Langsam glitt der Blick der Nixe zu dem Mädchen, dass sich in den Mittelpunkt drängen wollte. Kaum erkennbar kniff sie kurzzeitig die Augen zusammen und wartete ab, was sie auf der Bühne machen würde. Sie musste zugeben, die Melodie war nicht schlecht. Allerdings wurde das Bild des süßen Mädchens durch das Insekt ziemlich zerstört. Nun, Natasya war das ziemlich egal. Ihr Blick wanderte gemächlich durch die Menge und sie achtete darauf, noch mehr merkwürdige Personen zu sehen. Immerhin kann es leicht sein, dass darunter der Kapitän war. Langsam ging die Frau an der Wand entlang zur Bühne und streifte mit ihrem Blick die Anwesenden. Sie war sich sicher, dass es kein normaler Mensch war, nur... hier waren einige Personen, die nicht wie Menschen aussahen. Ob sie auch ihren zukünftigen Vorgesetzten suchen?
Themabewertung:
[A Pirate's Life] Chapter 1 - I'm a Pirate, and you?
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Lange Zeit hatte Ageha nicht damit verbracht, sich um das Mädchen zu sorgen. Sobald sie merkte, dass das Mädchen nicht auf sie einging, wandte sie sich weiteren Besuchern zu und nahm Bestellungen auf, ehe sie sich auf den Weg zurück zur Küche machte, deren Eingang rechts hinter der Bartheke vorzufinden war. Kurzerhand verschwand sie darin, nur um mit einer Ladung Krüge und Gläser in ihren Armen wieder aufzutauchen und sie an die wilde Meute von Säufern zu verteilen.
„Das habe ich gesehen, Süßer.“, grummelte sie mit einem falschen Lächeln, als sie das letzte Glas abgestellt hatte und sich nun zu einem Grabscher hinter ihr umwandte, der noch seine Hand ausgestreckt hatte. „Jungchen, dafür erlaube ich mir einen Trinkgeldzuschlag, denn ich bin teuer!“, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu und erntete Gelächter. Jaja, der Spruch war miserabel gewesen, schoss es ihr durch den Kopf und sie machte sich auf, neue Opfer für ihre Bestellungsaufnahme zu finden. Dabei flatterte ihr ein Flyer flach ins Gesicht, als jemand zu sehr mit seinen Habseligkeiten herumgewedelt hatte, als er gegen eine Wand gestoßen worden war. „Hey, lasst euren Müll nicht so rum-!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte die Frau den Zettel in ihrer Hand.
Auf direktem Wege hatte sich Silvaan zu der Kneipe begeben und musste nun feststellen, dass das Mädchen um das er sich gesorgt hatte sich auch dort befand. Doch schenkte er ihr keine weiteren Beachtung, selbst wenn ihre Musik ihm gefiel. Er war zu sehr damit beschäftigt jemanden den Arm auszukugeln, der es gewagt hatte ihm an den Hintern zu packen. Der alte Lustmolch, zu dem der Arm gehörte, verzog sich kurze Zeit später in der Menge. Silvaan seufzte. Deswegen ging er nicht gerne in diese schäbigen Piratenkneipen. Der Alkohol, die Gesellschaft und die Preise waren eine Zumutung. Die Bedinungen waren allerdings meistens nett anzusehen. Missmutig beäugte der Nord-Elf die Leute im Saal. Einen besonders tollen Hut konnte er nicht ausmachen. Entäuscht dumm genug gewesen zu sein auf die Anzeige hin herzukommen lehnte er sich in der Nähe der Bühne gegen die Wand und drehte geistesabwesend in seinen Haaren.
Als das Mädchen mit dem Lied geendet hatte, brandete eine Welle des Applauses durch die Taverne.
