umhangs ab. "Ich versteh immer noch nicht warum wir uns tarnen müssen, diese Umhänge sind lästig." Er zupellte an seiner neuen Uniform, die ihm wohl gar nicht gefiel.
"Tarnung Bruder, wir sollen erstmal gucken was dort los ist, dabei können wir nun wirklich kein Aufsehen gebrauchen. Wir müssen auf den schnellsten Weg zum Führer dieser Kolonie. Graf Markus Flint, er soll nicht gerade der hellste sein, aber ein recht kräftiger und grober Mann. Er hat den Imperator um Hilfe gebeten, weigert sich aber zu ihn ins Lager zu kommen."
"Wieso eigentlich Lewa, weißt du da was drüber?" Lewa schüttelte den Kopf auf Tahus Frage und legte einige Papiere auf eine Holkiste, die er zuvor noch in der hand gehalten hat.
"Ich habe einige Informationen bekommen, doch darüber leider nichts. Man hat mir jedoch gesagt, dass vermutet wird, dass Flint die Macht genießt die er über seine kleine Gruppe hat, er soll nicht besser sein als Makuta, dennoch müssen wir für ihn kämpfen. Er soll ein Tyrann sein, so ein richtig mieses Stück Mensch, aber hat Genug Geld um Leute zu bezahlen, damit sie gegen die dunklen Mächte kämpfen, allerdings scheinen sie nicht wirklich gut zu sein, sonst wären wir wohl nicht hier." Lewas Erklärung wurde von einem lauten Knall und einen starken Rüttle unterbrochen.
"General, wir sind wenige Kilometer vom Lager gelandet, wir werden hier warten, viel Glück." Vor ihnen öffnete sich eine Luke und ein gedämpftes Licht drang ins innere des Schiffes ein. Langsam stiegen die Toa aus, doch wo waren sie hier gelandet, vor ihnen erstreckte sich eine Wüste, Steine, kleinere trockene Hügel und vertrocknete Büsche und Bäume erstreckten sich vor ihnen, der Himmel über ihnen war gefährlich rot gefärbt und dunkle Wolken hingen hoch über ihnen. Ein heißer und sandiger Wind blies den Toa die Mützen vom Kopf und sie mussten die Hände vor ihr Gesicht halten, damit der Sand ihnen nicht in ihre Augen blies.
"Wo müssen wir lang?" Fragte Tahu und musste dabei schreien, damit Lewa ihn überhaupt hören konnte. Mit Mühe zeigte Lewa nach Norden, ganz in der Ferne erkannten sie eine Art Turm. Sie gingen los, mit viel Mühe kämpften sie gegen den heißen Wind, der sie mit Sand peitschte und auf der Haut wie Feuer brannte. Niemand schien hier zu sein, sie kämpfen sich alleine durch endlosen Sand, kein Vogel flog über ihnen hinweg, keine Schlange, nicht Mal ein Insekt kroch über den sandigen Boden. Es war eine tote Umgebung, während sie immer wieder über hohe Sanddünen stiegen und sich durch den ewig wanderten Sand kämpfen verdunkelte sich der Himmel zusehnst, doch brachte die Dunkelheit keine Kühlung über die Würste, die Hitze blieb stehen und es war ein noch anstrengender Marsch, als die Toa es sich jemals hätten vorstellen können. Was war aus dem Planeten geworden? Wo waren sie hier? Während die hartnäckig Weitherzogen viel Lewa plötzlich ein, dass diese Umgebung sogar ein Ort sein könnte, den er einst kannte, doch er weigerte sich daran zu glauben, dass dieser Ort sein Bottrop hätte sein können. Nach mehreren Stunden, welche den Toa sehr viel Kraft gekostet hatte, erreichten sie endlich ein großes Tor, schnell zogen sie ihre Mützen auf und klopften an die großen Stahltore an.
"Wer da?" Die Toa guckten sich an, was sollten sie sagen? Dann entschloss Lewa das Wort zu ergreifen.
