Nachlese zu den Pokemon-Worlds 2019

[Dr_Witzlos]

Hallo alle zusammen,

Entschuldigt, die Verspätung. Aber zeitlich ging es momentan nicht anders. Daher möchte ich diesen Beitrag dazu nutzen um die Pokemon-Weltmeisterschaften als Nachlese zu liefern.


Die Pokemonweltmeisterschaften in Washington DC sind seit über eine Woche Ende gegangen die Weltmeister sind gefunden und es gab auch viel Kontroverses. Nutzen wir die Möglichkeiten chronologisch nochmals zurück zu blicken.

Am Freitag beglückte uns der Präsident der Pokemon Company International mit einen neuem Kartentyp für das Pokemon Sammelkartenspiel. Die Evolution-Karten oder auch V-Karten genannt. Wir wissen nur, dass die gezeigte Karte eine Fähigkeit und 330 KP hat. Das ist bisher die Karte mit den meisten KP überhaupt in diesem Sammelkartenspiel.

Anschließend wurde ein neuer Trailer von Pokemon Schwert und Schild vorgestellt. In den Kämpfen kann man künftig auch Pokemon mit einer Art Truhe während des Kampfes unterstützen oder den Gegner damit nerven.

Anschließend ging es die in die Qualifikationskämpfe und wir sahen ein Kunterbuntes Meta.
Dieses Turnier ist ein Kick-Off-Turnier. Als Kick-Off-Turnier werden Turniere bezeichnet, wo ein komplett neues Spielformat eingesetzt wird und keiner die Möglichkeiten hat, es vorneweg zu testen. Dies gilt auch als Referenz für die Turniere in diesem Quartal.



Einige Spieler haben sich an Tauboga/Megalon-Stall herangewagt und waren durchaus im ersten Tag erfolgreich. Die Variante vom Hampus aus Schweden ist zusätzlich noch mit Vulnona versehen. Vulnona dient als Block gegen GX-Pokemon. Megalon macht den Angreifer und in Verbindung mit der Dreifach-Beschleunigungsenergie ist das schon eine interessante Kombination. Denn der Angriff von Megalon hat den Effekt, dass die Dreifach-Beschleuningungsenergie immer wieder benutzt werden kann. Tauboga ist als Draw-Pokemon da.



Auch die Mewtu-Box-Decks sorgten für große Überraschung. Denn Mew & Mewtu-GX kann man Attacken aus dem Ablagestapel und von der Bank kopieren und ausspielen. Es setzt aber die Energien voraus. Latios ist ein super Supporter in diesem Deck und ermöglicht es, dass Mew & Mewto richtig angreifen kann und gegen Tag-Teams blocken kann. In Kombination mit Schweißer und Feuerenergien ergibt es eine eher ungewöhnliche Kombination, aber durchaus interessante Kombination.



Die letzte Überraschung des Tages ist Gardevoir & Feelinara TagTeam-GX. Das Deck ist relativ einfach. Man spielt Feelinara & Gardevoir-GX TagTeam und legt eine Energie an. Und schaut, dass man Konstant schaden macht und sich selber heilen kann.

Im zweiten Tag ging es dann richtig zur Sache. Da kamen zu den Qualifikanten dann die Top-Spieler der Welt und es wurde auch qualitativ deutlich besser.
Es wurde ja schon viel vorhergesagt, dass viel Reshizard und Pikarom gespielt wird und so kam es auch. Diese beiden Deck bestechen in diesem langsamen Format durch Schnelligkeit und einer guten Konsistenz. Denn es gibt ja nur die Flexfänger und das Vulnona als Pokemon-Fänger. Aber auch Kopplosio-GX mit Agoyon-GX machte einen starken Eindruck. Überraschend war, dass kaum jemand Darkbox mit dem neuem Snibunna-GX spielte. Letztendlich wurde es ein kunterbuntes Top-8.

Kommen wir zu den Finals und ich garantiere euch, es war alles dabei, was dabei sein kann. Aber der Reihe nach.
Bei den Juniors war das Duell Haruki M. gegen Issac T. Haruki spielte Pikarom und Issac Reshizard. Hakuri hatte 2 Dedenne-GX und ein Elektromagentisches Radar in den Preisen. Mit Dedenne‘s Fähigkeit kann man seine Hand abwerfen und 6 neue Karten ziehen. Mit elektromagnetisches Radar kann man 2 Elektro-Pokemon-GX raussuchen, wenn man zwei Karten abwirft. Isaac hat auch eine denkbar schlechte Starthand, sodass er nicht die Power des Decks ausspielen konnte. Überraschenderweise spielte Hakuri 3 Dedenne-GX sodass die zwei Dedennes in den Preisen, nicht so schwer ins Gewicht fallen. Letztendlich gewann Hakuro mit 1:0. Im zweiten Spiel hatte Hakuro 3 Flexfänger in den Preisen. Ab hier spielten auch die Nerven eine Rolle, denn Issac war völlig aufgeregt und machte viele Spielfehler. Dies wusste Hakuro zu nutzen und gewann trotz des Preis-Handicaps das Match mit 2:0.
Das Finale bei den Seniors war ein besonderes, denn es wurde zwischen Grant S. aus dem USA und Kaya. L aus Deutschland ausgespielt. Kaya L. kann in diesem Match als erste Weltmeisterin überhaupt in die Geschichtsbücher eingehen.