Sorin erhob sich von seinem Platz um der jungen Dame zu zeigen, wie sehr ihm ihre Vorstellung gefallen hatte. Da außer ihm sonst keiner aufstand konnte man ihn nun ausgezeichnet erkennen. Nach dem Mädchen mit dem Insekt kam ein älterer Mann auf die Bühne und von einige Assistenten lies er eine kleine Orgel auf die Bühne schieben. So wie die Band vor dem Mädchen sang er ein Lied über eine Legende, doch statt über die Bestie zu singen, sang er über den Kerkermeister der Tiefsee, Davy Jones. Sorin setzte sich erneut hin und trank an seinem Rum. Während er sang, fing an einem der Tische neben Sorin Markov ein Streit an, der endete als ein alter Seemann aufstand. "Lasst mich euch eine Geschichte erzählen und nicht nur irgendeine Geschichte sondern die Geschichte. Die Legende über die Entstehung der Welt, der Dämonen und des Artefakts. Am Anfang war Zendakir nur ein Stein im Weltraum, doch dann kamen die Eltern aus einer Welt weit entfernt von unserer durch die Dunkelheit des Nichts zu diesem Felsen gereist. Mit einer Macht die nur sie und niemand sonst besaß formten sie unsere Welt, so wie wir sie heute kennen. Danach erschuf der Vater die männlichen Wesen, während die Mutter die weiblichen Gegenstücke erschuf. Doch sie erschufen nicht nur die Rassen unserer Welt aus der rohen Materie, sondern sie erschufen ebenfalls die Gefühle und das mächtigste von ihnen geschaffene Gefühl, die Liebe, war gleichzeitig ihr Untergang. Als sie nämlich die Liebe erschufen, fielen Vater und Mutter ebenfalls in Liebe zueinander. Sie bekamen Kinder. Acht Kinder, vier Jungen und vier Mädchen. Die Mädchen wuchsen zu stattlichen Frauen heran und wurden zu den Göttinnen der Liebe, Eura, der Fruchtbarkeit, Fertilla, des Friedens, Pacilla, und der Familie, Cara. Doch die Jungen waren anders. Sie verachteten alle Facetten des Lebens abgrundtief und wandten sich von der Welt ab und erschufen ihre eigene, verzerrte Welt, nach ihren eigenen Vorstellungen und Regeln. Vater und Mutter waren nicht mit der Aufspaltung ihrer Kinder einverstanden und versuchten die Brüder zur Rückkehr zur bewegen. Doch die Brüder vereinten ihre Kräfte und vernichteten ihre Eltern in einem nie da gewesenen Akt der Grausamkeit. Jeder einzelne Bluttropfen der aus den Körpern der Eltern auf den Boden der Zerrwelt der Brüder fiel, wuchs zu einer blutrünstigen, gewissenlosen Kreatur und so entstanden die Dämonen. Die Namen der Brüder sind lange verloren gegangen und sie werden nur noch die Vier Götter des Chaos genannt. Sie sind die Götter des Blutvergießens, des Verfalls, des Hasses und der Einsamkeit. Es heißt, dass die Brüder ihre Kräfte zu einem Artefakt vereinten, welches in der Lage sei, das Gefüge der Realität selbst zu zerreißen. Und diese Waffe, die ihre Eltern vernichtete, ist auch die einzige Möglichkeit die Vier Brüder und ihre Armee der Dämonen zu stoppen. Doch nach ihrem Sieg zerbrachen die das Artefakt und versteckten die Teile an verschiedenen Orten unserer Welt, denn sie misstrauten sich gegenseitig so sehr, dass sie fürchteten einer ihrer Brüder würde das Artefakt zusammenfügen und gegen seine Brüder wenden. Und das wars. Ich würde sagen, wir heben unsere Gläser und hoffen, dass eines Tages jemand diese Teile findet, nicht wahr?“, zustimmendes Gemurmel folgte und das kollektive Klirren von abgestellten Gläsern. Worum es bei dem Streit gegangen war, hatte man nicht hören können, doch die Geschichte die der Seebär erzählt hatte, schien die Sache geklärt zu haben. Sorin hatte der Geschichte mit leichtem Grinsen gelauscht. Jeder kannte die Legende, wie man sich darüber in die Haare bekommen konnte, verstand er nicht. FSK 6 - Es gibt kein richtiges Mädchen
FSK 12 - Der Held bekommt das Mädchen FSK 16 - Der Böse bekommt das Mädchen FSK 18 - Alle bekommen das Mädchen
„Naaa, Herr privater Investor?“