"Drei einsame Wanderer, die um Obdach bitten." Plötzlich gingen die großen Tore vor ihnen auf und vor ihnen erstreckte sich eine lange staubige Straße. Sie traten ein, gerade waren sie einige Schritte gegangen, da schlossen sich die Tore auch schon wieder und so erblickten sie zwei überaus starke Männer in dunklen, rostigen Rüstungen. Unauffällig gingen sie weiter, sie gingen an kleinen kaputten Hütten vorbei in denen unterernährte und in Lumpen gekleidete Menschen saßen, die mit großen Augen zu den Wanderern sahen.
"Was ist hier los Lewa?" Tahu blickte erschüttert zu Lewa rüber, doch er schüttelte nur den Kopf, auch wenn ihm die Menschen genauso leid taten, so war dies nicht ihre Mission, sie waren hier um dieses Dorf, so mies es auch aussah von der Dunkelheit zu befreien. Sie hatten Glück führte sie dieser Weg doch direkt zum großen Turm. Lewa hatte sofort den Verdacht, dass in ihm Flint saß, vor dem Tor standen zwei Wachen, sie sahen denen am Stadttor zum verwechseln ähnlich, große breite Typen in dessen Gesicht sich das fehlende Hirn widerspiegelte. Lewa trat mutig vor jene beiden.
"Wir erbitten um eintritt, wir haben wichtige Botschaft vom Imperator für Graf Flint." Die beiden Riesen guckten sich Gegenseitig so an, als wären sie nicht in der Lage diese doch recht einfache Aussage zu verarbeiten.
"Du äh, wir keinen rein lassen! Du verschwinden!" Stammelte einer von ihnen und fuchtelte vor Lewa mit einer rostigen und alten Lanze herum. Lewa wusste, dass viel geredete bei diesen Leuten keinen großen Erfolg zu haben schien. Mit der rechten Hand gab Lewa den anderen Toa hinter seinem Rücken ein Zeichen sich bereit zu halten und zog sich dann mit der anderen hand den Umhang vom Kopf und zog, ebenso wie Tahu und Takua sein Schwert. Die Menschen, die um ihnen standen flüchteten bei diesen Anblick und versteckten sich in ihren kleinen Hütten. Ehe die beiden Reagieren konnten machte Lewa mit zwei Schlägen aus der Lanze einen kleinen Haufen Stäbe auf dem Boden. Die beiden konnten sich wohl nicht anderes helfen, als einige Minuten Löcher in die Luft zu starren und rannten dann schließlich schnell weg.
"Nicht gerade die hellsten Burschen, lasst uns mal reingehen!" Die Toa traten in den Turm rein, es war nicht viel da drinnen zu finden, einen schwach beleuchteten Aufzug, der nach oben führte und einige leere Kisten. Die Toa traten in den Aufzug hinein, der sofort nach oben fuhr, oben angekommen konnten sie ein Gespräch zwischen zwei Personen hören, eine war dürr und lang und die andere breit und ebenso riesig wie die beiden Burschen, die unten standen, im Gegensatz zu denen konnte er sich allerdings richtig ausdrücken.
"Markus, wir müssen endlich was tun, wir werden alle sterben, wenn wir uns nicht dem Imperium anschließen. Der Imperator wird uns keine Hilfe senden, diese fürchterlichen Faulkrieger, wir können sie nicht mehr lange aufhalten, von deinen Kriegern sind auch nicht mehr so viele übrig." Sagte der lange drahtige Herr, der nach der Stimme schon recht alt sein musste.
"Vater, wir können jetzt nicht einfach aufgeben, wir haben uns entschlossen uns nicht dem Imperium anzuschließen und selbst unser Leben an der Oberwelt weiter zuführen. Glaubst du mir macht es Spaß mein Volk so zu erleben, sie vertrauen mir und meinen Schutz, aber ich weiß nicht wie lange ich ihn diesen Schutz noch bieten kann, die Angriffe der Faulkrieger, sie werden immer stärker, wir müssen einfach darauf vertrauen, dass uns der Imperator seine besten Krieger schickt."