Grant überraschte mit einen Feelinara & Gardevoir-GX-Deck. Kaya trat mit einen Reshizard-Deck an. Auf dem Papier hat Kaya den Vorteil. Grant hatte 2 Mulligans. Ein Mulligan ist eine Hand ohne Basis-Pokemon. Kaya hat das Startrecht und legt los wie die Feuerwehr. Jirachi, Jubelball und Reshizard. Mit Jirachi kann sie sich, wenn es aktiv, ist die 5 obersten Karten des Decks ansehen und 1 Trainerkarte aussuchen. Mit Jubelball kann ein Pokemon-GX aus dem Deck suchen und Schweißer legt 2 Feuerenergien von der Hand an und darf 3 Karten zusätzlich ziehen. Das reicht aus um Reshizard aufzuladen. Taktisch spielt Kaya ganz clever und abgezockt. Sie macht das Spiel langsam, sodass sie ihre Pokemon aufladen kann. In 4 Zügen war das Spiel zu Ende und in Spiel 2 war es ein ähnliches Bild. Letztendlich schrieb Geschichte und geht als erste Weltmeisterin überhaupt in die Geschichtsbücher ein. Dazu gratulieren wir alle für diese grandiose Leistung.
Das letzte Match sorgte für Kontroversen bei den Masters

Im Finale standen Shintaru M. aus Japan und Henry B. aus Australien. Bevor wir aber auf das Match näher eingehen müssen wir uns nochmal die Vorgeschichte von Shintaru ansehen. Denn dieses wird dann noch im Match interessant. Shintaro war schon in Tag 2 in der 6. Runde schon negativ aufgefallen und hatte im Spiel eine illegale Entwicklung gespielt. Dies fiel erst ein paar Züge später wurde er dafür verwarnt. Wenig später im Halbfinale Match ging die Sache noch weiter. Da wurde heftigst über die Art des Mischens diskutiert. Einige hielten es für Stacking. Stacking ist eine unsportliche Art des Mischens. Denn man kann damit rechnen, ob die Gesuchte Karte im Draw-Bereich ist und kann damit Spiele negativ beeinflussen. Auch hier gab es Diskussionen. Aber im Japan wird es mit dem Mischen anders gehandhabt als im Rest der Welt.
Schauen wir jetzt auf das Finalmatch.

Shintaru spielt Kopplosio-GX mit Agoyon und Henry spielt Mew & Mewtu-GX-Box. Das erste Match ging schon mal sehr gut für Henry los. Denn Shintaru hat 2 Agoyons in den Preisen. Diese Agoyons sind der Hauptantrieb des Decks. Zu allen Übel hat er in diesem Spiel eine tote Hand. Dies kann Henry perfekt nutzen und destruktiv auf den Spielweise von Shintaru einwirken indem er Richter spielte. So konnte Henry in 2 Zügen 4 Preise holen. Wo wir gerade bei Richter sind, da holt Shintaru die Turniervergangenheit ein. Denn er hatte 1 Minute gebraucht um ein aktives Pokemon auszuwählen, was klar ein Zeitspiel ist und dies wurde mit einer Doppel-Preiskartenstrafe bestraft und Henry gewinnt das erste Match. In der zweiten Runde wurde das Match zerfahren und Shintaru bekommt schon wieder einen Fehlstart, was symptomatisch für dieses Match war. Henry konnte wieder dem Spiel sein Stempel aufzwingen und gewinnt völlig zurecht die Weltmeisterschaft. Dennoch hat dieses Finale einen faden Beigeschmack und in den Commuinitys wird die Doppel-Preiskartenstrafe heftig diskutiert.

Das war eine interessante Weltmeisterschaft und es gab für die Ligen endlich Auskunft, wie sich das Meta entwickelt.

Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr live aus London berichten können und ich wünsche allen den viel Glück und den Mut konsequent auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Bis dahin,

Eurer Carddex-Team