Eine Hand legte sich von hinten auf Sorins Schulter und klopfte ein paar Mal auf diese, eine eher freundschaftliche Begrüßung, die unter Fremden weniger zu sehen war. Drehte sich Sorin um, so konnte er in das Gesicht eines jungen Mannes blicken, der rotes, kurzes Haar und eine Augenklappe vor dem linken Auge besaß. Er grinste breit und zog sogleich mit seiner anderen Hand einen freien Stuhl herbei, auf dem er sich dann direkt neben dem Elfen mit dem komischen Hut niederließ. „Ihr Plakat sah ganz interessant aus, aber Sie sollten mal dringend Ihre Rechtschreibung verbessern. Da waren wirklich ein paar dumme Fehlerchen drinne. Am besten Sie überlassen das in Zukunft Ihrem Assistenten, wäre wohl besser“, redete der Rotschopf vor sich her, grinste sein Gegenüber allerdings nonstop an und beugte sich sogar etwas vor, um diesem besser ins Gesicht sehen zu können. Von seiner Umwelt nahm er eigentlich recht wenig war, um genau zu sein: nichts „Jedenfalls, um auf den Punkt zu kommen, ich bin an Ihrem Angebot interessiert~“
Die einzige Gestalt, die aufstieg, als der Gesang vorbei war, trug einen Hut. Na wunderbar, das muss er sein. Nelos konnte noch beobachten, wie jemand anderes den Fremden wie aus dem nichts anzusprechen schien und er bahnte sich entschieden seinen Weg durch die Menschenmasse, was sich dennoch als nicht unbedingt einfach erwies, denn die billige Absteige war brechend voll. So dauerte es eine zeitlang, bis er endlich ein wenig entnervt bei dem Hutträger ankam...
"Cilea... nesische Artefakte haben mich persönlich ja schon immer interessiert," begann er - absichtlich den offensichtlichen Wortfehler einbauend -, "von daher freue ich mich bereits, mit Ihnen auf Reise zu gehen. Sieht eh so aus, als hätten Sie beide noch ein wenig Mangel, was... ehrliche Leute betrifft. Schließlich sind wir ja keine Piraten." grinste er die beiden Fremden an.
Außer dem üblichen Radau und Geklirre aus der brechend vollen Kneipe konnte man durchaus ein Scheppern vernehmen, welches aus der Küche drang.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2010, 20:39 von Ganemi. )
„Lass dich nie wieder hier blicken! Das war unser bester Kunde!“ „Darauf könnt ihr Gift nehmen!“ Nur, wer sein Ohr direkt an die Tür zur Küche der Kneipe hielt, hatte diese Worte womöglich verstehen können. Was allerdings gleichzeitig ein großer Fehler gewesen wäre, denn eben jene Tür wurde mit solch einer enormen Wucht aufgeschlagen, dass einige Holzsplitter beim Aufprall mit der Wand umher flogen. Viele ihrer Dreadlocks hingen Ageha nun lose ins Gesicht, als sie mit einem einigermaßen ausdruckslosen Gesicht in der Tür stand und in die Menge der Gäste blickte. Ihre offene Handfläche, mit der sie die Tür aufgestoßen hatte, ruhte immer noch auf dem ramponierten Holz. Sie holte tief Luft und atmete geräuschvoll aus, während sie genervt ihre Augen schloss. Das soeben hatte ihr sonst sanftes Gemüt heftig in Wallung gebracht. Nur, weil sie dem uneinsichtigen Grabscher letzten Endes eine verpassen hatte müssen, da ihm ein Trinkgeldzuschlag scheinbar nicht gereicht hatte. Sollte er sich doch eine der Mätressen ausleihen. Aus ihrem Dekolletee holte sie den Zettel, den sie vor kurzem noch erwischt hatte. Daraufhin hob sie suchend ihren Blick und erblickte den Mann mit dem ‚tollen Hut’ sogleich. Um ihn hatten sich bereits einige Menschen versammelt, und so ließ auch die ehemalige Kellnerin nicht auf sich warten. Ohne Umschweife gesellte sie sich zu der Gruppe und grinste Sorin über seine freie Schulter an, da an der anderen Seite bereits ein rothaariger Mann neben ihm Platz genommen hatte. „Sie haben eine Crew bestellt?“, fragte sie keck und ohrfeigte sich innerlich bereits für diesen lahmen Spruch. Immerhin, dass sie diesen Zettel erwischt und anschließend gefeuert worden war, konnte nur ein Wink des Schicksals gewesen sein. Über die kryptische Anordnung der groß geschriebenen Buchstaben hatte sie sich keine großen Gedanken gemacht, doch es war offensichtlich eine Art Geheimbotschaft gewesen. Sie würde es wohl bald herausfinden.