"Du scheinst ihn sehr zu vertrauen, ich weiß, dass ihr beide zusammen viel durchgemacht habt, aber dies ist lange her, Markus, wir müssen jetzt was unternehmen bevor es zu spät ist." Lewa sah diese Gelegenheit als richtig an um auf sich aufmerksam zu machen in dem er und hinter ihm Tahu und Takua einige Schritte auf sie zugingen.
"Wer seid ihr?" Die zwei Typen drehten sich um, auch wenn Flint intelligenter aussah als die Krieger vor den Toren, so sah auch er etwas beschränkt aus, aber es schien nach seinem Gespräch so, als würde er sein Herz an der richtigen Stelle habe.
"Ich Grüße sie, Graf Flint im Namen unseres Imperators." Lewa versuchte ungewohnt höflich zu sein und verneigte sich vor Flint, Takua und Tahu sahen Lewa erstmal verwundert an, taten dann dennoch das Gleiche und verneigten sich.
"Mein Name ist General Lewa und dies sind Tahu und Takua, wir sind Toa und wurden vom Imperator geschickt um euch in eurer Schlacht zu unterstützen." Bedenklich musterten die beiden die drei Toa, als ob sie etwas anderes erwartet hätten, dennoch schienen sie sich über die Hilfe zu freuen.
"Wir kamen nicht umher ihre Unterhaltung mit anzuhören und sie erwähnten etwas wie Faulkrieger, was ist das?" Flint winkte die Toa zu einem offnen Fenster von dem sie auf die Wüste sahen.
"Guckt euch die Wüste an, kein Lebewesen kann dort länger als einen Tag überleben, es ist die Wüste des Todes sie hat schon Unmengen von Menschen verschlungen, sie hat sich von einem Tag auf den anderen gebildet. Mein Vater und ich mussten hier mit ansehen, wie sie unsere Leute verschlungen hat, Männer Frauen, Kinder, die Wüste kennt kein erbarmen, lange trauerten wir um die Toten, doch dann standen sie wieder auf, doch sie waren anders. Ihre blicke waren kalt und ihre Waffen waren stark, sie griffen die an, die überlebt hatten und das immer wieder, einfach furchtbar." Plötzlich hörten sie Geschrei von unten, das ganze Volk schien in Aufruhr zu sein.
"Toa, seid ihr bereit zu kämpfen, sie kommen!" Lewa blickte in die Ferne und sah, wie sich eine große Gruppe aus dem Sand ausgrub und langsam auf das Dorf Zugang.
"Los Toa!" Sagte Lewa nur, als sie auch schon im Aufzug standen und nach unten fuhren. Unten angekommen rannten sie auch schon los, direkt durch das kleine Dorf, vorbei an den Hütten, sie musste nun kämpfen. Als sie endlich am Tor angelangt waren warfen sie nun ihre braunen Umhänge ganz ab und machten sich mit gezogenen Schwert bereit. Als das Tor offen war sahen sie auch schon wie einige dieser riesenhaften Krieger den Kampf gegen die Faulkrieger angenommen hatte. Lewa, Tahu und Takua mischten natürlich sofort mit und schlugen einen Krieger nach den anderen nieder. Es waren unzählige Krieger, es gab kein Ende und dann sahen sie aus der Ferne noch andere Kreaturen auf sie zuschießen.
"Vorsichtig, dass ist ein Bohrok-Schwarm!" Schrie Tahu, als er sah wie sie anrollten und sich auf die Krieger stürzten.
"Lewa! Was ist das?" Lewa guckte nach oben wo Tahu hinzeigte, eine total schwarze Wolke stand über ihnen und dann schoss ein Blitz nieder, gewaltig, hell er blendete alle und als er weg war...
