Ganz so einfach ist das leider nicht
Klar haben Betroffene meist etwas an sich, das das Mobbing interessant bzw. "lustig" macht oder "rechtfertigt" - aber sie sind nie alleine "daran Schuld", beim Mobbing tragen immer die Täter die Verantwortung!
Als provokanter Vergleich: Ist eine Frau selbst schuld wenn sie vergewaltigt wird, weil sie sich aufreizend angezogen hat?
Bei mir wars jedenfalls so, dass ich alles Mögliche versucht hab und erst recht gegen ne Wand gelaufen bin, weil die Klassenkameraden jegliche Form von Suche nach Anschluss als lästig oder aufdringlich empfunden haben. In anderen Worten, ich hab zwar ihren Aussagen nach gnädigerweise "die Chance bekommen", hatte aber tatsächlich nie eine Chance.
Und wie gesagt, wenn sich jemand wirklich "danebenbenimmt", ist es einfach schwierig. Natürlich muss es gegenseitig sein:
Derjenige muss lernen, dass es auch anders geht - bisher ist er offenbar gut damit gefahren, sonst hätte sich das Verhaltensmuster nicht so gefestigt. Allerdings muss man das wirklich so anbringen, dass derjenige es auch annehmen kann (nicht nur will!) und ihm Zeit geben, gewisse problematische Verhaltensweisen zu ändern.
Der Rest muss aber auch davon loskommen, ständig das zu sehen was er "falsch macht", und stattdessen akzeptieren lernen, dass auch das Andere gut und richtig sein kann (meist wird ja nicht nur das kritisiert, was demjenigen selbst und/oder den anderen schadet, sondern praktisch alles an ihm). Glaub mir, es gibt kaum was Schlimmeres als ständig vermittelt zu bekommen, dass sowieso alles an einem "falsch" sei.
Daher wird es fast immer eine längere Phase geben müssen, während der man mit erfahrenen Leuten (!!) an den Schwierigkeiten arbeitet - sowohl die gesamte Gruppe zusammen als auch Betroffene allein (meist fehlt es enorm am Selbstwertgefühl, das kann ein Profi aufbauen und zusätzlich helfen, die realistische Kritik von launischen Forderungen zu unterscheiden).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2010, 17:29 von gijinka. )
Klar haben Betroffene meist etwas an sich, das das Mobbing interessant bzw. "lustig" macht oder "rechtfertigt" - aber sie sind nie alleine "daran Schuld", beim Mobbing tragen immer die Täter die Verantwortung!
Als provokanter Vergleich: Ist eine Frau selbst schuld wenn sie vergewaltigt wird, weil sie sich aufreizend angezogen hat?
Bei mir wars jedenfalls so, dass ich alles Mögliche versucht hab und erst recht gegen ne Wand gelaufen bin, weil die Klassenkameraden jegliche Form von Suche nach Anschluss als lästig oder aufdringlich empfunden haben. In anderen Worten, ich hab zwar ihren Aussagen nach gnädigerweise "die Chance bekommen", hatte aber tatsächlich nie eine Chance.
Und wie gesagt, wenn sich jemand wirklich "danebenbenimmt", ist es einfach schwierig. Natürlich muss es gegenseitig sein:
Derjenige muss lernen, dass es auch anders geht - bisher ist er offenbar gut damit gefahren, sonst hätte sich das Verhaltensmuster nicht so gefestigt. Allerdings muss man das wirklich so anbringen, dass derjenige es auch annehmen kann (nicht nur will!) und ihm Zeit geben, gewisse problematische Verhaltensweisen zu ändern.
Der Rest muss aber auch davon loskommen, ständig das zu sehen was er "falsch macht", und stattdessen akzeptieren lernen, dass auch das Andere gut und richtig sein kann (meist wird ja nicht nur das kritisiert, was demjenigen selbst und/oder den anderen schadet, sondern praktisch alles an ihm). Glaub mir, es gibt kaum was Schlimmeres als ständig vermittelt zu bekommen, dass sowieso alles an einem "falsch" sei.
Daher wird es fast immer eine längere Phase geben müssen, während der man mit erfahrenen Leuten (!!) an den Schwierigkeiten arbeitet - sowohl die gesamte Gruppe zusammen als auch Betroffene allein (meist fehlt es enorm am Selbstwertgefühl, das kann ein Profi aufbauen und zusätzlich helfen, die realistische Kritik von launischen Forderungen zu unterscheiden).