Einen Wasserkrug in der Hand haltend näherte sich nun auch Natasya der kleinen Menschengruppe. Beim gehen viel es nicht sonderlich auf, als sie allerdings still stehen blieb merkte man, dass das Wasser ziemlich unruhig war. Ob es ihre Stimmung wiederspiegelte?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2010, 15:04 von Mähikel. )
Dicht hinter Ageha blieb die Nixe stehen. „Sie haben eine Crew bestellt?“ Sagte diese Wilde Crew? Das hörte sich schonmal vielverpsrechend an. Mal abgesehn davon dass Natasya selbst auch kein normaler Mensch war und oft als "wild" bezeichnet wurde. Ihre Augen huschten bei den bereits Anwesenden hin und her, allerdings sagte die Frau nichts.
Sichtlich genoss das namenlose Mädchen den Beifall den sie mit ihrem Gesang erntete und trat mit einer leichten Verbeugung von der Bühne, während sich ihr Partner dich neben ihren Beinen her bewegte und schlielßch wieder an diesen hinauf, über ihren Rücken, zu deren Schulter kletterte und dabei die goldene Harfe wieder am Rücken des Mädchens platzierte.
Nicht übersehen hatte Artho den bereits zuvor erkannten behüteten Mann nahe der Bühne, welcher ihnen wohl den größten Applaus geliefert hatte. Perfekt!! stellte er in Gedanken und leitete sein treues, zweibeiniges Ross in die Richtung des Tisches des Mannes, wo sich bereits andere einfanden. Dort angekommen stellte sich jedoch ein Problem. Ohne die menschliche Sprache, wie sollte er seinen Willen dem behüteten Mann klar machen? Mit interessierten Augen blickte er herum und erspähte schließlich in der Hand einer Kellnerin am Tisch eine Kopie des Plakates, welches er und seine Freundin zuvor gesehen hatten. Welch Glückliche Fügung! Fluchs schoss der Kopf des Rießeninsekts über die Schulter seiner Partnerin hinweg und krallte sich zielgenau mit seinen Klauen das Papier aus Agehas Hand um mit diesem Sorin seinen Willen klar zu machen. Das kleine Mädchen, um dessen Hals sich der hintere Teil Arthos momentan wickelte, legte ihren Kopf leicht verwirrt schief bei dem was ihr Freund da tat.
Was für ein merkwürdiges, kleines Mädchen Silvaan da beobachten konnte. Sowas gab es wirklich nur unter Piraten. Er zuckte gleichgültig mit den Schultern als sich schließlich die nächste Band auf die Bühne begab. Es gab wahrlich besseres als sich diese alten Lieder zum tausendsten Mal von irgendwelchen Betrunkenen in einer schäbigen Kneipe vorsingen zu lassen. Seine Gedanken bereits fixiert darauf die Schenke wieder zu verlassen fiel ihm eine kleine Aufruhr an einem der Tische auf. Anscheinend wollten die dort anwesenden irgendwas von dem Typen mit dem merkwürdigen Hut. Der Nord-Elf musste kurz nachdenken. Es war tatsächlich ein äußert merkwürdiger Hut, fast so merkwürdig das man ihn als "toll" bezeichnen könnte. Nicht gerade sein Geschmack, aber war das vielleicht der Mannschaft-suchende Kapitän?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2010, 23:58 von Shai. )
Sanft stieß sich Silvaan von der Wand ab und bewegte sich hinüber zu der Attraktion mit dem "tollen" Hut. Und was hörten seine Ohren als aller erstes? "Sie haben eine Crew bestellt?", fragte eine Anwesende. Eine wahre Fügung des Schicksals. Jedenfalls für den Elfen war es das. "Ich schließe mich der Frage der Dame an, guter Herr, eine Crew is' es, die sie suchen?", sein Akzent war zwar dünn, aber trotzdem vorhanden. Ab und an ließ er zu viel Pause zwischen ein paar Silben und lange Buchstaben brach er zu früh ab. Verständlich war es, aber in einem Edel-Restaurant würde man ihn damit wohl nicht hinein lassen. |
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