"Lewa! Wo ist er hin?" Sonja stürzte sich fast auf die Karte, als plötzlich die Punkte verschwanden, auch Gali und Kopaka zeigten ähnliche Reaktionen, sie suchten die Punkte auf der Karte, doch wo waren sie? Sie waren weg, sollte dies heißen, dass Lewa und die anderen gestorben sein? Konnte dies wirklich sein?
"Herr Pick, führen sie die Toa hier raus, los! Matau, komm her!" Befahl Genai mit entsetzen in der Stimme, als hätte er so eine Reaktion nicht erwartet. Schnell führte Herr Pick die Toa aus dem Saal raus und schloss die Tür vor ihnen. Sonja löste sich vom Rest der Gruppe und ging schnell nach draußen. Sie konnte es nicht glauben, war Lewa wirklich hier, vor ihren Augen gestorben. Lange saß sie unter einen Baum, in sich selbst versunken, sie hatte plötzlich alles um sich vergessen, nur für Lewa war noch Platz in ihren Gedanken.
"Hey Sonja, was ist los?" Mit rotem Gesicht blickte Sonja zu Lena auf, die ihren Arm um Sonjas Schulter gelegt hatte und nun neben ihr saß.
"Lewa, er ist tot!" Sie drückte sich an Lenas Brust und heulte laut los.
"Beruhig dich Sonja, Lewa ist nicht tot, ich spüre es." Doch konnten auch diese Worte Sonja nicht beruhigen.
"Du hast doch gesehen was los war, sie sind verschwunden, wie kannst du noch so ruhig bleiben, du hast deine beiden Brüder verloren." Doch Lena schüttelte nur den Kopf.
"Wenn Lewa tot wäre, dann hätte ich es gemerkt, zwischen ihm und mir existierte schon lange eine besondere Bindung. Früher hatte ich es nie gemerkt, doch dann als Takua mich entführt hatte, da hab ich erst gemerkt wie nah wir uns standen und als die Toa weg waren, er war der einzige den ich hatte und ich war wohl auch die einzige, welche für ihn da war, na ja wenigstens bis du kamst." Sonja hatte sich mittlerweile schon wieder etwas gefangen und sah Lena traurig an.
"Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass eure Bindung etwas..." Doch ehe sie zu Ende reden konnte unterbrach Lena sie.
"Es ist gut, dass es so gekommen ist. Lewa braucht dich und besonders jetzt, aber glaub mir, du wirst Lewa wieder sehen, er ist nicht tot. Ich kann ihn spüren, ganz schwach, er ist weit weg, doch noch nicht so weit weg, als dass er nicht zurück kommen könnte." Sollte Sonja Lena glauben? Lebte Lewa noch oder waren er, Takua und Tahu wirklich tot und wenn sie noch lebten, wo waren sie dann jetzt?
"Kommen sie!" Ohne ein weiteres Wort zu sagen folgte Sonja ihm aus dem Gemeinschaftsraum heraus. Sie gingen einen langen Weg entlang tief hinunter. Sonja kannte den Weg, schon einmal war sie ihn gegangen, nur damals mit Lena. Herr Pick blieb vor einen Tor stehen, ohne es zu öffnen drehte er sich zu Sonja um.
"Sie werden hier erwartet!" Sonja trat langsam ein und bemerkte noch wie Herr Pick hinterhuschte und das Tor hinter sich schloss. Damals fand sie in diesem Raum eine starke Lichtsäule in der Mitte, wo nun ein Tisch stand, um den sich zu Sonjas großer Überraschung die Toa versammelt hatten.
"Ah Sonja, da bist du ja endlich. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht." Genai ging langsam auf Sonja zu, war es denn schon später als sie gedacht hatte? Sie war wohl wirklich nicht ganz bei sich selbst, immer noch war sie recht schwach und nun, da sie fern vom Essen war viel ihr auf, dass sie einen starken Hunger hatte. Genai legte ihren Arm um Sonja und führte sie um den Tisch, sie stellte sich zwischen Lena und Gali, die beide auf die Karte blickten. "So Toa, da ihr nun alle versammelt seid, möchte ich euch blicken diese Karte zu betrachten!" Die Toa blickten auf die Karte, während Genai ihnen von der Mission erzählte auf welche er die drei Toa geschickt hatte, dann endlich zeigte er ihnen drei Punkte auf der Karte, einen Weißen, einen Roten und einen Grünen, die sich nicht weit weg vom Zielort ihrer Mission bewegten, an diesen Punkten waren die Toa. Leise legte Sonja ihren Finger vorsichtig auf Lewas Punkt um ihn etwas näher zu sein, doch er war ihr so Fern wie noch nie.
"General, wir sind gleich da." Sprach eine heisere Stimme durch einen kleinen Lautsprecher zu drei Leuten, die sich unter braunen Umhängen verdeckt hielten. Sie befanden sich in einen alten Frachtschiff, saßen auf leeren Holzkisten. Nie zuvor hatte ein Toa so einen alten Gleiter gesehen, doch nun waren drei in ihm drin.
"Ist OK!" Plötzlich erhalte Lewas Stimmte unter einen der Umhänge hervor. "Ich wünschte er würde mich nicht dauernd mit General anreden, dass ist lästig." Sprach er zu seinen beiden Begleitern.
"Du bist hier halt der Anführer Bruder." Sprach Takua lässig und nahm die Mütze seines Umhangs ab. "Ich versteh immer noch nicht warum wir uns tarnen müssen, diese Umhänge sind lästig." Er zupellte an seiner neuen Uniform, die ihm wohl gar nicht gefiel.
"Tarnung Bruder, wir sollen erstmal gucken was dort los ist, dabei können wir nun wirklich kein Aufsehen gebrauchen. Wir müssen auf den schnellsten Weg zum Führer dieser Kolonie. Graf Markus Flint, er soll nicht gerade der hellste sein, aber ein recht kräftiger und grober Mann. Er hat den Imperator um Hilfe gebeten, weigert sich aber zu ihn ins Lager zu kommen."
"Wieso eigentlich Lewa, weißt du da was drüber?" Lewa schüttelte den Kopf auf Tahus Frage und legte einige Papiere auf eine Holkiste, die er zuvor noch in der hand gehalten hat.
"Ich habe einige Informationen bekommen, doch darüber leider nichts. Man hat mir jedoch gesagt, dass vermutet wird, dass Flint die Macht genießt die er über seine kleine Gruppe hat, er soll nicht besser sein als Makuta, dennoch müssen wir für ihn kämpfen. Er soll ein Tyrann sein, so ein richtig mieses Stück Mensch, aber hat Genug Geld um Leute zu bezahlen, damit sie gegen die dunklen Mächte kämpfen, allerdings scheinen sie nicht wirklich gut zu sein, sonst wären wir wohl nicht hier." Lewas Erklärung wurde von einem lauten Knall und einen starken Rüttle unterbrochen.
"General, wir sind wenige Kilometer vom Lager gelandet, wir werden hier warten, viel Glück." Vor ihnen öffnete sich eine Luke und ein gedämpftes Licht drang ins innere des Schiffes ein. Langsam stiegen die Toa aus, doch wo waren sie hier gelandet, vor ihnen erstreckte sich eine Wüste, Steine, kleinere trockene Hügel und vertrocknete Büsche und Bäume erstreckten sich vor ihnen, der Himmel über ihnen war gefährlich rot gefärbt und dunkle Wolken hingen hoch über ihnen. Ein heißer und sandiger Wind blies den Toa die Mützen vom Kopf und sie mussten die Hände vor ihr Gesicht halten, damit der Sand ihnen nicht in ihre Augen blies.
"Wo müssen wir lang?" Fragte Tahu und musste dabei schreien, damit Lewa ihn überhaupt hören konnte. Mit Mühe zeigte Lewa nach Norden, ganz in der Ferne erkannten sie eine Art Turm. Sie gingen los, mit viel Mühe kämpften sie gegen den heißen Wind, der sie mit Sand peitschte und auf der Haut wie Feuer brannte. Niemand schien hier zu sein, sie kämpfen sich alleine durch endlosen Sand, kein Vogel flog über ihnen hinweg, keine Schlange, nicht Mal ein Insekt kroch über den sandigen Boden. Es war eine tote Umgebung, während sie immer wieder über hohe Sanddünen stiegen und sich durch den ewig wanderten Sand kämpfen verdunkelte sich der Himmel zusehnst, doch brachte die Dunkelheit keine Kühlung über die Würste, die Hitze blieb stehen und es war ein noch anstrengender Marsch, als die Toa es sich jemals hätten vorstellen können. Was war aus dem Planeten geworden? Wo waren sie hier? Während die hartnäckig Weitherzogen viel Lewa plötzlich ein, dass diese Umgebung sogar ein Ort sein könnte, den er einst kannte, doch er weigerte sich daran zu glauben, dass dieser Ort sein Bottrop hätte sein können. Nach mehreren Stunden, welche den Toa sehr viel Kraft gekostet hatte, erreichten sie endlich ein großes Tor, schnell zogen sie ihre Mützen auf und klopften an die großen Stahltore an.
"Wer da?" Die Toa guckten sich an, was sollten sie sagen? Dann entschloss Lewa das Wort zu ergreifen.
"Drei einsame Wanderer, die um Obdach bitten." Plötzlich gingen die großen Tore vor ihnen auf und vor ihnen erstreckte sich eine lange staubige Straße. Sie traten ein, gerade waren sie einige Schritte gegangen, da schlossen sich die Tore auch schon wieder und so erblickten sie zwei überaus starke Männer in dunklen, rostigen Rüstungen. Unauffällig gingen sie weiter, sie gingen an kleinen kaputten Hütten vorbei in denen unterernährte und in Lumpen gekleidete Menschen saßen, die mit großen Augen zu den Wanderern sahen.
"Was ist hier los Lewa?" Tahu blickte erschüttert zu Lewa rüber, doch er schüttelte nur den Kopf, auch wenn ihm die Menschen genauso leid taten, so war dies nicht ihre Mission, sie waren hier um dieses Dorf, so mies es auch aussah von der Dunkelheit zu befreien. Sie hatten Glück führte sie dieser Weg doch direkt zum großen Turm. Lewa hatte sofort den Verdacht, dass in ihm Flint saß, vor dem Tor standen zwei Wachen, sie sahen denen am Stadttor zum verwechseln ähnlich, große breite Typen in dessen Gesicht sich das fehlende Hirn widerspiegelte. Lewa trat mutig vor jene beiden.
"Wir erbitten um eintritt, wir haben wichtige Botschaft vom Imperator für Graf Flint." Die beiden Riesen guckten sich Gegenseitig so an, als wären sie nicht in der Lage diese doch recht einfache Aussage zu verarbeiten.
"Du äh, wir keinen rein lassen! Du verschwinden!" Stammelte einer von ihnen und fuchtelte vor Lewa mit einer rostigen und alten Lanze herum. Lewa wusste, dass viel geredete bei diesen Leuten keinen großen Erfolg zu haben schien. Mit der rechten Hand gab Lewa den anderen Toa hinter seinem Rücken ein Zeichen sich bereit zu halten und zog sich dann mit der anderen hand den Umhang vom Kopf und zog, ebenso wie Tahu und Takua sein Schwert. Die Menschen, die um ihnen standen flüchteten bei diesen Anblick und versteckten sich in ihren kleinen Hütten. Ehe die beiden Reagieren konnten machte Lewa mit zwei Schlägen aus der Lanze einen kleinen Haufen Stäbe auf dem Boden. Die beiden konnten sich wohl nicht anderes helfen, als einige Minuten Löcher in die Luft zu starren und rannten dann schließlich schnell weg.
"Nicht gerade die hellsten Burschen, lasst uns mal reingehen!" Die Toa traten in den Turm rein, es war nicht viel da drinnen zu finden, einen schwach beleuchteten Aufzug, der nach oben führte und einige leere Kisten. Die Toa traten in den Aufzug hinein, der sofort nach oben fuhr, oben angekommen konnten sie ein Gespräch zwischen zwei Personen hören, eine war dürr und lang und die andere breit und ebenso riesig wie die beiden Burschen, die unten standen, im Gegensatz zu denen konnte er sich allerdings richtig ausdrücken.
"Markus, wir müssen endlich was tun, wir werden alle sterben, wenn wir uns nicht dem Imperium anschließen. Der Imperator wird uns keine Hilfe senden, diese fürchterlichen Faulkrieger, wir können sie nicht mehr lange aufhalten, von deinen Kriegern sind auch nicht mehr so viele übrig." Sagte der lange drahtige Herr, der nach der Stimme schon recht alt sein musste.
"Vater, wir können jetzt nicht einfach aufgeben, wir haben uns entschlossen uns nicht dem Imperium anzuschließen und selbst unser Leben an der Oberwelt weiter zuführen. Glaubst du mir macht es Spaß mein Volk so zu erleben, sie vertrauen mir und meinen Schutz, aber ich weiß nicht wie lange ich ihn diesen Schutz noch bieten kann, die Angriffe der Faulkrieger, sie werden immer stärker, wir müssen einfach darauf vertrauen, dass uns der Imperator seine besten Krieger schickt."
"Du scheinst ihn sehr zu vertrauen, ich weiß, dass ihr beide zusammen viel durchgemacht habt, aber dies ist lange her, Markus, wir müssen jetzt was unternehmen bevor es zu spät ist." Lewa sah diese Gelegenheit als richtig an um auf sich aufmerksam zu machen in dem er und hinter ihm Tahu und Takua einige Schritte auf sie zugingen.
"Wer seid ihr?" Die zwei Typen drehten sich um, auch wenn Flint intelligenter aussah als die Krieger vor den Toren, so sah auch er etwas beschränkt aus, aber es schien nach seinem Gespräch so, als würde er sein Herz an der richtigen Stelle habe.
"Ich Grüße sie, Graf Flint im Namen unseres Imperators." Lewa versuchte ungewohnt höflich zu sein und verneigte sich vor Flint, Takua und Tahu sahen Lewa erstmal verwundert an, taten dann dennoch das Gleiche und verneigten sich.
"Mein Name ist General Lewa und dies sind Tahu und Takua, wir sind Toa und wurden vom Imperator geschickt um euch in eurer Schlacht zu unterstützen." Bedenklich musterten die beiden die drei Toa, als ob sie etwas anderes erwartet hätten, dennoch schienen sie sich über die Hilfe zu freuen.
"Wir kamen nicht umher ihre Unterhaltung mit anzuhören und sie erwähnten etwas wie Faulkrieger, was ist das?" Flint winkte die Toa zu einem offnen Fenster von dem sie auf die Wüste sahen.
"Guckt euch die Wüste an, kein Lebewesen kann dort länger als einen Tag überleben, es ist die Wüste des Todes sie hat schon Unmengen von Menschen verschlungen, sie hat sich von einem Tag auf den anderen gebildet. Mein Vater und ich mussten hier mit ansehen, wie sie unsere Leute verschlungen hat, Männer Frauen, Kinder, die Wüste kennt kein erbarmen, lange trauerten wir um die Toten, doch dann standen sie wieder auf, doch sie waren anders. Ihre blicke waren kalt und ihre Waffen waren stark, sie griffen die an, die überlebt hatten und das immer wieder, einfach furchtbar." Plötzlich hörten sie Geschrei von unten, das ganze Volk schien in Aufruhr zu sein.
"Toa, seid ihr bereit zu kämpfen, sie kommen!" Lewa blickte in die Ferne und sah, wie sich eine große Gruppe aus dem Sand ausgrub und langsam auf das Dorf Zugang.
"Los Toa!" Sagte Lewa nur, als sie auch schon im Aufzug standen und nach unten fuhren. Unten angekommen rannten sie auch schon los, direkt durch das kleine Dorf, vorbei an den Hütten, sie musste nun kämpfen. Als sie endlich am Tor angelangt waren warfen sie nun ihre braunen Umhänge ganz ab und machten sich mit gezogenen Schwert bereit. Als das Tor offen war sahen sie auch schon wie einige dieser riesenhaften Krieger den Kampf gegen die Faulkrieger angenommen hatte. Lewa, Tahu und Takua mischten natürlich sofort mit und schlugen einen Krieger nach den anderen nieder. Es waren unzählige Krieger, es gab kein Ende und dann sahen sie aus der Ferne noch andere Kreaturen auf sie zuschießen.
"Vorsichtig, dass ist ein Bohrok-Schwarm!" Schrie Tahu, als er sah wie sie anrollten und sich auf die Krieger stürzten.
"Lewa! Was ist das?" Lewa guckte nach oben wo Tahu hinzeigte, eine total schwarze Wolke stand über ihnen und dann schoss ein Blitz nieder, gewaltig, hell er blendete alle und als er weg war...
"Lewa! Wo ist er hin?" Sonja stürzte sich fast auf die Karte, als plötzlich die Punkte verschwanden, auch Gali und Kopaka zeigten ähnliche Reaktionen, sie suchten die Punkte auf der Karte, doch wo waren sie? Sie waren weg, sollte dies heißen, dass Lewa und die anderen gestorben sein? Konnte dies wirklich sein?
"Herr Pick, führen sie die Toa hier raus, los! Matau, komm her!" Befahl Genai mit entsetzen in der Stimme, als hätte er so eine Reaktion nicht erwartet. Schnell führte Herr Pick die Toa aus dem Saal raus und schloss die Tür vor ihnen. Sonja löste sich vom Rest der Gruppe und ging schnell nach draußen. Sie konnte es nicht glauben, war Lewa wirklich hier, vor ihren Augen gestorben. Lange saß sie unter einen Baum, in sich selbst versunken, sie hatte plötzlich alles um sich vergessen, nur für Lewa war noch Platz in ihren Gedanken.
"Hey Sonja, was ist los?" Mit rotem Gesicht blickte Sonja zu Lena auf, die ihren Arm um Sonjas Schulter gelegt hatte und nun neben ihr saß.
"Lewa, er ist tot!" Sie drückte sich an Lenas Brust und heulte laut los.
"Beruhig dich Sonja, Lewa ist nicht tot, ich spüre es." Doch konnten auch diese Worte Sonja nicht beruhigen.
"Du hast doch gesehen was los war, sie sind verschwunden, wie kannst du noch so ruhig bleiben, du hast deine beiden Brüder verloren." Doch Lena schüttelte nur den Kopf.
"Wenn Lewa tot wäre, dann hätte ich es gemerkt, zwischen ihm und mir existierte schon lange eine besondere Bindung. Früher hatte ich es nie gemerkt, doch dann als Takua mich entführt hatte, da hab ich erst gemerkt wie nah wir uns standen und als die Toa weg waren, er war der einzige den ich hatte und ich war wohl auch die einzige, welche für ihn da war, na ja wenigstens bis du kamst." Sonja hatte sich mittlerweile schon wieder etwas gefangen und sah Lena traurig an.
"Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass eure Bindung etwas..." Doch ehe sie zu Ende reden konnte unterbrach Lena sie.
"Es ist gut, dass es so gekommen ist. Lewa braucht dich und besonders jetzt, aber glaub mir, du wirst Lewa wieder sehen, er ist nicht tot. Ich kann ihn spüren, ganz schwach, er ist weit weg, doch noch nicht so weit weg, als dass er nicht zurück kommen könnte." Sollte Sonja Lena glauben? Lebte Lewa noch oder waren er, Takua und Tahu wirklich tot und wenn sie noch lebten, wo waren sie dann jetzt?